Esteve Pharmaceuticals
Die Esteve Pharmaceuticals GmbH (bis 2021: Riemser Pharma GmbH) ist ein Pharmaunternehmen mit Sitz in Berlin (vormals Insel Riems in Mecklenburg-Vorpommern), das Humanarzneimittel produziert und vermarktet.
EstevePharmaceuticals GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1992 |
Sitz | Berlin[1] |
Leitung | Jorge Muntañola Prat, Klaus Schwarz[2] |
Mitarbeiterzahl | 141[1] |
Umsatz | 79,5 Mio. EUR[1] |
Branche | Arzneimittel |
Website | www.riemser.com |
Stand: 31. Dezember 2020 |
Die Produktpalette umfasst vor allem verschreibungspflichtige Arzneimittel zur supportiven und palliativen Behandlung im onkologischen Bereich, Tuberkulosemedikamente, sowie Präparate zur Behandlung von Infektions- und Hautkrankheiten.
Geschichte
Die Ursprünge des Konzerns gehen auf das 1910 auf der Insel Riems gegründete Friedrich-Loeffler-Institut zurück.
Im Jahr 1990 wurde die Produktion des Friedrich-Loeffler-Institutes ausgelagert. Sie firmierte fortan unter Riemser Tierarzneimittel. 1992 wurde Riemser privatisiert und an Norbert Braun und seine Frau Dagmar Braun verkauft. 1996 entstand ein Vertriebszentrum in Riemserort, 1997 wurde das Unternehmen in Riemser Arzneimittel umbenannt und mehrere Arzneimittelzulassungen von Akzo Nobel, GlaxoSmithKline, Johnson & Johnson, Knoll, Solvay und Wyeth erworben. Neben dem Veterinärbereich orientierte man sich an Nahrungsergänzungsmitteln und pharmazeutischen Produkten.
2000 wurde das Leipziger Arzneimittelwerk gekauft. Seit 2001 war Riemser eine Aktiengesellschaft (Riemser Arzneimittel AG). 2002 übernahm Riemser Pharma Dessau und Bioglan Pharma. Später folgten die Rösch AG (2003), Fatol Arzneimittel (2006), Bionic Solution Management (2006), Rentschler Pharma (2008) (umbenannt in Riemser Specialty Production) und 2008 der Zahntechnikbereich der Curasan AG.
Norbert Braun, Vorstandsvorsitzender von Riemser, übergab 2009 die Leitung an Michael Mehler.
2010 erfolgte der Kauf des Antiinfektivaportfolios von Grünenthal. 2011 wurde das Veterinärgeschäft der Riemser an Ecuphar aus Belgien veräußert. Im selben Jahr wurde Beatrice von Buchwaldt zum neuen Finanzvorstand des Unternehmens bestellt. Darüber hinaus kam es zu einer Lizenzvereinbarung mit Helsinn Healthcare über die Vermarktungsrechte in Deutschland für eine Festdosiskombination, die Netupitant und Palonosetron enthält.
2012 kaufte Riemser die internationalen Rechte eines Bisphosphonates für die Krebstherapie von Hoffmann-La Roche und beteiligte sich an Anwerina.
2013 übernahm Curasan explizit einen Großteil des Bereichs „Oral Regenerative Medicine“ von Riemser,[3] die Prange Gruppe übernahm im gleichen Jahr das Leipziger Arzneimittelwerk.[4]
Gesellschafter des Konzerns ist seit 2012 die Beteiligungsgesellschaft AXA Private Equity. Seit dem 30. September 2013 firmiert AXA Private Equity als unabhängiges Beteiligungsunternehmen unter dem Namen Ardian. Seit dem 1. Dezember 2012 ist Riemser wieder eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter der Firma Riemser Pharma GmbH. Riemser ist international tätig.
In 2020 wurde Riemser vom spanischen Pharma-Hersteller Esteve übernommen.[5] 2021 wurde im Zuge der Übernahme der Unternehmensname von Riemser Pharma GmbH auf Esteve Pharmaceuticals GmbH geändert.[6]
Einzelnachweise
- Jahresabschluss per 31. Dezember 2020, veröffentlicht auf bundesanzeiger.de, abgerufen am 10. Februar 2023
- Impressum auf esteve.com, ahgerufen am 10. Februar 2023
- bionity.com: Curasan erwirbt Dentalgeschäft der Riemser Pharma
- LAW-Website
- finanznachrichten.de: ESTEVE erwirbt das deutsche Spezialpharma-Unternehmen RIEMSER
- RIEMSER wird zu ESTEVE Deutschland mit einem neuen Geschäftsführer, Klaus Schwarz, Unternehmensmitteilung vom 11. Dezember 2021 auf esteve.com, abgerufen am 10. Februar 2021