Roermolen

Die Roermolen ist eine ehemals am Rodebach gelegene Wassermühle mit einem unterschlächtigen Wasserrad in Jabeek in der niederländischen Gemeinde Beekdaelen.

Roermolen
Roermolen in Jabeek
Roermolen in Jabeek

Roermolen in Jabeek

Lage und Geschichte
Roermolen (Niederlande)
Roermolen (Niederlande)
Koordinaten 50° 58′ 58″ N,  57′ 26″ O
Standort Niederlande
Limburg
Gemeinde Beekdaelen
Ortsteil Jabeek
Gewässer Rodebach
Erbaut 1492 Erwähnung bei einer Grenzbeschreibung
Stillgelegt 1965 Ende der Mühlentätigkeit
Technik
Nutzung Öl- und Getreidemühle
Mahlwerk 2 Mahlgänge 1 Ölpresse
Antrieb Wassermühle
Wasserrad unterschlächtig

Geografie

Die Roermolen hat ihren Standort auf der linken Bachseite am Molenweg im Ortsteil Jabeek in der Gemeinde Beekdaelen (bis 2018 Onderbanken), in der niederländischen Provinz Limburg. Sie ist die einzige Mühle am Rodebach, die nicht auf deutschem Gebiet steht. Das Gelände, auf dem das Mühlengebäude steht, hat eine Höhe von ca. 55 m über NN. Nachbarmühlen sind oberhalb die Etzenrather Mühle, unterhalb schließt sich die Ingentaler Mühle in der Gemeinde Selfkant an.

Gewässer

Der Rodebach versorgte bis in das letzte Jahrhundert vierzehn Mühlen mit Wasser. Der Bach beginnt an einem Rückhaltebecken in der Nähe von Siepenbusch in der Stadt Übach-Palenberg in einer Höhe von 105 m über NN. Bis zur Mündung in die Geleenbeek bei Oud-Roosteren in den Niederlanden hat der Rodebach eine Länge von 28,9 km. Die Mündungshöhe beträgt 29 m über NN. Die Pflege und Unterhaltung des Rodebachs und seiner Nebenbäche unterliegt den jeweiligen, anliegenden Städten und Gemeinden. → Siehe auch Rodebach

Geschichte

Die Roermolen ist die einzige der vierzehn Mühlen am Rodebach, die heute auf niederländischem Gebiet steht. Sie wurde auch wegen ihres nahen Standortes zum Ort Jabeek die „Jabecker Mühle“ genannt. Im Protokoll über den Lemitengang 1492 ist „Roers“ als ein topographischer Punkt westlich der Etzenrather Mühle angegeben. 1690 gibt es im Gangelter Kirchenbuch einen Eintrag, wonach Lambert Lamberts in der „Ritzrohr mühl“ ein Sohn geboren wurde.

Das heutige denkmalgeschützte Gebäude zeigt auf der Giebelbemalung neben einem Mühlenkarren die Jahreszahl 1794. Auf dem Hof befinden sich noch mehrere Mühlsteine einer Mahl- und einer Ölmühle vom Kollergang. Die Mühleneinrichtung ist nicht mehr vorhanden. Der Mahlbetrieb wurde mit dem Zweiten Weltkrieg eingestellt.

Galerie

Literatur

  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, S. 247–248
  • Wilhelm Pieper: Das letzte Mühlenrad auf dem Rodebach Heimatkalender 1995 Kreis Heinsberg S. 158–164
  • Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen Topographische Karte 1:50 000 L 5102 Geilenkirchen und L 5000 Selfkant, ISBN 3-89439-417-X
Commons: Roermolen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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