Rocciamelone
Der Rocciamelone (piemontesisch Rociamlon, französisch Rochemelon) liegt am Südrand der Grajischen Alpen und überragt die Stadt Susa um etwa 3000 Meter. Dadurch galt er lange Zeit als höchster Berg der Alpen.
Rocciamelone | ||
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Der Rocciamelone vom Colle delle Finestre aus gesehen | ||
Höhe | 3538 m s.l.m. | |
Lage | Piemont, Italien | |
Gebirge | Grajische Alpen | |
Koordinaten | 45° 12′ 12″ N, 7° 4′ 36″ O | |
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Erstbesteigung | 1358 durch Bonifacio Rotario D’Asti | |
Normalweg | Gesicherter Steig, Trittsicherheit notwendig | |
Der Rocciamelone aus dem Susatal |
Die Erstbesteigung erfolgte bereits im Mittelalter, am 1. September 1358, durch Bonifacio Rotario d’Asti in Form einer Wallfahrt als Dank dafür, der Sklaverei bei den Türken entkommen zu sein. In Erinnerung an den Erstbesteiger heißt die Schutzhütte auf 2854 m Höhe an der Südflanke des Rocciamelone (Normalanstieg) Rifugio Cà d’Asti.
Am Gipfel steht heute eine Marienstatue und eine Kapelle (mit Biwakraum), die höchstgelegene der Alpen. Die Wallfahrt zur Madonna della Neve findet jedes Jahr am 5. August statt. Zu diesem Zweck wird von den Wallfahrern ein Sack Sand von der Hütte auf den Gipfel getragen. Papst Johannes Paul II. hat zum hundertjährigen Bestehen der Marienstatue am Gipfel im Jahr 1999 eine Grußadresse verfasst.
Die drei wichtigsten (und einfachsten) Zugangswege sind von Bessans (F), von Susa und von Usseglio.
Der Gipfel zählt durch den ausgebauten Weg zu den leichtesten „Dreieinhalbtausendern“ (vgl. Barrhorn) und bietet deshalb eine Aussicht, die für Bergwanderer kaum anderswo erreichbar ist und weite Teile der französischen Alpen und den gesamten lombardisch-piemontesischen Alpenbogen umfasst – von den Ligurischen Alpen über den Monte Viso (Cottische Alpen) im Süden über den Mont Blanc, den Gran Paradiso und den Monte Rosa im Norden bis zur Berninagruppe und zum Adamello im Nordosten.
Literatur
- Sabine Bade/ Wolfram Mikuteit: Piemont Wandern. Michael-Müller-Verlag, Erlangen 2010, ISBN 978-3-89953-566-2
- Sabine Bade/Wolfram Mikuteit: Alta Via Val di Susa, Fernwege-Verlag, 2. Auflage 2009, ISBN 978-3-937304-77-9