Rudolf von Oppen (Jurist)

Rudolf von Oppen (* 10. April 1855 in Freiberg; † 28. April 1927 in Dresden[1]) war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Präsident des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts.

Leben

Seine Eltern waren Gustav Karl von Oppen (* 1813; † 1880) auf Sandberg, im Krs. Zauch-Belzig südwestlich von Berlin gelegen, und Emilie Freiin Roth von Schreckenstein (* 1815; † 1889). Oppen besuchte bis 1875 das Gymnasium in Freiberg, leistete anschließend seinen Militärdienst und studierte ab 1876 an den Universitäten Leipzig und Berlin. Im Jahr 1885 trat er in die sächsische Verwaltung ein und war nacheinander Hilfsarbeiter bei den Amtshauptmannschaften Grimma und Plauen sowie den Kreishauptmannschaften Leipzig und Zwickau. 1897 wurde Oppen zum Amtshauptmann der Amtshauptmannschaft Marienberg ernannt. Sein geerbtes väterliches (Neben)-Gut Jütrichau verkaufte Oppen bereits 1901.

Zeitgleich wechselte er 1901 in gleicher Funktion zur Amtshauptmannschaft Plauen. Es folgte von 1905 bis 1909 eine Verwendung als Vortragender Rat im sächsischen Innenministerium in Dresden.[2] Von 1909 bis 1913 war Oppen Kreishauptmann der Kreishauptmannschaft Dresden. Am 1. Oktober 1913 folgte seine Ernennung zum Präsidenten des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts in Dresden.[3] Zum 1. Juni 1920 wurde er pensioniert.[4]

1885 hatte er in Dresden mit Gertrud Lehmann eine Familie gegründet, Tochter Elisabeth Lotte, Sohn Matthias.

Literatur

  • Christoph Jestaedt: Das Sächsische Oberverwaltungsgericht von 1901 bis 1941 und seine fünf Präsidenten. in: Claus Meissner (Hrsg.): Das Sächsische Oberverwaltungsgericht – Verwaltungsgerichtsbarkeit in Sachsen 1901–1993. in: Sächsische Justizgeschichte Band 1, Hrsg. Sächsisches Staatsministerium der Justiz, Dresden 1994, S. 14–21, hier S. 15–16 (Online) (PDF; 6,8 MB)[5]
  • Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser A, Band VI, Band 29 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1962, S. 299. ISBN 3-7980-0729-2. (Zu den Vorfahren der Familie des Bruders Georg von Oppen).
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1917. Achtzehnter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1916, S. 617 ff. Digitalisat
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser 1907. Achter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1906, S. 553 ff. Digitalisat
  • Kalender für den Sächsischen Staatsbeamten auf das Jahr 1910. Dresden 1910, S. 8 (Digitalisat der Kurzbiografie)

Einzelnachweise

  1. Standesamt Dresden III, Sterbeurkunde 347/1927.
  2. Kalender für den Sächsischen Staatsbeamten auf das Jahr 1910. Dresden 1910, S. 8 (Kurzbiografie).
  3. Fortsetzung des Verzeichnisses der Inhaber höchster und hoher sächsischer Staatsämter auf die Zeit vom Jahre 1831 bis zur Gegenwart. In: Kalender für den Sächsischen Staatsbeamten auf das Jahr 1932. Dresden 1932, S. 183.
  4. Fortsetzung des Verzeichnisses der Inhaber höchster und hoher sächsischer Staatsämter auf die Zeit vom Jahre 1831 bis zur Gegenwart. in: Kalender für den Sächsischen Staatsbeamten auf das Jahr 1916. Dresden 1916, S. 136.
  5. Jestaedt gibt irrtümlich an, Oppen sei 1913 zum Kreishauptmann ernannt worden.
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