Ruth Ford
Ruth Elizabeth Ford[1] (* 7. Juli 1911 in Brookhaven, Mississippi; † 12. August 2009 in New York City, New York) war eine US-amerikanische Schauspielerin. Ihr Bruder war der amerikanische Dichter, Künstler und Filmemacher Charles Henri Ford, der als der „prominenteste Surrealist Amerikas“ bezeichnet wurde.
Leben
Ruth Ford studierte an der Universität von Mississippi, wo sie sich mit dem Schriftsteller und späteren Literatur-Nobelpreis-Träger William Faulkner anfreundete. Mitte der 30er Jahre zog sie nach New York, wurde Model für Harper’s Bazaar, Mademoiselle und Vogue und Schauspielerin, unter anderem in Orson Welles’ Mercury Theater. 1938 ging sie nach Hollywood und gab ihr Filmdebüt in Too Much Johnson. Drei Jahre später spielte sie ihre erste Hauptrolle in Secrets of the Lone Wolf. 1942 war sie neben Marlene Dietrich in Fräulein Mama zu sehen.
Ford, die hauptsächlich in B-Filmen mitwirkte, trat ab Ende der 1940er Jahre fast nur noch in Fernsehproduktionen und am Theater auf. Faulkner schrieb für sie in seinem einzigen, 1959 am Broadway uraufgeführten Bühnenstück Requiem for a Nun die Rolle der Temple Drake. Sie spielte noch in mehr als einem Dutzend Broadway-Produktionen, unter anderem 1962 in der Uraufführung von Tennessee Williams’ The Milk Train Doesn’t Stop Here Anymore. 1985 stand sie im Film Der nackte Wahnsinn das letzte Mal vor der Kamera.
Seit den sechziger Jahren bis zu ihrem Lebensende war Ruth Ford in ihrem Apartment im New Yorker Dakota-Building Gastgeberin eines berühmten Salons, zu dem sie regelmäßig Persönlichkeiten wie William Faulkner, Tennessee Williams, Edward Albee, Truman Capote, Stephen Sondheim oder Leonard Bernstein einlud. Sie war in erster Ehe mit dem Schauspieler Peter van Eyck und von 1952 bis zu dessen Tod im Jahr 1965 mit Zachary Scott verheiratet.[1] Sie hatte mit van Eyck eine später von Scott adoptierte Tochter, Shelly.
Filmografie (Auswahl)
- 1938: Too Much Johnson
- 1941: Secrets of the Lone Wolf
- 1942: Abenteuer in Panama (Across the Pacific)
- 1942: Fräulein Mama (The Lady Is Willing)
- 1942: Ich will mein Leben leben (In This Our Life)
- 1942: Lady Gangster
- 1943: Der Pilot und die Prinzessin (Princess O’Rourke)
- 1943: In die japanische Sonne (Air Force)
- 1943: Truck Busters
- 1944: Schlüssel zum Himmelreich (The Keys of the Kingdom)
- 1944: Wilson
- 1946: Weißer Oleander (Dragonwyck)
- 1971: 7254
- 1972: Spiel dein Spiel (Play It as It Lays)
- 1982: Das Geheimnis der Amaryllis (The Eyes of the Amaryllis)
- 1985: Der nackte Wahnsinn (Too Scared to Scream)
Weblinks
- Ruth Ford bei IMDb
- Ruth Ford in der Internet Broadway Database (englisch)
- Ruth Ford in der Internet Off-Broadway Database (englisch)
- Nachruf in der New York Times, 14. August 2009 (englisch / abgerufen am 7. Januar 2010)
Einzelnachweise
- Eintrag bei filmreference.com