Rosenbergiodendron formosum

Rosenbergiodendron formosum ist eine Pflanzenart in der Familie der Rötegewächse aus Ecuador, Venezuela, Kolumbien und Panama.[1] Der Gattungsname ehrt den schwedischen Botaniker Gustaf Otto Rosenberg (1872–1948).[2]

Rosenbergiodendron formosum

Rosenbergiodendron formosum

Systematik
Euasteriden I
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Rötegewächse (Rubiaceae)
Unterfamilie: Ixoroideae
Gattung: Rosenbergiodendron
Art: Rosenbergiodendron formosum
Wissenschaftlicher Name
Rosenbergiodendron formosum
(Jacq.) Fagerl.
Früchte

Beschreibung

Rosenbergiodendron formosum wächst als laubabwerfender und reich verzweigter Strauch bis etwa 4 Meter hoch. Die relativ glatte Borke ist gräulich-braun.

Die einfachen und kurz gestielten, ledrigen, festen Laubblätter sind (kreuz)gegenständig bis wirtelig angeordnet. Der kurze Blattstiel ist bis etwa 0,5–1 Zentimeter lang. Die schwach bis leicht behaarten und verkehrt-eiförmigen bis elliptischen Blätter sind bis 9–11 Zentimeter lang und bis 3–4 Zentimeter breit. Sie sind ganzrandig und an der Spitze spitz bis bespitzt, mit leicht herablaufender Spreite. Es sind kleine und verwachsene, dreieckige Nebenblätter vorhanden. Im Kelch und an den Nebenblättern sind winzige Kolleteren vorhanden.

Die weiß-grünen, (fast) sitzenden und sehr langen, fünfzähligen, zwittrigen, stark duftenden Blüten mit doppelter Blütenhülle erscheinen einzeln und end- oder achselstständig. Der kleine, außen weich angepresst behaarte Kelch, mit pfriemlichen Zipfeln, ist bis etwa 1,7–2 Zentimeter lang. Die stieltellerförmige Krone ist bis etwa 11–13 Zentimeter lang. Die lange, schmal-röhrige Kronröhre ist außen mehr oder weniger weich und angepresst behaart. Die eilanzettlichen und spitzen Zipfel sind bis 3–6 Zentimeter lang. Die 5 knapp eingeschlossenen und kurzen, fast sitzenden Staubblätter sind oben, am leicht geweiteten Schlund angeheftet. Der zweikammerige Fruchtknoten ist unterständig im kurzen, weich behaarten Blütenbecher, mit einem langen, knapp vorstehenden, im oberen Teil leicht behaarten Griffel mit relativ großer, zweilappiger Narbe. Es ist ein kahler Diskus vorhanden.

Es werden mehrsamige und gelbe, etwa 2,5–4 Zentimeter lange, eiförmige bis ellipsoide, leicht weißlich oder bräunlich gefleckte, schwach behaarte Beeren (Scheinfrucht, Panzerbeere) mit dicker, fester Schale und beständigem Kelch gebildet. Die flachen, eiförmigen und braunen, 5–8 Millimeter langen Samen liegen jeweils einzeln in einer schwärzlichen, gelatinösen Pulpe.

Systematik

Man kann zwei Varietäten unterscheiden:[1]

  • Rosenbergiodendron formosum var. formosum: Sie kommt von Panama bis zum nordwestlichen Venezuela und zum westlichen Ecuador vor.[1]
  • Rosenbergiodendron formosum var. nitidum (K.Schum.) C.Gust.: Sie kommt nur in Venezuela vor.[1]

Verwendung

Die süßlichen Früchte sind essbar, sie werden roh oder gekocht verwendet.

Literatur

  • Claes G. R. Gustafsson: The Neotropical Rosenbergiodendron (Rubiaceae, Gardenieae). In: Brittonia. Vol. 50, No. 4, 1998, S. 452–466, doi:10.2307/2807754.
Commons: Rosenbergiodendron formosum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rosenbergiodendron formosum. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 2. Juni 2020..
  2. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5, doi:10.3372/epolist2018.
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