Richard von Corswant
Richard Friedrich Karl Ernst von Corswant (* 18. August 1841 in Krummin; † 2. September 1904 in Zinnowitz) war ein deutscher Rittergutsbesitzer und Parlamentarier.
Leben
Seine Eltern waren Marie Neumann (1820–1901) und der vormalige Gutsbesitzer auf Crummin Heinrich Cäsar von Corswant (1811–1882). Richard[1] von Corswant studierte Rechts- und Staatswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. 1861 wurde er Mitglied des Corps Vandalia Heidelberg.[2] Nach dem Studium bewirtschaftete er das väterliche Rittergut Krummin, dessen Besitzer er 1873 wurde. Krummin hatte Ende des 19. Jahrhunderts einen Umfang von 705 ha, davon nur 30 ha Wald. Die damalige Schreibweise war noch Crummin.[3]
Von 1873 bis 1879 saß Corswant für den Wahlkreis Stettin 1 (Demmin, Anklam, Usedom-Wollin) im Preußischen Abgeordnetenhaus. Er gehörte der Fraktion der Freikonservativen Partei an.
Richard von Corswant heiratete 1872 in Wolgast die dort gebürtige Karoline Friedrike Dorothea Mathilde Schmidt. Das Ehepaar hatte vier Kinder, von denen Tochter Hedwig sehr jung verstarb. Die Malerin Elsa von Corswant (1875–1957) war die zweite Tochter.[4] Das Gut erbte zunächst der ältere Sohn, Hauptmann Otto von Corswant, dann der jüngere Sohn Dr. jur., Regierungsrat und Rittmeister a. D., Richard von Corswant (1882–1940). Dessen Witwe Charlotte, verwitwete Lindner und verwitwete Meyer zu Konow, geborene Ehrich, später in Stettin lebte.
Literatur
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1918, Jg. 12, Justus Perthes, Gotha 1917, S. 127. Digitalisat
- Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918, (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, S. 98. ISBN 3-7700-5146-7.
Weblinks
Einzelnachweise
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1941. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil B (Briefadel). Adelige Häuser des seit Anfang des 15. Jahrhunderts bis zur Neuzeit nachgewiesenen deutschen Erbadels (späterer rittermäßige Landadel, patrizischer Stadtadel, Reichsbriefadel, Landesbriefadel, Uradel und alter Adel nichtdeutschen ursprungs, Offiziers-und Beamtenadel). Ausgabe 1941. 33. Auflage. Justus Perthes, Gotha 1940, S. 106 (kit.edu [abgerufen am 15. September 2021]).
- Kösener Korpslisten 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshefte, Druck Carl Gerber München, Starnberg 1910, 122 Corps/373.
- Pommersches Güter-Adressbuch. 1892. Verzeichniss sämmtlicher Güter mit Angabe der Guts-Eigenschaft, der Gesammtfläche und Flächeninhalts, der einzelnen Kulturen, des Grundsteuer-Reinertrages, der Besitzer bezw. Pächter und Bevollmächtigten, der Amtsgerichte, der Post-, Telegraphen- und Eisenbahn-Stationen nebst deren Entfernung vom Gute, der auf dem Gute befindlichen industriellen Anlagen, und des Viehstandes nebst alphabetischem Personen- und Orts-Register. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. 1. Auflage. Verlag Friedrich Nagel (Paul Niekammer), Stettin 1892, S. 77–78 (bibliotekacyfrowa.eu [abgerufen am 15. September 2021]).
- Volker Frank: Corswant, Elsa. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 21, Saur, München u. a. 1998, ISBN 3-598-22761-2, S. 341.