SC Oelde 09
Der SC Oelde 09 war ein Sportverein aus Oelde im Kreis Warendorf. Die erste Fußballmannschaft spielte drei Jahre in der höchsten Amateurliga Westfalens.
SC Oelde 09 | |||
Voller Name | Sport-Club Oelde 09 e.V. | ||
Ort | Oelde, Nordrhein-Westfalen | ||
Gegründet | 6. Juni 1909 | ||
Aufgelöst | 9. März 1990 | ||
Vereinsfarben | schwarz-weiß | ||
Stadion | Moorwiese Oelde, Jahnstadion | ||
Höchste Liga | Landesliga Westfalen | ||
Erfolge | Aufstieg in die Landesliga 1947, 1974 | ||
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Geschichte
Der Verein wurde am 6. Juni 1909 als Sportclub Preußen Oelde gegründet und trug sein erstes Spiel gegen den FC Beckum aus. Ein Jahr später spalteten sich einige Mitglieder als FC Britannia Oelde ab, ehe beide Vereine im Jahre 1911 zum Sport-Club Oelde 09 fusionierten. Im Jahre 1946 wechselte der spätere Nationalspieler Helmut Rahn nach Oelde und wurde mit seiner Mannschaft Meister der Bezirksklasse. In der anschließenden Aufstiegsrunde scheiterten die Oelder jedoch am SC Gelsenkirchen 07, SuS 13 Recklinghausen und dem SC Münster 08. Ein Jahr später wurden die 09er Vizemeister hinter Arminia Bielefeld. Die Oelder protestierten erfolgreich gegen die Spielberechtigung des Arminen Helmut Ullmann. Den Bielefeldern wurden 14 Punkte abgezogen, so dass der SC Oelde 09 in die Landesliga aufstieg.[1]
Nach nur einem Jahr Landesliga stiegen die 09er wieder ab und Rahn kehrte 1950 in seine Heimatstadt Essen zurück. Die Oelder kehrten derweil 1954 in die Landesliga zurück und errangen auf Anhieb den sechsten Platz. Ein Jahr später verpasste die Mannschaft jedoch die neu geschaffene Verbandsliga Westfalen. Im Jahre 1960 wurden die 09er Vizemeister hinter dem BV Brambauer und stiegen ein Jahr später in die Bezirksklasse ab. Weitere Landesligagastspiele folgten in den Jahren 1963/64 und von 1967 bis 1969, ehe die Oelder sich nach dem erneuten Aufstieg 1974 in der Landesliga etablieren konnten. Nach einem dritten Platz 1976 folgte vier Jahre später der Abstieg in die Bezirksliga, wo die Oelder 1984, 1986 und 1988 jeweils Dritter wurden.[2]
Persönlichkeiten
- Helmut Rahn (1946–1950)
Nachfolgeverein SpVg Oelde
SpVg Oelde | |
Name | SpVg Oelde |
Spielstätte | Jahnstadion |
Plätze | 4000 |
Cheftrainer | Martin Hanskötter |
Liga | Kreisliga A Beckum |
2022/23 | 2. Platz |
Am 9. März 1990 fusionierte der SC Oelde 09 mit dem SuS Eintracht Oelde zur Spielvereinigung Oelde 90. Diese wurde gleich in den ersten drei Spielzeiten jeweils Vizemeister hinter Blau-Weiß Ahlen, Westfalia Rhynern und dem TuS Ahlen, ehe es 1994 dann mit dem Landesligaaufstieg klappte. Hier hielt sich die Spielvereinigung bis 1999, ehe vier Jahre später der Abstieg in die Kreisliga A folgte. Der direkte Wiederaufstieg wurde verpasst. Die Oelder beendeten die Saison punktgleich mit der SpVg Beckum, verloren dann aber das Entscheidungsspiel mit 0:3.[3] Ende der 2000er Jahre stabilisierte sich die Spielvereinigung in der Spitzengruppe der Kreisliga A und wurden in den Jahren 2014 und 2015 jeweils Kreismeister.[4] Allerdings scheiterte die Mannschaft jedoch in der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga am VfL Sassenberg bzw. dem TuS Freckenhorst. Im Jahre 2023 wurden die Oelder Vizemeister hinter der zweiten Mannschaft der SpVg Beckum.
Die Frauenmannschaft der SpVg Oelde tritt in der Bezirksliga an und wurde dort in der Saison 2018/19 Vizemeister hinter dem SV Spexard. Heimspielstätte ist das Jahnstadion mit einer Kapazität von 4.000 Plätzen. Gespielt wird auf Naturrasen.
Einzelnachweise
- Jens Kirschneck, Marcus Uhlig, Volker Backes, Olaf Bentkämper, Julien Lecoeur: Arminia Bielefeld – 100 Jahre Leidenschaft. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2005, ISBN 3-89533-479-0, S. 50.
- SC Oelde. Tabellenarchiv.info, archiviert vom am 17. April 2021; abgerufen am 9. Mai 2019.
- Manfred Krieg: Ewige Tabelle: Westfalia Vorhelm ist der heimische Dauerbrenner. Westfälische Nachrichten, abgerufen am 26. Juli 2023.
- SpVgg Oelde. Tabellenarchiv.info, archiviert vom am 15. April 2021; abgerufen am 9. Mai 2019.