SL-18-Klasse

Die SL-18-Klasse war eine Klasse von vier Containerschiffen des Typs C7-S-88a der US-amerikanischen Reederei Sea-Land Corporation, die ursprünglich von der Matson Reederei bestellt wurden. Sea-Land nahm die Schiffe zwischen 1970 und 1974 in Betrieb. Die Containerschiffe der SL-18-Klasse waren bei ihrem Bau die ersten als solche geplanten und gebauten Containerschiffe der Reederei Sea-Land.

SL-18 Klasse
Schiffsdaten
Schiffstyp Turbinen-Containerschiff
Reederei Sea-Land Corporation
Bauwerft Bremer Vulkan, Bremen
Bethlehem Steel, Sparrows Point/Baltimore
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 219,5 m (Lüa)
Breite 29 m
Seitenhöhe 16,5 m
Tiefgang (max.) 10,4 m
Vermessung 25.644 BRT
10.811 NRT
Maschinenanlage
Maschine Getriebedampfturbine
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 23.536 kW (32000 PS)
Dienst­geschwindigkeit

23,0 kn (43 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Propeller 1
Transportkapazitäten
Container ~1664 TEU
Sonstiges

Geschichte

Alle vier SL-18-Schiffe wurden von der in San Francisco ansässigen Reederei Matson Navigation Company entworfen und in Auftrag gegeben. Die beiden 1970/71 beim Bremer Vulkan in Bremen hergestellten Einheiten wurden schon während des Baus an die Reederei Sea-Land übertragen, da sich Matson aus dem ins Auge gefassten Dienst zurückzog. Die beiden Bauaufträge für die in den Jahren 1973/74 auf der Werft Bethlehem Steel in Baltimore hergestellten Schiffe wurden von der Pacific Far East Line (PFEL) übernommen, die den Entwurf für ihre Zwecke anpasste. Die PFEL meldete aber Konkurs an, bevor die jeweils 25,2 Millionen US-Dollar teuren Schiffe fertiggestellt waren, woraufhin auch diese Schiffe von Sea-Land übernommen wurden.

Technik

Der Bremer Vulkan baute 1970 im Auftrag der US-Reederei Matson einen von den üblichen Containerschiffen abweichenden Entwurf mit vorn liegender Kommandobrücke. Zwei Einheiten lieferte der Bremer Vulkan, während zwei weitere nach den deutschen Plänen bei Bethlehem Steel in den USA entstanden. Beim Bau waren die beiden beim Bremer Vulkan gebauten Schiffe der SL-18-Klasse für den Transport von 1175 24-Fuß-Containern, einem damaligen Standardmaß von Matson, und weiteren 148 TEU's, ausgelegt, was es etwas schwierig machte, die Leistungsfähigkeit mit herkömmlichen Containerschiffen zu vergleichen. Die beiden Neubauten von Bethlehem Steel fassten 1664 TEU. Sea-Land schwenkte noch während der Fertigstellung der Schiffe auf den Betrieb von 20 und 40 Fuß Containern um. Die Cellguides beider Schiffe vom Bremer Vulkan waren allerdings für die flexible Aufnahme verschiedener Containermaße vorbereitet. Alle Schiffe der Serie besaßen Stellplätze für 170 Kühlcontainer.

Die Schiffe

SL-18-Klasse
BaunameBauwerft/BaunummerIMO-NummerIndienststellungSpätere Namen und Verbleib
S.T. AlexanderBremer Vulkan/957702217431. Dezember 1970S.L. 180 (1970) → Sea-Land Venture → ab 15. August 1989 bei S. A. Steel Enterprise in Chittagong abgebrochen
H.P. BaldwinBremer Vulkan/958703302016. März 1971S.L. 181 (1971) → Sea-Land Economy → ab 23. April 1989 bei Chien Yu Steel in Kaohsiung abgebrochen
Australia BearBethlehem Steel/4639722430630. März 1973 Sea-Land Consumer (1974) → CSX Consumer (2000) → Horizon Consumer (2003) → Matson Consumer (2016) → 2018 Abbruch in Brownsville
New Zealand BearBethlehem Steel/4640736631222. April 1974Sea-Land Producer (1974) → CSX Producer (2000) → Horizon Producer (2003) → Matson Producer (2015) → 2015 aufgelegt → verschrottet[1][2]

Einzelnachweise

  1. FOLLOWUP: Former Matson Lurline leaves T-5 on last voyage. 19. Februar 2017, abgerufen am 1. Mai 2020 (englisch).
  2. Weekly Vessel Scrapping Report: 2019 Week 36. 13. September 2019, abgerufen am 1. Mai 2020 (englisch).

Literatur

  • Cudahy, Brian J.: Box boats. How container ships changed the world. Fordham University Press, New York 2006, ISBN 0-8232-2568-2 (englisch).
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