Ryszard Witke

Ryszard Witke (* 9. November 1939 in Sanok, Generalgouvernement; † 27. Oktober 2020 in Karpacz[1]) war ein polnischer Skispringer. Er wurde 1963 polnischer Meister, womit er der erste polnische Meister aus dem Riesengebirge wurde.[2]

Ryszard Witke
Nation Polen Polen
Geburtstag 9. November 1939
Geburtsort Sanok, Generalgouvernement
Größe 168 cm
Gewicht 76 kg
Sterbedatum 27. Oktober 2020
Sterbeort Karpacz, Polen
Karriere
Verein Sport Budowlani Karpacz
KS AZS Wrocław (1960–1962)
Śnieżka Karpacz
Trainer Bronisław Haczkiewicz
Mieczysław Kozdruń
Nationalkader seit 1960
Karriereende 1972
Medaillenspiegel
Nationale Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 4 × Bronzemedaille
 Polnische Meisterschaften
Bronze 1961 Wisła Großschanze
Silber 1962 Zakopane Normalschanze
Gold 1963 Zakopane Normalschanze
Bronze 1964 Zakopane Großschanze
Bronze 1965 Zakopane Großschanze
Bronze 1971 Szczyrk Normalschanze
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Vierschanzentournee 10. (1967/68)
 

Werdegang

Witke wuchs in einer sportlichen Familie in Karpacz auf. Bereits als Neunzehnjähriger nahm er an den polnischen Meisterschaften in Szczyrk teil und konnte Resultate unter den besten Zehn erzielen. Als Absolvent der Universität Wrocław nahm Witke 1960 an der Winter-Universiade in Chamonix teil, wo er als Vierter das Podest nur knapp verpasste.

Nach guten Leistungen bei den nationalen Meisterschaften war Witke als fester Bestandteil des polnischen Nationalkaders für die Nordische Skiweltmeisterschaft 1962 im heimischen Zakopane eingeplant worden. Wenige Tage vor Beginn stürzte er allerdings von der Wielka Krokiew schwer und zog sich eine Fraktur des Handgelenks sowie eine Gehirnerschütterung zu, sodass er seine Teilnahme absagen musste.[3] Im Jahr 1963 konnte Witke seinen größten nationalen Erfolg feiern, als er den Meistertitel gewann.[4]

1963 wurde er polnischer Meister. In den folgenden Jahren gehörte Witke zu den besten polnischen Skispringern, was er mit dem zweimaligen Gewinn des Czech-Marusarzówna-Memorial-Skisprungwettbewerbs in den Jahren 1965 und 1966 sowie den Podestplatzierungen in der Gesamtwertung der Beskiden-Tour 1965 und 1967 unter Beweis stellte. Auch bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1966 in Oslo war Witke bester Pole, als er punktgleich mit Horst Queck Siebter von der Normalschanze wurde.

Witke nahm zwischen 1961 und 1972 mehrfach an der Vierschanzentournee teil. Beim Springen von der Bergiselschanze in Innsbruck erreichte er 1968 mit dem neunten Platz sein bestes Ergebnis.[5] Nach dem elften Platz in Bischofshofen schloss er die Vierschanzentournee 1967/68 auf dem zehnten Rang ab, was seine beste Gesamtplatzierung darstellt.

An Olympischen Winterspielen nahm er zweimal erfolglos teil.

Nach der Saison 1971/72 gab Witke seinen Rücktritt vom Skispringen bekannt. Nach Beendigung seiner Karriere wurde er Trainer bei seinem Heimatverein Śnieżka Karpacz und arbeitete als Richter bei der FIS.[6] Darüber hinaus war er am Wiederaufbau der Orlinek-Schanze in Karpacz und der Sprungschanze in Lubawka beteiligt.[7]

Sein Sohn Robert Witke wurde auch Skispringer.

Statistik

Olympische Winterspiele

Weltmeisterschaften

  • 1966 Oslo: 7. Normalschanze, 25. Großschanze

Vierschanzentournee-Platzierungen

SaisonPlatz
1961/6219.
1963/6481.
1964/6511.
1966/6723.
1967/6810.
1968/6919.
1969/7037.
1970/7118.
1971/7261.

Einzelnachweise

  1. Ryszard Witke verstorben. Eurosport, 27. Oktober 2020, abgerufen am 27. Oktober 2020.(polnisch)
  2. Adrian Dworakowski: Odszedł Ryszard Witke, najlepszy skoczek z Karkonoszy. In: skijumping.pl. 28. Oktober 2020, abgerufen am 13. November 2020 (polnisch).
  3. Wojciech Szatkowski: Witke Ryszard. In: skijumping.pl. Abgerufen am 13. März 2019 (polnisch).
  4. Wyniki Mistrzostw Polski - 1920-2002. In: skijumping.pl. Archiviert vom Original am 16. November 2011; abgerufen am 13. März 2019 (polnisch).
  5. FIS Ergebnisliste Innsbruck 1968 fis-ski.com (polnisch).
  6. ahawer: Ryszard Witke odwiedził Karpacz. In: jelonka.com. 21. April 2009, abgerufen am 13. März 2019 (polnisch).
  7. Witke Ryszard. In: olimpijski.pl. Abgerufen am 13. März 2019 (polnisch).
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