RosaMag
RosaMag ist ein deutsches Onlinemagazin für Schwarze Frauen. Im Jahr 2020 war es für einen Grimme Online Award nominiert und im Jahr 2021 gewann es die Auszeichnung Die Goldenen Blogger als „Newcomerin des Jahres“.[1][2]
Geschichte
Das Magazin wurde im Januar 2019 von der Journalistin Ciani-Sophia Hoeder als Reaktion auf die mangelnde Repräsentation Schwarzer Frauen in der deutschen Medienlandschaft gegründet[3]. Es ist das erste Magazin, das sich explizit an Schwarze Frauen richtet.[4] Das Magazin hat nach Angaben Hoeders das Ziel, „sowohl als Informationsquelle wie auch zur Selbstermächtigung“ zu dienen.[5] Der Name ist eine Hommage an die US-amerikanische Bürgerrechtlerin Rosa Parks. Acht Monate nach Start des Projekts erhielt das Magazin eine Förderung des Media Lab Bayern.[6] Seit dem Sommer 2020 besteht eine Kooperation mit dem Onlinemagazin Jetzt, durch die Texte aus dem RosaMag auf der Website von Jetzt erscheinen. Seit 2023 ist Celia Parbey, die bereits seit 2020 Chefredakteurin des Magazins war auch Geschäftsführerin des RosaMags.[7]
Inhalt
Inhaltlich ist das Magazin hauptsächlich auf Lifestyle-Themen für die Zielgruppe Schwarzer Frauen im Alter von 25–45 Jahren fokussiert, thematisiert aber z. B. auch Rassismus und Identitätsfragen.[8] Das Magazin versucht außerdem, prominente Schwarze Menschen in Deutschland in der Rubrik Menschen zu porträtieren.[9] RosaMag generiert Einnahmen über die Crowdfunding-Plattform Steady und hat 13 Mitarbeiterinnen,[4] von denen drei fest angestellt sind.[10]
Veröffentlichungen
Im September 2021 erschien das Buch Schwarz wird grossgeschrieben. Die Herausgeberin Evein Obulor sammelt in dem Buch zwanzig Texte von in Deutschland lebenden Schwarzen FLINTA, in denen diese ihre Lebensrealitäten und Zukunftsvisionen beschreiben.[11] Mitgeschrieben haben Alice Hasters, Anna Dushime, AnouchK ibacka Valiente, Celia Parbey, Christelle Nkwendja-Ngnoubamdjum, Ciani-Sophia Hoeder, Daddypuss Rex, Emilene Wopana Mudimu, Fatuma Musa Afrah, Jena Samura, Jenner Hendrixx, Katya Lwanga, Melanelle B. C. Hémêfa, Meret Weber, Sarah Fartuun Heinze, SchwarzRund, Shaheen Wacker, Stefanie-Lahya Aukongo, Tessa Hart und Winnie Akeri.[12] Der Band wurde mit der „Verlagsprämie des Freistaats Bayern 2021“ ausgezeichnet.[13]
- Schwarz wird grossgeschrieben, &Töchter Verlag, München 2021, ISBN 978-3948819026
Einzelnachweise
- Preisverleihung "Die Goldenen Blogger" - Lockdown-Tröster und Lifestyle für schwarze Frauen. In: Deutschlandfunk Kultur. 2021, abgerufen am 26. Mai 2021.
- Interviews Nominierte 2020: Empowerment und Inspiration im Netz | quergewebt. Abgerufen am 16. Dezember 2020 (deutsch).
- „RosaMag“ ist eine schöne Alternative. In: Frankfurter Rundschau. 16. November 2019, abgerufen am 16. Dezember 2020.
- RosaMag: Gründerin Ciani-Sophia Hoeder über das erste Magazin für Schwarze Frauen in Deutschland. In: Vogue. Abgerufen am 16. Dezember 2020 (deutsch).
- Ciani-Sophia Höder: Sie schafft mit "Rosamag" Rollenvorbilder für schwarze Frauen in Deutschland. In: Berliner Zeitung. Abgerufen am 16. Dezember 2020 (deutsch).
- Heba Alkadri: Vorbilder und sich selber finden. In: taz. 22. November 2019, ISSN 0931-9085, S. 17 (taz.de [abgerufen am 16. Dezember 2020]).
- Rosellas, wir haben aufregende Neuigkeiten! In: RosaMag. 19. September 2023, abgerufen am 6. Oktober 2023 (deutsch).
- „Deutsch und Schwarz, das ist kein Widerspruch“. In: Jetzt. 6. Juni 2020, abgerufen am 16. Dezember 2020.
- Lifestyle-Magazin "RosaMag" - "Afro-Haare sind ein Politikum". In: Deutschlandfunk Kultur. Abgerufen am 16. Dezember 2020 (deutsch).
- Anne Ameri-Siemens: Ciani-Sophia Hoeder: Wie politisch können Haare sein? In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 27. Juli 2021]).
- Schwarz wird großgeschrieben. In: &Töchter. Abgerufen am 20. Oktober 2021 (deutsch).
- Über die Autor*innen von Schwarz wird großgeschrieben. In: RosaMag. 12. September 2021, abgerufen am 20. Oktober 2021 (deutsch).
- Anna Steinbauer: Der Band "Schwarz wird großgeschrieben". In: Süddeutsche Zeitung. 4. Januar 2022, abgerufen am 22. Februar 2022.