Roseldorf (Gemeinde Sitzendorf)

Roseldorf ist eine Katastralgemeinde und Ortschaft von Sitzendorf an der Schmida im Bezirk Hollabrunn in Niederösterreich.[1] Die Ortschaft hat 290 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[2]).

Roseldorf (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Roseldorf
Roseldorf (Gemeinde Sitzendorf) (Österreich)
Roseldorf (Gemeinde Sitzendorf) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Hollabrunn (HL), Niederösterreich
Pol. Gemeinde Sitzendorf an der Schmida
Koordinaten 48° 38′ 43″ N, 15° 55′ 50″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 290 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 157 (2001f1)
Fläche d. KG 10,84 km²
Postleitzahl 3714f1
Vorwahl +43/2959f1
Offizielle Website
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03851
Katastralgemeinde-Nummer 09046
Zählsprengel/ -bezirk Roseldorf (31043 008)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
290

BW

Bedeutung

Keltensiedlung Sandberg

Nordöstlich des Ortes Roseldorf auf dem Sandberg befand sich die größte derzeit bekannte keltische Zentralsiedlung Österreichs. Siehe Keltensiedlung Sandberg

Retentionsbecken Roseldorf

Das Rückhaltebecken der Schmida als Biotop

Die Marktgemeinde Sitzendorf hat in der Katastralgemeinde Roseldorf zum Schutz vor Hochwässern der Schmida ein Retentionsbecken mit einem Speichervolumen von rund 250.000 Kubikmetern errichtet, welches 2004 fertiggestellt wurde.

Mit diesem Projekt werden nicht nur Überflutungen in den Ortsbereichen von Roseldorf, Goggendorf, Sitzendorf und Frauendorf bei Ereignissen bis zu einem 5.000-jährlichen Hochwasser verhindert, sondern der Hochwasserschutz wirkt sich auch auf die Unterliegergemeinden bis zur Mündung in die Donau aus.

Durch die besondere Gestaltung des Rückhaltebeckens, das rund 12 Hektar Fläche umfasst, wird zugleich auch eine Verbesserung des Niedrigwasserhaushalts der Schmida bewirkt, was vor allem für die dort heimische Tier- und Pflanzenwelt von Bedeutung ist. Es ist so gestaltet, dass die Schmida sich in einem natürlichen Lauf durch das Becken schlängelt und bei etwas stärkerem Regen bereits die vielen kleinen Teiche füllt. Dieses Biotop bildet damit nicht nur den Lebensraum für Vögel, Frösche und Wild, sondern darüber hinaus durch das Vorbeiführen des Radweges und die Anlage eines Obstlehrpfades einen Naherholungsraum im Schmidatal.

Pfarrkirche Roseldorf

Von der Pfarrkirche Roseldorf Mariae Geburt sind noch einige barocke Teile erhalten, der Rest musste 1964–1966 neu gebaut werden.

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Ronthal bis Schönborn. Mechitaristen, Wien 1835, S. 12 (RoseldorfInternet Archive; mit einem Nachtrag zum 5. Band: Pellendorf; b) Riedenthal (Groß-)).
  • Veronika Holzer: Der keltische Kultbezirk in Roseldorf / Sandberg (Niederösterreich). In: E. Lauermann und P. Trebsche (Hrsg.): Heiligtümer der Druiden. Opfer und Rituale bei den Kelten. Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums NF 474 (Heidenreichstein 2008), S. 32–49.
  • Ernst Lauermann: Das Modell des Heiligtums von Roseldorf im Museum für Urgeschichte des Landes Niederösterreich in Asparn/Zaya. In: E. Lauermann und P. Trebsche (Hrsg.): Heiligtümer der Druiden. Opfer und Rituale bei den Kelten. Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums NF 474 (Heidenreichstein 2008), S. 50–63.
  • Johann Werfring: Roseldorfer Kultort als Denkmodell in Asparn Wiener Zeitung vom 10. April 2014, Beilage „ProgrammPunkte“, S. 7.

Einzelnachweise

  1. Marktgemeinde Sitzendorf an der Schmida
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
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