Ruhrbesetzung

Die Ruhrbesetzung (auch Ruhrkrise, Ruhreinmarsch oder Ruhrinvasion genannt) war die Okkupation der bis dahin unbesetzten Teile des Ruhrgebiets durch Besatzungstruppen Frankreichs sowie Belgiens ab Anfang 1923 bis 1925. Die Krise in der Zeit der Weimarer Republik markiert den Höhepunkt des politisch-militärischen Konfliktes um die Erfüllung der alliierten Reparationsforderungen nach dem Ersten Weltkrieg zwischen dem Deutschen Reich und den Siegermächten, besonders Frankreich. Im nationalistischen Kontext wurden die Ruhrbesetzung und der primär zivile, aber auch teils militante deutsche Widerstand gegen die Besatzer häufig „Ruhrkampf“ genannt. Verlauf und Ausgang der Ruhrkrise besaßen sowohl für die internationalen Beziehungen mit und zwischen den Siegermächten wie auch für die innenpolitischen Entwicklungen Deutschlands weitreichende Bedeutung.

Deutscher Zivilist und französischer Besatzungssoldat vor dem Essener Hauptbahnhof, 1923
Verwaltung bzw. Besatzung der westdeutschen Gebiete gegen Ende der Ruhrbesetzung

Ausgangslage

Die Weimarer Republik war durch den Versailler Vertrag von 1919 verpflichtet, Reparationen an die Siegermächte des Ersten Weltkriegs zu leisten. Vor allem der französische Ministerpräsident Poincaré, gleichzeitig amtierender Außenminister, bestand im wirtschafts- und sicherheitspolitischen Interesse Frankreichs auf einer kompromisslosen Erfüllung der Bestimmungen des Versailler Vertrags. Aufgrund von Verzögerungen bei den Lieferungen rückten mehrfach französische Truppen in unbesetztes Gebiet vor. Am 8. März 1921 besetzten französische und belgische Truppen in der gemäß Friedensvertrag entmilitarisierten Zone des Rheinlands die Städte Duisburg und Düsseldorf. Damit schuf sich Frankreich die Ausgangsbasis für eine mögliche Besetzung des gesamten rheinisch-westfälischen Industriegebiets. Außerdem ermöglichte die Kontrolle der Duisburg-Ruhrorter Häfen die genaue Registrierung des gesamten Exports von Kohle, Stahl und Fertigprodukten aus dem Ruhrgebiet. Das Londoner Ultimatum vom 5. Mai 1921, mit dem die alliierten Siegermächte ihren Zahlungsplan für die deutschen Reparationen in Höhe von 132 Milliarden Goldmark gegenüber Deutschland durchsetzen wollten, wurde mit der Drohung verbunden, im Falle einer deutschen Weigerung das Ruhrgebiet zu besetzen.

Wegen der sich verschärfenden wirtschaftlichen Probleme des Deutschen Reiches verzichteten die Alliierten im Jahr 1922 auf Reparationszahlungen in Form von Geld und forderten stattdessen Sachleistungen (Stahl, Holz, Kohle) ein. Am 26. Dezember stellte die alliierte Reparationskommission dann einstimmig fest, dass Deutschland mit den Reparationslieferungen im Rückstand war. Als am 9. Januar 1923 die Reparationskommission erklärte, Deutschland halte absichtlich Lieferungen zurück (unter anderem seien 1922 nur 11,7 Millionen statt der geforderten 13,8 Millionen Tonnen Kohle und nur 65.000 statt 200.000 Telegraphenmasten geliefert worden), nahmen Frankreich und Belgien dies zum Anlass, in das Ruhrgebiet einzumarschieren.

Besetzung

Ausgewiesene deutsche Beamte überschreiten im April 1923 am französischen Grenzposten bei Limburg an der Lahn die Grenze
Einzug französischer Truppen in Essen, 1923

Zwischen dem 11. und dem 16. Januar 1923 besetzten unter dem Befehl des französischen Generals Jean-Marie Degoutte[1] französische und belgische Truppen in einer Stärke von zunächst 60.000, später 100.000 Mann das gesamte Ruhrgebiet bis Dortmund. Unter dem Kommando von Degoutte bezog Brigadegeneral Joseph Denvignes im „Brückenkopf“ Düsseldorf Stellung. Aus dem Stahlhof als Dienstsitz seiner Zentralstelle für Zivilangelegenheiten erteilte er den deutschen Stellen Anweisungen. Beamte wie der Düsseldorfer Oberbürgermeister Emil Köttgen, die sich weigerten, die Anweisungen zu befolgen, wurden verhaftet und ausgewiesen. Vorübergehend wurden im Frühjahr und Sommer desselben Jahres auch Teile des bergischen Industriegebiets von französischen Verbänden besetzt, namentlich Remscheid und Lennep (März 1923 bis Oktober 1924) sowie kurzzeitig auch Barmen (Juli 1923), während Elberfeld unbesetztes Gebiet blieb und Solingen bereits im seit 1919 britisch besetzten Brückenkopfgebiet um Köln lag.

Ziel der Besatzung war es, die dortige Kohle- und Koksproduktion als „produktives Pfand“ zur Erfüllung der deutschen Reparationsverpflichtungen zu sichern. Deutschland habe nämlich laut dem Autor Castillon während des Krieges die Hälfte der französischen Kohleförderungs-Kapazität zerstört[2] – diese Aussage wird allerdings von anderen Autoren so nicht geteilt.[3] Um die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Hütten und Bergwerke zur Erbringung der Reparationen zu ermitteln, rückte mit dem französischen und belgischen Expeditionskorps auch die Mission Interalliée de Contrôle des Usines et des Mines (MICUM) ein, eine Fachkommission aus 72 französischen, belgischen und italienischen Fachleuten, hauptsächlich Ingenieuren.

Nicht völlig geklärt ist, ob es dem französischen Premier Poincaré nicht auch um mehr ging als um die Beibringung von Reparationsleistungen. Er strebte laut einigen Autoren eine mit dem Status des Saargebiets vergleichbare Sonderstellung des Rheinlands und des Ruhrgebiets an, bei der die Zugehörigkeit zum Deutschen Reich nur mehr formal gewesen wäre und stattdessen Frankreich eine bestimmende Position eingenommen hätte.[4]

Die Regierung des Vereinigten Königreichs stufte die Ruhrbesetzung als illegal ein. Die Regierung der Vereinigten Staaten missbilligte die Besetzung als verwerfliche „Gewaltpolitik“.[5]

Ruhrkampf

„Nein! Mich zwingt Ihr nicht!“ – Protestplakat 1923
Kundgebung gegen die Ruhrbesetzung auf dem Berliner Königsplatz am 25. März 1923
Gedenktafel an einer Unterführung der Ruhrtalbahn für ein Opfer der Ruhrbesetzung

Die Besetzung löste in der Weimarer Republik einen Aufschrei nationaler Empörung aus. Die Reichsregierung unter dem parteilosen Kanzler Wilhelm Cuno rief die Bevölkerung am 13. Januar 1923 zum „passiven Widerstand“ auf[6]. An Frankreich und Belgien wurden keine Reparationen mehr gezahlt, Industrie, Verwaltung und Verkehr wurden mit Generalstreiks teilweise lahmgelegt. Betriebe und Behörden leisteten teilweise den Anordnungen der Besatzer nicht Folge. Die Beamten und Arbeiter der Deutschen Reichsbahn verweigerten den Dienst und verließen ihre Dienstposten, oft unter Mitnahme aller dienstlichen Unterlagen und Informationen. In vielen Bahnhöfen und Stellwerken wurden die Beschriftungen demontiert, Lokomotiven und Wagen in unbesetztes Gebiet abgefahren. Die Besatzungstruppen reagierten darauf mit der Übernahme des Betriebs in den Regiebetrieb durch die sogenannte Régie des Chemins de fer des Territoires occupés. Dies erforderte in erheblichem Umfang den Einsatz französischer und belgischer Eisenbahner. Aufgrund der vielfach fehlenden technischen Dokumentationen sowie der von französischen und belgischen Normen deutlich abweichenden Fahrzeug- und Sicherungstechnik der Reichsbahn führte dies zunächst zu erheblichen Problemen durch Unfälle sowie einer deutlich reduzierten Leistungsfähigkeit des Eisenbahnnetzes.

Die Besatzungstruppen reagierten auf den passiven Widerstand mit 150.000 verhängten Strafen, die neben Gefängnisstrafen vor allem bei Eisenbahnern die Ausweisung aus dem besetzten Gebiet bedeuteten. Inzwischen begingen ehemalige Freikorpsmitglieder und auch Kommunisten Sabotageakte und Anschläge gegen die Besatzungstruppen. Insbesondere in der KPD war diese Taktik allerdings umstritten. Der Deutschlandexperte der Komintern Karl Radek verurteilte zwar die rechte Gesinnung der Saboteure, lobte aber deren Radikalismus, während andere jede verbale Nähe zum Ruhrkampf als nationalistisch ablehnten.[7] In der politischen Rechten wurde die Sabotage dagegen gefeiert. Unter anderem wurde der Emscher-Durchlass des Rhein-Herne-Kanals bei Henrichenburg durch eine Sprengung zerstört. Die Besatzungsmacht wiederum reagierte mit Sühnemaßnahmen, die Situation eskalierte und forderte 137 Tote. Albert Leo Schlageter wurde als Abschreckung wegen Spionage und Sabotage zum Tode verurteilt und hingerichtet, was ihn in der deutschen Öffentlichkeit zum Märtyrer machte.

In einer als „Essener Blutsamstag“ bekannt gewordenen Begebenheit widersetzen sich Arbeiter und Werksleitung der Firma Krupp der Beschlagnahme ihrer Lastkraftwagen durch französische Soldaten, worauf diese in die Menge schossen und dabei 13 Arbeiter töteten. In der Folge wurde Gustav Krupp von den französischen Besatzern in einem Schauprozess zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt.

Ein weiterer Höhepunkt der Besetzung war die „Dortmunder Bartholomäus-Nacht“: In der Nacht zum Sonntag, den 10. Juni 1923, wurden zwei Franzosen von Unbekannten erschossen. Als Reaktion verhängte die Besatzungstruppe mittags eine Ausgangssperre für die Zeit von 21 Uhr abends bis 5 Uhr in der Frühe. Dortmunder, die einen Sonntagsausflug ins Umland gemacht hatten, erhielten von dieser Maßnahme nicht mehr rechtzeitig Kenntnis. Sechs Männer aus Dortmund und ein Schweizer Staatsbürger wurden bei ihrer Rückkehr ohne Vorwarnung niedergeschossen. Die Beisetzung der Dortmunder fand am 15. Juni 1923 unter Anteilnahme von 50.000 Menschen auf dem damaligen Westfriedhof statt.[8][9]

Ende des Ruhrkampfes

Beisetzung der Opfer

Während des passiven Widerstands erstatte der Staat die ausgefallenen Lohneinkünfte von etwa zwei Millionen Arbeitern im Ruhrgebiet. Zu diesem Zahlungszweck befahl die Regierung unter Reichskanzler Cuno der Reichsbank eine extreme Geldaufblähung mit der Folge sofort einsetzender Hyperinflation samt einhergehenden extremen sozialen und gesellschaftlichen Verwerfungen.

Der neu gewählte Reichskanzler Gustav Stresemann verkündete am 26. September 1923 den Abbruch des passiven Widerstands. Die jetzt extremst zerrütteten Staatsfinanzen führten zur gesellschaftlichen Radikalisierung, welche antikommunistische und antirepublikanische Kräfte in Bayern nutzen zum missglückten Putschversuch. Der volkswirtschaftliche Gesamtschaden der Ruhrbesetzung wird geschätzt mit etwa vier bis fünf Milliarden Goldmark. Der schon seit Kriegsende 1918 drohende Staatsbankrott wegen untilgbarer Kriegsschuldenlast wendeten die Vertreter der Staatsräson ab durch Auslösen einer längst vorbereiteten Währungsreform. Der totale wirtschaftliche Zusammenbruch des Staates erleichterte Neuverhandlungen mit den ehemaligen Kriegsgegnern zwecks Minderung der weiteren Reparationslast. Damit endete eine Inflationsphase, die beginnend bereits mit Kriegsbeginn 1914 schleichend einsetzte.

Ende der Ruhrbesetzung

Vorbeimarsch abziehender französischer Truppen am Dortmunder Hauptbahnhof, Oktober 1924

Auf Druck der USA und Großbritanniens lenkte Frankreich 1923/1924 durch Abschluss des MICUM-Abkommens ein. Die Besetzung des Ruhrgebiets endete gemäß dem 1924 verabschiedeten Dawes-Plan im Juli/August 1925.

Nach dem Abzug wurde am 17. September 1925 in Bochum die „Befreiungsfeier für Westfalen“ abgehalten. Dabei war neben dem Reichspräsidenten Hindenburg auch die Spitzenpolitiker und Würdenträger aus der Weimarer Republik und der Provinz Westfalen anwesend.[10] Am nächsten Tag gab es in Essen im städtischen Saalbau eine „Vaterländische Kundgebung“.[11]

Dieses abgeschlossene und international gültige MICUM-Abkommen missachtend besetzten am 7. März 1936, in provokanter Weise, Truppen der deutschen Wehrmacht die entmilitarisierte Rheinlandzone. Am 22. März 1936 forderte Adolf Hitler in einer Rede in Breslau eine neue Ordnung für Europa.[12]

Gedenken

Eine Liste von Denkmälern und Gedenktafeln im Ruhrgebiet / Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet:

  • Denkmal im Westpark Dortmund
  • Gedenktafel am Tunnel der Straße Hohle Eiche in Dortmund-Löttringhausen
  • „Ruhrbefreiungsdenkmal“ an der Brachtstraße[13] in Essen-Bredeney ( 51,41785° N, 6,99373° O)
  • Gedenktafel in Wanne-Eickel an der Hauptstraße, gegenüber Ulmenstraße;[14] heute ausgestellt im Ruhrmuseum Essen
  • Gedenktafel am Eisenbahntunnel des Ruhrtalradweges in Wetter-Wengern
  • Schlageter-Nationaldenkmal in Düsseldorf, 1931 eingeweiht, 1946 abgerissen
  • Das Gefallenendenkmal der Kleingartenanlage an der Ostermannstraße in Bochum führt auch ein Unfallopfer der Französischen Besatzungszeit auf

Ein Denkmal für die am Karsamstag 1923 bei den Krupp-Werken von französischem Militär erschossenen Arbeiter stand auf dem Essener Ehrenfriedhof.[15]

Siehe auch

Literatur

  • Gustav Ritter und Edler von Oetinger: In Ketten vom Ruhrgebiet nach Saint=Martin de Ré. Erlebnisse politischer Gefangener im Ruhrgebiet, im Rheinland und in Frankreich 1923/24. Unter Hinzuziehung von amtlichem Material. Verlag Julius Hergt, Essen 1925.
  • Fritz Gehb: Mit Peitsche und Bajonett. Aus der französisch-belgischen Besatzungszeit 13. Januar 1923 bis 19. Juli 1925, Buer 1925.
  • Ernst Kumpf: Die Franzosen in Witten. Tagesberichte aus der Zeit des Einbruchs ins Ruhrgebiet von Januar 1923 bis Juli 1925, Witten 1925.
  • Luise von Winterfeld: Denkschrift über die Besetzung der Stadt Dortmund durch die Franzosen vom 16. Januar 1923 bis zum 22. Oktober 1924, Maschinenschrift, Dortmund 1926.
  • Wilhelm Klenke / Heinrich Schnitzler: Recklinghausen unter der französischen Besatzung 1923/25, Recklinghausen 1927.
  • Thilo Gante: Die Besetzung der Stadt Dortmund durch französische Truppen vom 16. Januar 1923 bis zum 22. Oktober 1924 (= Tübinger Abhandlungen zum öffentlichen Recht, Heft 16), Stuttgart 1928.
  • Gerhard Janssen: Die Franzosen in Datteln 1923–25, hrsg. im Auftrag der Amtsverwaltung Datteln, Selbstverlag der Dattelner Zeitung, Datteln 1928.
  • Alexander Graf Stenbock-Fermor: Meine Erlebnisse als Bergarbeiter im Ruhrgebiet (16.11.1922 bis zum 20.12.1923). Engelhorn, Stuttgart 1928. Neuausgabe, mit einem Nachwort von Dirk Hallenberger: Verlag Henselowsky Boschmann, Bottrop 2017, ISBN 978-3-942094-76-4.
  • Karl Trenkel: Unter französischen Bajonetten. Eine Denkschrift aus der Zeit der Franzosen-Besetzung vom 16. Januar 1923 bis 22. Oktober 1924, Dortmund 1929.
  • Paul Küppers: Bochum unter fremder Gewalt in den Jahren der Ruhrbesetzung 1923 – 1925, Bochum 1930.
  • Karl Schütze: Französische und belgische Militärjustiz im besetzten Gebiet. Als Manuskript gedruckt 1928; Verlag Reimar Hobbing, Berlin 1930.
  • Hans Spethmann: Zwölf Jahre Ruhrbergbau. Aus seiner Geschichte von Kriegsanfang bis zum Franzosenabmarsch 1914–1925. 5 Bände. Verlag Reimar Hobbing, Berlin 1928–1931.
    • Band 3: Der Ruhrkampf 1923 bis 1925 in seinen Leitlinien.
    • Band 4: Der Ruhrkampf 1923 bis 1925 Das Ringen um die Kohle.
    • Band 5: Der Ruhrkampf 1923 bis 1925 in Bildern.
  • Franz Körholz: Der Ruhrkampf 1923–25 in der Stadt Werden. Werden 1929.
  • Paul Wentzcke: Ruhrkampf. 2 Bände. Verlag Reimar Hobbing, Berlin 1930–1932.
  • Günter Hortzschansky: Der nationale Verrat der deutschen Monopolherren während des Ruhrkampfes 1923. Dietz Verlag, Berlin (Ost) 1961.
  • Hermann J. Rupieper: The Cuno Government and Reparations, 1922–1923. Politics and Economics. Den Haag u. a. 1979, ISBN 90-247-2114-8.
  • Michael Ruck: Die Freien Gewerkschaften im Ruhrkampf 1923. Bund Verlag, Köln 1986, ISBN 978-3-7663-0866-5 (= Schriftenreihe der Otto-Brenner-Stiftung, 39).
  • Barbara Müller: Passiver Widerstand im Ruhrkampf. Eine Fallstudie zur gewaltlosen zwischenstaatlichen Konfliktaustragung und ihren Erfolgsbedingungen. Münster 1995, ISBN 3-8258-2675-9.
  • Peter Libermann: Does Conquest Pay? The Exploitation of Occupied Industrial Societies. Princeton, N.J. 1996, ISBN 0-691-02986-5, S. 87–98, 187–191, 228–229.
  • Stanislas Jeannesson: Poincaré, la France et la Ruhr 1922–1924. Histoire d’une occupation. Strasbourg 1998, ISBN 2-86820-689-1.
  • Elspeth Y. O'Riordan: Britain and the Ruhr crisis. Basingstoke u. a. 2001, ISBN 0-333-76483-8.
  • Conan Fischer: The Ruhr Crisis, 1923–1924. Oxford/New York 2003, ISBN 0-19-820800-6.
  • Gerd Krumeich; Joachim Schröder (Hrsg.): Der Schatten des Weltkriegs: Die Ruhrbesetzung 1923. Essen 2004, ISBN 3-89861-251-1 (= Düsseldorfer Schriften zur Neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens, 69).
  • Gerd Krüger: „Aktiver“ und passiver Widerstand im Ruhrkampf 1923. In: Besatzung. Funktion und Gestalt militärischer Fremdherrschaft von der Antike bis zum 20. Jahrhundert. Hrsg. von Günther Kronenbitter, Markus Pöhlmann und Dierk Walter. Paderborn u. a. 2006, ISBN 978-3-506-71736-8, S. 119–130 (= Krieg in der Geschichte, 28).
  • Karl-Peter Ellerbrock (Hrsg.): Erster Weltkrieg, Bürgerkrieg und Ruhrbesetzung. Gesellschaft für Westfälische Wirtschaftsgeschichte e. V., Dortmund 2010, ISBN 978-3-87023-289-4 (= Kleine Schriften, 33).
    • darin: Margrit Schulte Beerbühl: Dortmund unter französischer Besatzung (1923–1924). Erfahrungen und Erinnerungen an die Grenze.
  • Brigitte Braun: Mit FRIDERICUS REX gegen Franzosen und Belgier. Nationales Kino im Ruhrkampf 1923. In: Filmblatt. Nr. 42, 2010, S. 66–85.
  • Klaus Kemp: Regiebahn. Reparationen, Besetzung, Ruhrkampf, Reichsbahn. Die Eisenbahnen im Rheinland und im Ruhrgebiet 1918–1930. EK-Verlag, Freiburg im Breisgau 2016, ISBN 978-3-8446-6404-1.
  • Ralf Hoffrogge: Der Sommer des Nationalbolschewismus? Die Stellung der KPD-Linken zum Ruhrkampf und ihre Kritik am „Schlageter-Kurs“ von 1923. In: Sozial.Geschichte Online. Nr. 20/2017 (duepublico.uni-duisburg-essen.de).
  • Nicolai Hannig: Die Ruhrbesatzung. Gewaltauftakt zum Krisenjahr 1923. In: Detlev Mares (Hrsg.): Krise! Wie 1923 die Welt erschütterte. wbg, Darmstadt 2022, ISBN 978-3-534-27521-2, S. 60–76.
  • Sebastian Teupe: Zeit des Geldes. Die deutsche Inflation zwischen 1914 und 1923. Campus, Frankfurt am Main 2022, ISBN 978-3-593-51499-4.
  • Werner Boschmann (Hrsg.): Ruhrbesetzung 1923. Ein Jahr spricht für sich. Henselowsky Boschmann Verlag, Bottrop 2023, ISBN 978-3-948566-18-0.
  • Heinrich Theodor Grütter, Ingo Wuttke, Andreas Zolper (Hrsg.): Hände weg vom Ruhrgebiet! Die Ruhrbesetzung 1923–1925 (Ausstellungskatalog). Klartext Verlag Essen 2023, ISBN 9783837525557.
  • Ralph Eberhard Brachthäuser (Bearb. und Ed.): Bericht des Amtmannes Wilhelm Schumacher über die Gemeinde Horst-Emscher während der Ruhrbesetzung. In: Vestische Zeitschrift, Bd. 109 (2022/23), Recklinghausen 2023, ISSN 0344-1482, S. 245–312.
  • Ralph Eberhard Brachthäuser / Matthias Kordes (Bearb. und Ed.): Offizieller Bericht über den Amtsbezirk Marl während der Ruhrbesetzung. In: Vestische Zeitschrift, Bd. 109 (2022/23), Recklinghausen 2023, ISSN 0344-1482, S. 313–338.

Filme

  • Der Ruhrkampf – La Bataille de la Ruhr. Französische Filmaufnahmen aus Westfalen und dem Rheinland 1921–1925. DVD, hrsg. vom LWL-Medienzentrum für Westfalen, Münster 2006 (= Westfalen in historischen Filmen)
  • Franzosen im Revier – Der Ruhrkampf 1923. WDR 2008, Regie: Claus Bredenbrock
  • Der Feind am Rhein – Die alliierte Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg. WDR 2009, Regie: Claus Bredenbrock
Commons: Ruhrbesetzung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Chemins de Mémoire: Jean Degoutte 1866–1938. Ministère de la Défense, Direction de la Mémoire, du Patrimoine et des Archives, abgerufen am 3. Januar 2017.
  2. R. Castillon: Les réparations allemandes. Deux expériences. 1953.
  3. Fischer Weltgeschichte. Band R.A.C. Parker: Europa 1918 bis 1945. 1983, S. 78 ff.
  4. Johannes Bühler: Deutsche Geschichte. Band 6: Vom Bismarck-Reich zum geteilten Deutschland. Berlin 1960, S. 547 (books.google.de).
  5. Washington mahnt die Europäer zur Vernunft. In: Frankfurter Zeitung. 18. Dezember 1922, abgerufen am 9. Januar 2024.
  6. Teupe 2022, S. 155
  7. Ralf Hoffrogge: Der Sommer des Nationalbolschewismus? Die Stellung der KPD-Linken zum Ruhrkampf und ihre Kritik am „Schlageter-Kurs“ von 1923 In: Sozial.Geschichte Online. Nr. 20/2017 nbn-resolving.org.
  8. Dortmunder Verkehrsverein e. V., Informations- und Presseamt Dortmund, Stadtarchiv Dortmund (Hrsg.): Dortmund – Kurze Informationen aus einer langen Geschichte – Herausgegeben anläßlich des 13. Hansetages der Neuzeit in Münster, 12. - 15. August 1993. 3. Auflage. Eigenverlag, Dortmund August 1993.
  9. Alle Kunstwerke - Kunst im öffentlichen Raum - Museen - Freizeit, Kultur, Tourismus - Stadtportal dortmund.de. Abgerufen am 22. Oktober 2022.
  10. Gruppenbild der Feier in Bochum, im Flickr Auftritt der Stadt Bochum
  11. Hindenburg im Rheinland. In: Oberhausener Zeitung. 19. September 1925, S. 1 ( [abgerufen am 6. Februar 2023]).
  12. Heinz Bergschicker: Deutsche Chronik 1933–1945, Berlin 1988, S. 216
  13. https://media.essen.de/media/histiorisches_portal/historischesportal_dokumente%2Fstreifzuege/Streifzug_Bredeney.pdf
  14. wanne-eickel-historie.de
  15. Abbildung Denkmal auf dem Ehrenfriedhof commons
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