Ringer-Bundesliga 2012/13

Die Ringer-Bundesliga 2012/13 war die 49. Saison in der Geschichte der Ringer-Bundesliga. Der ASV Mainz 1888 konnte sich im Finale knapp gegen den KSV Köllerbach, Vizemeister der Vorsaison, durchsetzen und wurde deutscher Mannschaftsmeister.

Ringer-Bundesliga 2012/13
MeisterASV Mainz 88
VizemeisterKSV Köllerbach
Mannschaften16 (Nord: 8, Süd: 8)
StaffelsiegerASV Mainz 88 (Nord)
SV Germania Weingarten (Süd)
AbsteigerSV Luftfahrt Berlin (Nord)
WKG Leipzig-Taucha (Nord)
SV Siegfried Hallbergmoos (Süd)
SV Johannis 07 (Süd)
Ringer-Bundesliga 2011/12
2. Bundesliga 2012/13 ↓

Änderungen gegenüber der Vorsaison

Nach der Saison 2011/12 zogen sich der KSK Konkordia Neuss der RV Thalheim und der TSV Musberg aus der 1. Bundesliga zurück. Zudem wurde der SV Untergriesbach durch den DRB-Rechtsausschuss zurückgestuft. Der Deutsche Ringer-Bund reagierte mit einer Staffeländerung. Die Mannschaften wurden 2012/13 in eine Nord- und in eine Südstaffel eingeteilt, die die bisher bestehenden West- und Oststaffel ablösten. Beiden Staffeln wurden je acht Mannschaften zugeteilt, wodurch sich die der Kreis der teilnehmenden Mannschaften von 18 auf 16 reduzierte.[1]

Zudem wurde die Einführung einer Zwischenrunde beschlossen, für die sich die dritt- bis sechstplatzierten Mannschaften beider Vorrunden-Staffeln qualifizierten. Die Erst- und Zweitplatzierten der Vorrunde qualifizierten sich direkt für das Viertelfinale der Play-offs.

Die Achtplatzierten beider Staffeln stiegen in die 2. Bundesliga ab.

Vorrunde

Legende
Teilnahme an der Endrunde (Viertelfinale)
Teilnahme an der Zwischenrunde
Rückzug zum Saisonende
Absteiger in die 2. Bundesliga
(M) Meister der Vorsaison
(N) Aufsteiger aus der 2. Bundesliga

Die Wettkämpfe der Vorrunde fanden zwischen dem 1. September und dem 24. November 2012 statt.

Staffel Nord

Die neu eingeteilte 1. Bundesliga Nord setzte sich aus vier Mannschaften der ehemaligen Staffel West, aus drei Vereinen der bisherigen Staffel Ost und aus einem Aufsteiger aus der 2. Bundesliga Nord zusammen.

Der ASV Mainz 88 wurde souverän Staffelmeister und verlor dabei lediglich seinen letzten Vorrundenkampf gegen den 1. Luckenwalder SC. Neben den Mainzern konnte sich der amtierende Vizemeister KSV Köllerbach direkt für die Endrunde qualifizieren. Die Wettkampfgemeinschaft aus Leipzig und Taucha konnte sich als Liganeuling nicht durchsetzen und musste ohne Punktgewinn den direkten Abstieg in die 2. Bundesliga hinnehmen.

Pl. Verein K. Kampfpkte. Diff. Pkte.
1. ASV Mainz 88 14 334:163 +171 26:20
2. KSV Köllerbach 14 310:181 +129 23:50
3. RWG Mömbris-Königshofen 14 331:174 +157 18:10*
4. 1. Luckenwalder SC 14 301:227 0+74 18:10*
5. TKSV Bonn-Duisdorf 14 253:270 0−17 11:17
6. AC Lichtenfels 14 229:273 0−44 10:18
7. SV Luftfahrt Berlin 14 178:322 −144 06:22
8. WKG Leipzig-Taucha** (N) 14 089:415 −326 00:28
* 
direkter Vergleich: RWG Mömbris-Königshofen : 1. Luckenwalder SC = 2:2, 39:36
** 
Wettkampfgemeinschaft der Vereine KFC Leipzig und AC Taucha

Der SV Luftfahrt Ringen Berlin zog sich aus wirtschaftlichen Gründen aus der 1. Bundesliga zurück und startete in der Folgesaison in der Oberliga Sachsen.[2][3]

Staffel Süd

Die neue Staffel Süd setzte sich aus vier Mannschaften der ehemaligen Staffel Ost, aus drei Vereinen der bisherigen Staffel West und aus einem Aufsteiger aus der 2. Bundesliga Süd zusammen.

In der Südgruppe konnte der Meister der Vorsaison, SV Germania Weingarten, den Staffelsieg vor dem ASV Nendingen erringen. Der Aufsteiger SV Triberg erreichte Platz sechs und damit die Zwischenrunde. Achter wurde der SV Johannis 07, was den Abstieg für die Nürnberger bedeutete.

Pl. Verein K. Kampfpkte. Diff. Pkte.
1. SV Germania Weingarten (M) 14 319:176 +143 26:20
2. ASV Nendingen 14 343:168 +175 24:40
3. TuS Adelhausen 14 308:207 +101 20:80
4. KSV Aalen 05 14 249:261 0−12 13:15
5. SV Wacker Burghausen 14 251:259 00−8 12:16
6. SV Triberg (N) 14 247:270 0−23 10:18
7. SV Siegfried Hallbergmoos 14 189:318 −129 05:23
8. SV Johannis 07 14 136:383 −247 02:26

Der SV Siegfried Hallbergmoos-Goldach zog sich nach der Saison aus der 1. Bundesliga zurück.[4] In der Folgesaison starteten die Ringer aus Oberbayern in der Bayernliga (IV. Klasse).[5]

Play-offs

Zwischenrunde

Die Endrunde der Saison 2012/13 begann mit einer Zwischenrunde, in der acht Mannschaften um den Einzug ins Viertelfinale kämpften.

Die Kämpfe der Zwischenrunde fanden am 1./2. Dezember und 8./9. Dezember 2012 statt.

1. Kampf2. KampfGesamt
TKSV Bonn-Duisdorf SV Wacker Burghausen 13:2420:2033:44 (1:3)
AC Lichtenfels TuS Adelhausen 11:2306:2617:49 (0:4)
KSV Aalen 05 1. Luckenwalder SC 21:1313:2534:38 (2:2)
SV Triberg RWG Mömbris-Königshofen 12:2610:2822:54 (0:4)

Viertelfinale

Neben den Siegern der Zwischenrunde nahmen auch die Erst- sowie die Zweitplatzierten der Vorrunden-Staffeln am Viertelfinale teil.

Die Viertelfinalkämpfe fanden am 14./15. Dezember und 22./23. Dezember 2012 statt.

1. Kampf2. KampfGesamt
RWG Mömbris-Königshofen SV Germania Weingarten 20:1619:2139:37 (2:2)
SV Wacker Burghausen KSV Köllerbach 17:2015:2232:42 (0:4)
TuS Adelhausen ASV Mainz 88 15:2212:2527:47 (0:4)
1. Luckenwalder SC ASV Nendingen 10:3212:2622:58 (0:4)

Halbfinale

Die Halbfinalkämpfe fanden am 5. Januar und am 12. Januar 2013 statt.

1. Kampf2. KampfGesamt
KSV Köllerbach RWG Mömbris-Königshofen 19:1517:1736:32 (3:1)
ASV Nendingen ASV Mainz 88 20:1918:2038:39 (2:2)

Finale

Die Finalkämpfe fanden am 20. Januar und 26. Januar 2013 statt. Der Hinkampf, der vor über 3000 Zuschauern in einem Großzelt auf dem Hechtsheimer Messegelände in Mainz ausgetragen wurde, konnte vom ASV Mainz mit 22:14 gewonnen werden.[6] Im Rückkampf siegte der KSV Athletik Einigkeit Köllerbach mit 22:15 vor knapp 3000 Zuschauern in der Saarbrücker Saarlandhalle.[7] Damit gewann der ASV Mainz 1888 im Gesamtergebnis (37:36) mit einem Punkt Vorsprung zum dritten Mal in seiner Geschichte die deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Ringen.

1. Kampf2. KampfGesamt
ASV Mainz 88 KSV Köllerbach 22:1415:2237:36

Die Meistermannschaft

Der Meister ASV Mainz 88 trat im Finale 2012/13 mit folgender Mannschaft an:[8]

Mihran Jaburyan, Tahir Zaidov, Mahmut Bayoglu, Mevlüt Arik, George Bucur, Dawid Karecinski, Kiril Terziev, Ilyas Magamadov, Pascal Eisele, Davyd Bichinashvili, Saban Karatas, William Harth, Daigoro Timoncini, Coskun Efe

Einzelnachweise

  1. Ringer-Bundesliga mit neuer Struktur. In: 1lsc.de. DRB, 26. Februar 2012, abgerufen am 4. April 2021.
  2. Verein – Eine kurze historische Luftfahrt. In: luftfahrt-ringen.de. SV Luftfahrt Ringen e. V., abgerufen am 4. April 2021.
  3. Oberliga Sachsen 2013. In: liga-db.de. Abgerufen am 4. April 2021.
  4. Dinosaurier Siegfried am Ende. In: ovb-online.de. Oberbayerisches Volksblatt, 9. April 2013, abgerufen am 4. April 2021.
  5. Bayernliga 2013. In: brv-ringen.de. Bayerischer Ringer-Verband, abgerufen am 4. April 2021.
  6. Ringen: ASV Mainz 88 gewinnt Final-Hinkampf mit 22:14 gegen KSV Köllerbach (Memento vom 24. Januar 2013 im Internet Archive) von Ulrich Gerecke, Verlagsgruppe Rhein Main, Allgemeine Zeitung Mainz; online im Internet: 20. Januar 2013
  7. ASV Mainz 88 ist Mannschaftsmeister im Ringen. In: www.wz.de. Westdeutsche Zeitung, 27. Januar 2013, abgerufen am 4. April 2021.
  8. 1. Platz Deutsche Männer Mannschaftsmeisterschaft Saison 2012-13. In: gerhards-db.de. Abgerufen am 3. Januar 2023.
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