Richard Rokita

Richard Robert Rokita (* 8. Oktober 1894 in Aschersleben; † 5. Oktober 1976 in Rothenburg ob der Tauber) war ein deutscher SS-Untersturmführer und Stellvertreter des Lagerkommandanten des Zwangsarbeitslagers Lemberg-Janowska.

Leben

Rokita war Berufsmusiker.[1] Von 1914 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Im Jahr 1931 wurde Rokita Mitglied der SA.[1] Am 1. Mai 1932 trat er der NSDAP (Mitgliedsnummer 1.106.724) bei und am 5. September 1932 wurde er Mitglied der SS (SS-Nr. 53.796).[2][1] Im Jahr 1941 wurde er Ausbilder von SS-Hilfswachmannschaften in Lager Trawniki. Im Sommer 1942 wurde er zum SS- und Polizeiführer Lemberg versetzt. Danach wurde er als Stellvertreter des Lagerkommandanten im Zwangsarbeitslager Lemberg-Janowska Gustav Willhaus eingesetzt. Von November 1942 bis Juni 1943 war er Lagerführer des Zwangsarbeitslagers Tarnopol.[3] Im Juli 1943 wurde er zum HSSPF im Generalgouvernement versetzt. Anschließend war er Teil der italienischen Waffen-SS-Legion.[1]

Nach dem Krieg lebte er bis 1956 unter falschem Namen und arbeitete als Pförtner.[3] Im Jahr 1960 wurde er festgenommen, aber das Verfahren wurde am 16. Oktober 1963 abgetrennt. Im Jahr 1968 wurde das Verfahren wegen Verhandlungsunfähigkeit eingestellt.[3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Dieter Pohl: Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien, 1941–1944. München 1997, S. 419.
  2. Thomas Sandkühler: Endlösung in Galizien. Der Judenmord in Ostpolen und die Rettungsinitiativen von Berthold Beitz 1941–1944. Dietz Nachfolger, Bonn 1996, ISBN 3-8012-5022-9, S. 435.
  3. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Frankfurt am Main 2007, S. 505
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