Robert Schad

Robert Schad (* 1953 in Ravensburg) ist ein deutscher Stahlbildhauer.

Brunnenanlage „Saarbrücker Wasser“, des Stahlbildhauers Robert Schad, 1997, Bahnhofstraße in St. Johann (Saar)
Robert Schad, 2016

Leben

In den Jahren 1974–80 studierte Robert Schad an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Albrecht von Hancke und Wilhelm Loth. Bereits 1980 erhielt er sein erstes Stipendium für einen Arbeitsaufenthalt in Porto/Portugal, weitere Stipendien folgten: 1984 Kunststiftung Baden-Württemberg, 1987 Stiftung Kunstfonds, Bonn, 1988 (Cité Internationale des Arts, Paris) und 1989–90 (Wilhelm-Lehmbruck-Stipendium der Stadt Duisburg).

Zu den zahlreichen Auszeichnungen, die Schad erhielt, zählen u. a. der Preis für Zeichnung der III. Biennale für zeitgenössische Kunst, Vila Nova de Cerveira/Portugal, (1982), der XXV. Internationale Preis für Zeichnung Joan Miró, Barcelona/Spanien, (1986) sowie der Große Preis der II. Internationalen Biennale für Bildhauerei in Obidos/Portugal (1989–90).

1989–90 hatte Schad eine Gastprofessur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart inne. Seit 2000 lebt und arbeitet Robert Schad in Larians-et-Munans im Département Haute-Saône in Frankreich sowie in Chamosinhos in Portugal.[1] 2004 eröffnete er in Larians seinen eigenen Skulpturenpark.

Robert Schad ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[2]

Er ist seit 1980 mit der Musikerin Erika Stauss verheiratet.

Einzelausstellungen (Auswahl)

Werk

Schads Stahlskulpturen erinnern trotz der Kälte, der Härte und des Gewichts ihres Materials an etwas Pflanzliches. Stahlstreben aus massivem Vierkantstahl, an den Ecken gelenkartig verschweißt, wachsen grazil, geradezu tänzerisch in die Höhe. Fast meint man, die Momentaufnahme einer flüchtigen Bewegung vor sich zu haben. Dass Robert Schad auch mit Tänzern und Choreographen zusammenarbeitet und Videofilme dreht, überrascht daher nicht. Ambivalenzen in den Kontraste wie „tonnenschwer – tänzerisch leicht“, „stahlhart – vegetabil“ oder „Starre – Dynamik“ sind wiederkehrende Themen in seinen Arbeiten. Seine skulpturalen „Zeichnungen“ und Gesten erreichen dabei nicht selten die Höhe ausgewachsener Bäume oder von Gebäuden.

Skulpturen im öffentlichen Raum (Auswahl)

Fotos (Auswahl)

Literatur

  • Literatur von und über Robert Schad im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Robert Schad – Skulpturen und Zeichnungen. Hrsg. Museum für Neue Kunst Freiburg. modo Verlag, Freiburg im Breisgau, 2002. ISBN 3-922675-79-4.
  • Robert Schad – Stahl-Zeit. Hrsg. Beate Reifenscheid, Ludwig Museum im Deutschherrenhaus Koblenz. modo Verlag, Freiburg im Breisgau, 2005.
  • Robert Schad, herausgegeben von Gerlinde Brandenburger-Eisele, Hana Jirmusová, Clemens Ottnad, Bettina Ruhrberg und Roland Scotti: Der Linie lang (deutsch/englisch), Kerber, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-86678-346-1.
  • Robert Schad – Tanz IV. Skulptur. Stahl. Stadt. Hrsg. Skulpturenmuseum im Hofberg. modo Verlag, Freiburg im Breisgau, 2014, ISBN 978-3-86833-147-9
Commons: Robert Schad – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Biografie - Robert Schad. Abgerufen am 2. Mai 2021.
  2. kuenstlerbund.de: Mitglieder "S" / Robert Schad (abgerufen am 10. Januar 2016)
  3. Ausstellung Der Linie lang (Memento vom 8. Oktober 2012 im Internet Archive), Mönchehaus Museum Goslar, 2010
  4. Termine - Skulpturenpark Heidelberg
  5. http://www.kunstlexikonsaar.de/kunst-im-oeffentlichen-raum/artikel/-/saarbruecken-schad-brunnen/, abgerufen am 3. Oktober 2014.
  6. Skulptur ZIBONIKE auf dem Spitalplatz in Göppingen
  7. Werkbeschreibung Dyrill - Seiten 12–14 (Memento des Originals vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.enzkreis.de
  8. BZ-Redaktion: "Die Spur" schmückt ein neues Institut der Freiburger Uniklinik. Badische Zeitung, 20. April 2021, abgerufen am 30. April 2021.
  9. SWR Aktuell: Skulptur erinnert an ehemaliges NS-Lager "Lindele" in Biberach. In: swr.de. Südwestrundfunk, 23. April 2023, abgerufen am 30. April 2023.
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