Rudolph Reti
Rudolph Reti, auch Rudolf Réti, (geboren 27. November 1885 in Užice, Serbien; gestorben 7. Februar 1957 in New Jersey) war ein österreichisch-amerikanischer Komponist, Pianist, Musikpädagoge und Verlagsangestellter. Er war der ältere Bruder des Schach-Großmeisters Richard Réti.
Leben
Rudolf Réti war ein Sohn des Arztes Samuel Réti und der Anna Meyer. Er studierte Musik in Wien und wurde 1905 graduiert und 1910 promoviert. 1911 führte er die Drei Klavierstücke von Arnold Schönberg auf. Reti war von 1914 bis 1918 österreichisch-ungarischer Offizier im Ersten Weltkrieg. 1922 war er Mitgründer der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik. Reti floh nach dem Anschluss Österreichs 1938 in die USA. Dort schrieb er seine zentralen Werke „Thematic Process in Music“ (1951) und „Patterns in Sonatas of Beethoven“ (1966). Sie beeinflussten viele Musiktheoretiker der Gegenwart.
Literatur
- Réti, Rudolf, in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,2. München : Saur, 1983 ISBN 3-598-10089-2, S. 962f.
- Réti, Rudolph, in: Grove Dictionary of Music and Musicians. 1980. Band 15, S. 768
Weblinks
- Alexander Rausch: Rudolph Reti. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3046-5.
- Michael Saffle: Réti, Rudolph. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 13 (Paladilhe – Ribera). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2005, ISBN 3-7618-1133-0, Sp. 1578–1579