ST12

ST12 ist eine Serie der Darmstädter Straßenbahn. Das Kürzel steht für Straßenbahn-Triebwagen der 12. Serie. Insgesamt besitzt die HEAG zehn dieser achtachsigen Gelenkwagen, sie tragen die Betriebsnummern 9115–9124. Die Fahrzeuge besitzen die Geamatic-C-Steuerung, erstmals musste der Sollwertgeber während der Fahrt gedrückt bleiben. Die hochflurigen ST12 sind weitgehend baugleich mit den mittlerweile vollständig ausgemusterten Vorgängerbaureihen ST10 und ST11, wenngleich erstere Sechsachser waren. Die ST12 sind heute die letzten hochflurigen Wagen in Darmstadt. Hersteller waren Waggon Union und AEG. Alle Fahrzeuge sind Einrichtungsfahrzeuge. Die ST12 wurden von Rollband- auf LED-Anzeigen umgerüstet.

ST12
Türseite des Wagens 9121
Türseite des Wagens 9121
Türseite des Wagens 9121
Anzahl: 10
Hersteller: Waggon Union / AEG
Baujahr(e): 9115: 1990
9116–9124: 1991
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Kupplung: 27.085 mm
Breite: 2400 mm
Leermasse: 36,69 t
Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h
Installierte Leistung: 2 × 197 kW
Betriebsart: Einrichtungsfahrzeug
Sitzplätze: 64 (nach Fahrkartenautomateinbau, vorher 65)
Stehplätze: 178
Türlose Seite des Wagens 9118
Innenraum eines ST12

Der ST12 basiert wie seine beiden Vorgängerbaureihen auf den 1975 beschafften Wagen 22–25 der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft aus Karlsruhe, die jedoch eine elektrische Ausrüstung von BBC hatten.

2020 gab die HEAG bekannt, dass die Fahrzeuge durch die Neubeschaffung der Bauart ST15 ersetzt werden sollen.

Aufbau und Ausstattung

Der ST12 ist 27 Meter lang und besteht aus drei Fahrzeugmodulen, wobei sich unter dem ersten und dem letzten jeweils ein doppelachsiges Triebdrehgestell und unter dem ersten und zweiten Gelenk zwei doppelachsige Jakobsdrehgestelle als Laufdrehgestelle befinden. Die Gesamtantriebsleistung beträgt 2 ×197 Kilowatt, die Motoren sind luftgekühlt. Alle fünf Türen sind Doppelaußenschwenktüren und besitzen eine Trittstufe. Jeder Wagen hat 64 Sitz- und 178 Stehplätze, insgesamt können somit 242 Personen befördert werden. Die Haltestangen sind in allen Fahrzeugen grau lackiert. Alle Fahrzeuge besaßen an der zweiten Tür einen Fahrkartenautomaten, wodurch ein Sitzplatz entfiel. Seit 1. Januar 2015 sind diese außer Betrieb oder nur noch deren Halterung vorhanden.

Einsatz

Die ST12 sind planmäßig auf allen Linien außer der Linie 3 im Einsatz. Auf der Linie 1 überwiegend nur als Verstärker im Berufsverkehr. Sie kommen im Mischverkehr mit den Baureihen ST13 und ST14 zum Einsatz.

Seit 1994 die niederflurigen Beiwagen des Typs SB9 angeliefert wurden, kommen die ST12 meistens mit einem solchen zum Einsatz. Dadurch kann trotz hochflurigem Triebwagen ein Niederflurbereich angeboten werden. Daher durften die ST11 nach 1994 planmäßig nicht mehr auf den Linien 1 oder 3 zum Einsatz kommen, da diese meist ohne Beiwagen betrieben werden. Dennoch kommen die ST12 ausnahmsweise auch solo zum Einsatz.

Namensgebung

Fast alle ST12 wurden nach den Darmstädter Partnerstädten benannt:

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.