Robert Bierich
Robert Bierich (* 21. Januar 1876 in Riga; † 26. November 1957 in Hamburg) war ein deutscher Zellphysiologe und Professor an der Universität Hamburg.
Bierich wurde 1900 an der Universität Königsberg promoviert und war ab 1927 außerplanmäßiger Professor an der Universität Hamburg. Er unterzeichnete im November 1933 das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler. Er gehörte dem Reichsausschuss für Krebsbekämpfung an. Ab 1937 war er im NS-Ärztebund, am 20. März 1940 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1. Juli desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 8.488.320).[1] Er war Direktor des Krebsforschungsinstitutes der Universität Hamburg von 1920 bis 1949, wo u. a. ein praktischer Indikator zur Lebenserwartung von Krebskranken gefunden worden ist.
Der Kinderarzt Jürgen Robert Bierich (* 11. Januar 1921; † 14. Januar 1994), Professor in Tübingen, und der Manager Marcus Bierich (* 29. April 1926; † 25. November 2000) waren seine Söhne.
Literatur
- Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft – Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Erster Band, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, ISBN 3-598-30664-4
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945? 2. Auflage. Fischer, Frankfurt am Main 2003, S. 49.
- Gabriele Moser: Deutsche Forschungsgemeinschaft und Krebsforschung 1920–1970. Steiner, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-515-09791-8.
Weblinks
- m. h.: Ein Krebsinstitut wurde aufgelöst (zum 80. Geburtstag Bierichs), Die Zeit, 26. Januar 1956
- Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Bierich, Robert. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
Einzelnachweise
- Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/2470456