Sülfija Tschinschanlo

Sülfija Salacharqysy Tschinschanlo (kasachisch Зүльфия Салахарқызы Чиншанло; russisch Зульфия Салахаровна Чиншанло; * 25. Juli 1993 in Almaty) ist eine kasachische Gewichtheberin dunganischer Herkunft.

Sülfija Tschinschanlo
Medaillenspiegel
Sülfija Tschinschanlo in Goyang / Südkorea 2009
Sülfija Tschinschanlo in Goyang / Südkorea 2009

Gewichtheberin

Kasachstan Kasachstan
Olympische Spiele
Bronze 2020 Tokio - 55 kg
Weltmeisterschaften
Gold 2009 Goyang - 53 kg
Gold 2011 Paris - 53 kg
Gold 2014 Almaty - 53 kg
Asienspiele
Silber 2010 Guangzhou - 53 kg
Silber 2014 Incheon - 53 kg
Olympische Jugendspiele
Silber 2010 Singapur - 58 kg

Werdegang

Sülfija Tschinschanlo wurde in Kasachstan geboren und lebte dann viele Jahre in China. Da sie dort nicht in eine Mannschaft aufgenommen wurde, trainierte sie unter unzureichenden Bedingungen auch zu Hause. 2007 zog sie gemeinsam mit Maija Manesa wieder nach Kasachstan, erwarb die Staatsbürgerschaft und gehört seitdem zur Nationalmannschaft.[1]

Sie gewann Silber bei den Asienspielen 2010 Gewichtsklasse bis 53 kg und bei den Olympischen Jugend-Sommerspielen 2010 in der Gewichtsklasse bis 58 kg. Bei den Weltmeisterschaften 2009 und 2011 gewann sie in der Gewichtsklasse bis 53 kg die Goldmedaille. Im Stoßen stellte die damals 16-Jährige mit 129 kg den bis dahin bestehenden Weltrekord der Chinesin Li Ping ein.[2] Bei den Weltmeisterschaften 2011 dominierte sie die Gewichtsklasse bis 53 kg mit 8 kg Vorsprung in der Zweikampfwertung (227 kg) und gewann auch beide Einzeldisziplinen (Reißen: 97 kg). Die dabei erzielten 130 kg im Stoßen stellten einen neuen Weltrekord dar.

Doping

Wie sich 2016 bei Doping-Nachtestes des Internationalen Olympischen Komitees herausstellte, hatte sich Tschinschanlo ihre goldene Medaille bei den Olympischen Sommerspielen 2012 mit unerlaubten Mitteln verschafft.[3] Ihr wurde diese Medaille aberkannt.[4]

Einzelnachweise

  1. Gespräch mit Radio Azattyq (russ.)
  2. Gold für 16-Jährige (Memento des Originals vom 1. August 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/archiv.sueddeutsche.de, Artikel vom 23. November 2009 in der Süddeutschen Zeitung, abgerufen am 9. September 2011.
  3. Vier Gewichtheber-Olympiasieger von London gedopt. Die Zeit, 16. Juni 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Dezember 2016; abgerufen am 16. August 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zeit.de
  4. IOC sanctions eight athletes for failing anti-doping test at London 2012. Internationales Olympisches Komitee, 27. November 2016, abgerufen am 21. April 2018 (englisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.