Ruhondo-See

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Ruhondo-See
Ein traditionelles Boot im Ruhondo-See mit den Vulkanen Muhabura (rechts) und Gahinga (links) im Hintergrund
Geographische Lage Nordprovinz, Ruanda
Zuflüsse u. a. Burera-See und Gasura
Abfluss MukungwaNyabarongoKagera-NilVictoria-NilKyoga-NilAlbert-NilWeißer NilNilMittelmeer
Daten
Koordinaten  31′ 1″ S, 29° 44′ 20″ O
Ruhondo-See (Ruanda)
Ruhondo-See (Ruanda)
Höhe über Meeresspiegel 1764 m[1]
Fläche 28 km²[1]
Länge 9 km[1]
Volumen 1 km³ [2]
Maximale Tiefe 68 m[2]
Mittlere Tiefe 40 m[2]
pH-Wert 8,36[3]
Einzugsgebiet 198 km²[2]
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Der Ruhondo-See (Kinyarwanda Ikiyaga cya Ruhondo) ist ein See in der Nordprovinz von Ruanda nahe der Grenze zu Uganda.

Geographie

Der Südwestteil liegt innerhalb des Distrikts Musanze, während der Nordostteil sich im Distrikt Burera befindet. Ein kleines Stück im Südosten gehört zum Distrikt Gakenke. Der Ruhondo-See ist vulkanischen Ursprungs.[3] Der See hat die Form eines umgedrehten V und eine Gesamtfläche von etwa 28 km². Der östliche Arm des Sees hat eine Länge von 9 km und eine Breite von 3 km, wohingegen der westliche Arm kürzer und breiter ist.[1] Die maximale Tiefe liegt bei 68 m. Im Mittel ist er etwa 40 m tief. Der Ruhondo-See weist mehrere Inseln auf. Er hat ein Einzugsgebiet von 198 km² und ein Volumen von etwa 1 km³. Mit einer Höhenlage von 1764 m ist er einer der höchstgelegenen Seen Ruandas.[2] Er hat fünf Zuflüsse, darunter der nördlich auf 1862 m gelegene Burera-See und der Gasura.[1] Zwischen den beiden Seen liegt ein Staudamm.[2] Der Abfluss führt über ein weiteres Wasserkraftwerk nach Süden in den Mukungwa, welcher in den Nyabarongo mündet und letztlich über den Nil ins Mittelmeer. Im Norden des Sees befindet sich ein Sumpfgebiet mit einer Fläche von etwa 5 km²[1] und im Nordwesten erstrecken sich die Virunga-Vulkane, darunter am höchsten der Muhabura (4127 m) und westlich davon der Gahinga (3474 m) und Sabinyo (3645 m). Der Gesamtniederschlag im Seengebiet liegt zwischen 1400 und 1800 mm pro Jahr und die Temperaturen zwischen 10 und 25 °C. Der pH-Wert des Sees ist mit 8,36 alkalischer als der Burera-See.[3] Die mittlere Wassertemperatur liegt bei 22,6 °C.[2]

Fauna

Der See ist recht artenarm. Zur Fischfauna zählen Raubwelse und eingeführte Buntbarsche.[1] Im Burera-See wurde zudem 1991 die Karpfenfischart Rastrineobola argentea eingeführt, um die lokale Fischerei zu fördern. Diese breitete sich in der Folge auch im Ruhondo-See aus.[2]

Wirtschaft

Sowohl der Burera- als auch der Ruhondo-See werden zur hydroelektrischen Stromerzeugung genutzt. Zudem dienen sie zur Fischerei.[3]

Galerie

Siehe auch

Commons: Lake Ruhondo – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. R. H. Hughes & J. S. Hughes: A Directory of African Wetlands. Hrsg.: IUCN. 1992, ISBN 2-88032-949-3, S. 204 (englisch).
  2. M. Isumbisho, P. Petit, J.B. Gashagaza, J. Moreau: The feeding habit of the Cyprinidae Rastrineobola argentea in its new habitat, lakes Bulera and Ruhondo, two Rwandan lakes (Eastern Africa). In: Knowledge and Management of Aquatic Ecosystems. Band 403, Nr. 4, 2011, doi:10.1051/kmae/2011044 (englisch).
  3. Valens Habimana, Antoine Nsabimana: Water Physico-Chemical Characteristics of the Lakes Burera and Ruhondo, Rwanda. In: Rwanda Journal of Engineering, Science, Technology and Environment. Band 3, Nr. 2, 14. Juli 2020, doi:10.4314/rjeste.v3i2.5 (englisch).
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