U 151 (U-Boot, 1917)
U 151 (ex U Oldenburg) war ein U-Kreuzer der Kaiserlichen Marine, der als erstes deutsches U-Boot vor der US-amerikanischen Küste operierte.
SM U 151 (vorheriges/nächstes – alle U-Boote) | |
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Werft: |
Flensburger Schiffbau-Gesellschaft, Fertigstellung durch Germaniawerft, Kiel |
Baunummer: |
381 |
Stapellauf: |
4. April 1917 |
Indienststellung: |
21. Juli 1917 |
Einsätze: | |
Versenkungen: | |
Technische Daten
- Größe: Aufgetaucht 1512 t, getaucht 1875 t
- Länge: 65,0 m
- Breite: 8,9 m
- Tiefgang: 5,3 m
- Antrieb: Dieselmotor/Elektromotor (für Unterwasserfahrt)
- Leistung: 800 PS/800 PS
- Geschwindigkeit: Über Wasser 12,4 kn, unter Wasser 5,2 kn
- Bewaffnung: 2 Bugtorpedorohre 50,0 cm, 2-8,8 cm SK L/30
Geschichte
Das Boot sollte als U Oldenburg als Handels-U-Boot eingesetzt werden. Noch vor dem Kriegseintritt der bis dahin im Ersten Weltkrieg neutralen USA erfolgte nach Kriegsauftrag „P“ ab dem 15. Februar 1917 der Umbau zum U-Kreuzer. Es war als Zweihüllenboot konstruiert und besaß relativ gute See-, aber schlechte Taucheigenschaften.[1]
Erster Kommandant war Korvettenkapitän Waldemar Kophamel. Unter seinem Kommando versenkte U 151 im Zeitraum vom 21. Juli bis zum 26. Dezember 1917 12 Schiffe mit einer Tonnage von rund 29.000 BRT. Erster Offizier war Martin Niemöller, der ab 1938 als Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus im Konzentrationslager Sachsenhausen und später im KZ Dachau interniert war.
Ihre zweite Einsatzfahrt unter Korvettenkapitän Heinrich von Nostitz und Jänckendorff (1881–1953) trat der U-Kreuzer am 18. April 1918 von Kiel aus an. U 151 war das erste deutsche U-Boot, das vor der nordamerikanischen Küste eingesetzt wurde.[2] Am 22. Mai traf es vor der amerikanischen Küste ein. Es legte Seeminen vor der Chesapeake und Delaware Bay und begann dann die Kreuzerkriegführung im Seeraum New York City – Virginia. Es kehrte im Juli nach Deutschland zurück. Während des 94-tägigen Einsatzes wurden 23 Schiffe versenkt und die Unterseekabel zwischen New York und Nova Scotia sowie New York und Colón/Panama zerschnitten.
Aufgrund von Wartungsarbeiten war U 151 erst im Oktober 1918 wieder einsatzbereit. Es lief am 17. Oktober erneut aus, wurde aber nach drei Tagen zurückgerufen und kam in den letzten Kriegswochen bis zum Waffenstillstand am 11. November nicht mehr zum Einsatz.
Am 24. November 1918 wurde U 151 als Kriegsbeute nach Frankreich ausgeliefert und dort am 7. Juni 1921 als Zielschiff vor Cherbourg versenkt.
Literatur
- Karl Plath: U-Kreuzer 151 greift an. U-Kreuzerfahrten nach Afrika und Amerika, Potsdam (Voggenreiter) 1937 (Schriftenreihe: Zeltbücherei Band 52/53). Englische Ausgabe: Celestino Corraliza (Hg.): U-Cruiser 151 Attacks, Trident Publishing 2022. ISBN 1959764551. ISBN 978-1959764557
- Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945, Band 3: U-Boote, Hilfskreuzer, Minenschiffe, Netzleger, Sperrbrecher, Koblenz (Bernard & Graefe) 1985, ISBN 3-7637-4802-4.
- Paul G. Halpern: A naval history of World War I, Annapolis, MD (Naval Institute Press) 1994, ISBN 0-87021-266-4.
- Kapitel The cruise of the U-151, in: Navy Department. Office of Naval records and library (Hg.): German submarine activities on the Atlantic coast of the United States and Canada, Washington (Government printing office) 1920, S. 23–50, Onlineversion
Weblinks
Einzelnachweise
- Gröner, S. 47.
- Halpern, A naval history of World War I, S. 430