Richard Merz (Tanzkritiker)
Leben
Richard Merz absolvierte nach dem Besuch des Gymnasiums zunächst eine Ausbildung zum Schauspieler und arbeitete für eine Saison als Schauspieler und Regieassistent am Theater Frankfurt am Main.[1] Er wirkte im Zürcher Kammersprechchor mit und stand diesem später als sprachlicher Leiter vor. Für den Chor richtete er Werke wie die Ursonate ein und brachte mit ihm auch eigene Stücke zur Aufführung. Er machte eine Ausbildung zum Grundschullehrer und arbeitete von 1960 bis 1965 in diesem Beruf. Ab 1967 absolvierte er ein Studium in Germanistik, Religionsgeschichte und Psychologie an der Universität Zürich und wurde mit der Dissertation Die numinose Mischgestalt promoviert. Nach einer psychoanalytischen Ausbildung arbeitete er von 1976 bis 1992 am Institut für Angewandte Psychologie (IAP), danach eröffnete er eine eigene psychoanalytische Praxis in Zürich.
Schon seit Beginn seines Studiums schrieb Merz als freier Mitarbeiter Theaterkritiken für Regionalzeitungen, seit 1978 veröffentlichte er regelmässig Ballett- und Tanzkritiken in der Neuen Zürcher Zeitung. Er schrieb Beiträge für die International Encyclopedia of Dance und das Theaterlexikon der Schweiz.
Schriften
- Die numinose Mischgestalt. Methodenkritische Untersuchung zu tiermenschlichen Erscheinungen Altägyptens, der Eiszeit und der Aranda in Australien. Berlin: De Gruyter, 1978.
Literatur
- Tobias Hoffmann-Allenspach: Richard Merz. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 2, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 1235.
- Ursula Pellaton: Gewichtiger Zeitzeuge : Nachruf: er war Tanzkritiker, Psychoanalytiker, Lehrer und auch ein grosser Forscher. Eine Hommage an Richard Merz, der am 9. März starb. In: Anzeiger von Uster, 18. März 2015, S. 37
Weblinks
- Literatur von und über Richard Merz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Ursula Pellaton: Tänzerische Vielseitigkeit, Nachruf. In: Neue Zürcher Zeitung, 14. März 2015, S. 24