Südende Apparat

Der Südende Apparat aus dem Jahre 1892, von Otto Lilienthal als Über Lehrgerüst gebauter Segelapparat oder auch als sein zweiter manntragender Gleiter bezeichnet, war ein deutsches Gleitflugzeug. Dieses wurde von ihm zu Experimentalzwecken eingesetzt und erlaubte aus einer Absprunghöhe von 10 Metern eine Flugweite von bis zu 80 Metern.[1]

Südende Apparat
Technische Zeichnung und Abflug Südende Apparat 1892
Technische Zeichnung und Abflug Südende Apparat 1892
TypGleitflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Otto Lilienthal Berlin
Erstflug 1892 in Südende Berlin-Steglitz, Abstichbereich einer Sandgrube
Indienststellung 1892 als Experimentalgleiter
Stückzahl ca. 2

Der Name

Testfluggelände Otto Lilienthals, ehemalige Sandgrube Südende (rechts) und die Maihöhe (links)

Der Apparat trägt den Namen von Südende in Berlin-Steglitz, wo damals eine Sandgrube existierte, die heute überbaut ist. Die Grube lag zwischen Munsterdamm und der damaligen Ringstraße (vor 1884–1901) heute Oehlertring[2] (Sandgrube Südende), ca. 500 Meter westlich liegt die Maihöhe (Maihöhe), von der Lilienthal im Jahre 1893 seinen Maihöhe Rhinow Apparat testete.[3]

Aufbau und technische Daten

Die Rippen und Holme bestanden aus leicht bearbeitbarem Weidenholz. Die Flügel bespannte Lilienthal mit Baumwollstoff, den er mit in Alkohol gelöstem Lack imprägnierte. Die Unterseite der Tragflächen waren bis zu ⅔ in die Bespannung mit einbezogen, um bei diesem Modell den Luftwiderstand zu minimieren.[4][5]

  • Flügelspannweite 9,5 m
  • Flügelfläche: 14,7 m²
  • Flügelstreckung: 6,1
  • Flügeltiefe: 2,5 m
  • Länge: 5,6 m
  • Masse: 24 kg[1]
Commons: Südende Apparat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Lilienthal‘sche Flugapparate Der Südende Apparat auf lilienthal-museum.de
  • Südende Apparat 1892 Fotoserie Archiv Otto-Lilienthal-Museum / www.lilienthal-museum.de

Einzelnachweise

  1. Lilienthalmuseum: SÜDENDE-APPARAT 1892. lilienthal-museum.de, 1892, abgerufen am 5. November 2023.
  2. Edition Luisenstadt: Oehlertstraße Steglitz-Zehlendorf, Ortsteil Steglitz. In: Berlingeschichte. Edition Luisenstadt, 2008, abgerufen am 5. November 2023.
  3. Wolfram Letzner: Berlin – eine Biografie Menschen und Schicksale von den Askaniern bis Helmut Kohl und zur Hauptstadt Deutschlands. Nünnerich Asmus Verlag & Media GmbH, 2016, ISBN 978-3-945751-72-5, S. 143 (google.de).
  4. Lilienthal-Centrum Stölln: Lilienthals Werkstatt bzw. Flugzeugfabrik Audioguides 2:12 Minuten, Station 8. www.museum.de, 2023, abgerufen am 7. November 2023.
  5. Achim Engels: Lilienthal – Suedende-Apparat 1892 / Modell 1/15 – Museum für Flugzeugbau und technische Geschichte (4:04 Minuten). Achim Engels auf www.youtube.com, abgerufen am 7. November 2023.
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