Rolf Wicker
Rolf Wicker (* 1965 in Ravensburg) ist ein deutscher Bildhauer.
Leben
Nach dem Abitur 1984 am Albert-Einstein-Gymnasium Ravensburg und einer handwerklichen Ausbildung zum Steinmetz/Steinbildhauer in Ravensburg studierte er ab 1990 Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, ab 1993 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (KHB). 1996 war er Meisterschüler von Berndt Wilde, 1998 folgte ein Arbeitsaufenthalt in New York. Wicker erhielt mehrere Kunstpreise und Stipendien.
Rolf Wicker ist freier Bildhauer und war 2003/2004 Gastdozent für das Fach Künstlerische Grundlagen an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Danach übernahm er sowohl am KHB als auch am Caspar-David-Friedrich-Institut in Greifswald Lehraufträge im Bereich Bildhauerei bzw. Plastik. 2015 erhielt Wicker eine Professur für Grundlagen und Plastik an der Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle.[1] Dort war er zudem von 2018 bis 2022 als Prorektor tätig.[2]
Neben seinem Wohnsitz in Berlin hat Wicker auch ein Haus mit Atelier in Küsserow, einem Ortsteil der Gemeinde Lelkendorf in Mecklenburg-Vorpommern. Nach Lelkendorf kam er 2009 im Rahmen des Pilotprojekts „Kunst fürs Dorf – Dörfer für Kunst“ der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft. Er ist mit einer Bühnenbildnerin verheiratet und Familienvater.[3]
Ein Schwerpunkt des künstlerischen Schaffens von Rolf Wicker sind ortsbezogene, architektonische Installationen, die für einen begrenzten Zeitraum begehbar sind. Er ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund[4] und im Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern.
Ausstellungen (Auswahl)
- Einzelausstellungen
- 2006: „HAPrechnung: Rolf Wicker, Stipendiat der HAP-Grieshaber-Stiftung“, Städtische Galerie, Reutlingen (mit Katalog)
- 2008: Museum Lothar Fischer, Neumarkt in der Oberpfalz
- Ausstellungsbeteiligungen
- 1996: „Junge Kunst“, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen am Rhein
- 2002: Georg Kolbe Museum, Berlin, und Stiftung für Bildhauerei
- 2005: Skulptur Biennale Münsterland
- 2007: „Ausräumen“, Kunstmuseum Dieselkraftwerk, Cottbus
- 2009: „Aus dem Stamm – Holzskulptur heute“, Kunstverein Wilhelmshöhe, Ettlingen und Kunstmuseum Singen
- 2012: „Fünf Positionen der Gegenwart in MV“, Kunstsammlung Neubrandenburg (mit Katalog)[5]
Stipendien und Auszeichnungen
- 1997: Nachwuchsförderungsstipendium des Senats von Berlin
- 1999: Stipendium Künstlerdorf Schöppingen
- Förderpreis Bildende Kunst des Landes Brandenburg
- 1999: Oberschwäbischer Kunstpreis der OEW – Förderpreis der Jugend[6]
- 2000: DAAD-Jahresstipendium Rom
- 2000: Will-Grohmann-Preis der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg
- 2001: Artist in Residence. Porto Alegre, Brasilien
- 2003: Arbeitsstipendium der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Berlin
- 2006: HAP-Grieshaber-Stipendium der HAP-Grieshaber-Stiftung am Städtischen Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen
- 2007: Lothar-Fischer-Preis für Bildhauerei, Museum Lothar Fischer, Neumarkt i. d. Oberpfalz[7]
- 2012: Kunstpreis der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe für Bildende Kunst in Mecklenburg-Vorpommern (in Zusammenarbeit mit der Kunstsammlung Neubrandenburg)[5]
Einzelnachweise
- laende.kressbronn.info: Kurzvita von Rolf Wicker (abgerufen am 8. April 2017)
- Prof. Rolf Wicker. Professor für Bildnerische Grundlagen/ Plastik. In: burg-halle.de. Abgerufen am 15. Oktober 2022.
- Land kauft Kunst VII: Im Atelier von Rolf Wicker. In: kultur-mv.de. Abgerufen am 15. Oktober 2022.
- kuenstlerbund.de: Mitglieder "W" / Rolf Wicker (abgerufen am 8. April 2017)
- Kunstpreis. In: kunstsammlung-neubrandenburg.de. Abgerufen am 15. Oktober 2022.
- Handbuch der Kulturpreise 4. ARCult, Bonn 2001, ISBN 3-930395-24-X, S. 375.
- mittelbayerische.de: Ein Berliner Bildhauer erhält den Lothar-Fischer-Preis 2007 (abgerufen am 8. April 2017)
Weblinks
- Literatur von und über Rolf Wicker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rolf Wicker bei artfacts.net
- Homepage von Rolf Wicker
- Vita von Rolf Wicker beim Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern
- Der Künstler Rolf Wicker in Lelkendorf auf der Website von Simone Tippach-Schneider