Roter Serau

Der Rote Serau (Capricornis rubidus) ist eine Paarhuferart aus der Gruppe der Ziegenartigen (Caprinae). Er gilt erst seit 2005 als eigene Art, früher wurde er mit anderen Arten als Festland-Serau zusammengefasst.

Roter Serau

Roter Serau (Capricornis rubidus)

Systematik
ohne Rang: Stirnwaffenträger (Pecora)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Unterfamilie: Antilopinae
Tribus: Ziegenartige (Caprini)
Gattung: Seraue (Capricornis)
Art: Roter Serau
Wissenschaftlicher Name
Capricornis rubidus
Blyth, 1863
Das Verbreitungsgebiet des Roten Seraus im nördlichen Myanmar

Wie alle Seraue sind Rote Seraue stämmig gebaute, ziegenähnliche Tiere. Die Kopf-Rumpf-Länge liegt bei 140 bis 155 Zentimeter, die Schulterhöhe beträgt 85 bis 95 Zentimeter. Namensgebendes Merkmal ist das dichte, rötlich-braun gefärbte Fell. Die Haaransätze sind schwarz. Auf dem Rücken liegt ein dunkler Mittelstreifen. Bauch, Kehle und Unterkiefer sind weiß. Beide Geschlechter tragen kurze, leicht nach hinten gebogene Hörner, die 25 Zentimeter lang werden können.[1]

Diese Tiere kommen nur in Gebirgsregionen im nördlichen Myanmar vor. Über ihre Lebensweise ist wenig bekannt. Wie alle Seraue dürften sie geschickte Kletterer sein, die vorwiegend einzelgängerisch leben und sich von Gräsern, Kräutern und anderem Pflanzenmaterial ernähren.

Die IUCN listet den Roten Serau wegen der Bejagung und der Zerstörung des Lebensraums als „gefährdet“ (vulnerable).[2]

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999, ISBN 0801857899
  • D. E. Wilson, D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005. ISBN 0801882214

Einzelnachweise

  1. Colin P. Groves und David M. Leslie Jr.: Family Bovidae (Hollow-horned Ruminants). In: Don E. Wilson und Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 2: Hooved Mammals. Lynx Edicions, Barcelona 2011, ISBN 978-84-96553-77-4, S. 704
  2. Capricornis rubidus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Abgerufen am 11. Oktober 2023.
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