Rohrmühle (Gladbach)
Die Rohrmühle war eine Wassermühle mit einem unterschlächtigen Wasserrad am Gladbach in der Stadt Mönchengladbach.
Rohrmühle | ||
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Die Rohrmühle auf der Urkatasterkarte | ||
Lage und Geschichte | ||
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Koordinaten | 51° 11′ 53″ N, 6° 27′ 31″ O | |
Standort | Deutschland
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Gewässer | Gladbach | |
Erbaut | 1519 Ersterwähnung | |
Stillgelegt | 1980 Abbruch | |
Technik | ||
Nutzung | Getreidemühle, und Ölpresse | |
Mahlwerk | 1 Mahlgang | |
Antrieb | Wasserrad, Dieselmotor, und Elektromotor | |
Wasserrad | unterschlächtig |
Geographie
Die Rohrmühle hatte ihren Standort an der rechten Seite des Gladbachs, an der Ecke Reyerhütten Straße und der Rohrstraße. Oberhalb hatte die Krallsmühle ihren Standort, unterhalb befand sich die Gierthmühle. Das Gelände, auf dem das Mühlengebäude stand, hat eine Höhe von ca. 48 m über NN.[1]
Gewässer
Der Gladbach, (GEWKZ 28614)[2] der auch Namensgeber der Stadt Mönchengladbach ist, war über Jahrhunderte eine wichtige Lebensader. Er versorgte die Anwohner und insgesamt acht Mühlen mit Wasser und war der Ursprung der aufblühenden Textilindustrie in Mönchengladbach. Der etwa 6,3 km lange Gladbach entsprang in Waldhausen, durchquerte die Stadtteile Pesch und Lürrip und mündete bei Uedding in die Niers. Er ist heute größtenteils verrohrt und fließt ab der Volksbadstraße auf 1.904 m als offenes Gerinne entlang der Bahnstrecke Mönchengladbach–Düsseldorf bis zur Niers. Das Einzugsgebiet des Gewässers beträgt 26,208 km2. Die Pflege und der Unterhalt des Gewässers obliegt der NEW AG.
Geschichte
Die Rohrmühle hatte ihre urkundliche Ersterwähnung im Jahre 1371, als Johann van Jlem und seine Söhne dem Abt von Gladbach und seinem Konvent gegenüber auf ihre Ansprüche am Hof und der Mühle ten Raide verzichteten. Die Geschichtsschreibung zählt mehrere Namensnennungen der Mühle auf. So wurde sie auch Grevenmühle, Knipscher Mühle, Radermühle und Raher Mühle genannt.
Im Zuge der Säkularisation wurde die Mühle 1803 versteigert und für 19.100 frs an Johann Lambertz aus Gladbach verkauft. 1846 wurde die Mühle in eine wasserkraftbetriebene Spinnerei umgewandelt und 1856 wurde ein Dampfkessel eingebaut. 1903 wurde das Wasserrad entfernt und 1944 wurde das als Getreidelager genutzte Gebäude bei einem Bombenangriff zerstört.
Galerie
- Einstiger Standort der Rohrmühle
- Straßenschild, An der Rohrmühle
- Die Rohrmühle auf der Tranchotkarte 1803–1820
- Die Rohrmühle auf der Neuaufnahme 1891–1912
- Der Gladbach als offenes Gerinne
- Hinweisschilder zeigen den Kanalverlauf des Gladbachs an
- Mündung des Gladbach in die Niers
Literatur
- Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer, 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, S. 500–501.
- Robert Lünendonk: Auf den Spuren des Gladbachs und seiner Mühlen. 2008, ISBN 3-8375-0030-6, 1. Auflage, S. 62–63.
- Robert Lünendonk: Die Niers und ihre Mühlen. 2012, ISBN 978-3-8375-0741-6, S. 66–70.
Weblinks
Einzelnachweise
- Deutsche Grundkarte 1:5000
- https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/wasser/pdf/Gewaesserverzeichnis%20GSK3C.xls