Rudolf Katzer

Rudolf Katzer oder Richard Katzer[1] (* 1888 in Eckersdorf; † unbekannt) war ein deutscher Radrennfahrer. 1908 gewann er eine olympische Silbermedaille in der Mannschaftsverfolgung.

Sportliche Laufbahn

Katzer begann in Breslau mit dem Radsport, 1906 trat er erstmals auf der Bahn an. 1907 zog er nach Berlin und schloss sich dem Cycling Club Berlin an. Er war sowohl im Sprint als auch in Steherrennen erfolgreich.[2] Im Jahr seiner Teilnahme an den Olympischen Spielen gehörte er dem Berliner Verein RV Sport 1888 an.[3]

Bei den Olympischen Spielen 1908 in London trat Katzer in vier Einzeldisziplinen an, erreichte aber nur im 1000-Meter-Sprint das Ziel und verpasste in allen Disziplinen den Aufstieg in die zweite Runde. Lediglich in der Mannschaftsverfolgung, die 1908 über 1980 Yards (etwa 1810 Meter) ausgetragen wurde, siegte er in der ersten Runde zusammen mit Max Götze, Hermann Martens und Karl Neumer über den französischen Vierer. Nach dem Halbfinalsieg gegen die Niederländer unterlag der deutsche Vierer im Finale gegen die Briten.

Literatur

  • Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik I. Athen 1896 – Berlin 1936. Sportverlag Berlin, Berlin 1997, ISBN 3-328-00715-6.
  • Karl Lennartz: Olympische Spiele 1908 in London. AGON Sportverlag, Kassel 1998, ISBN 3-89609-112-3

Fußnoten

  1. Bei Volker Kluge heißt er Rudolf, in der Datenbank olympedia.org heißt er Richard. In Karl Lennartz' Buch über die Olympischen Spiele von 1908 heißt er auf Seite 67 Richard und auf Seite 296 Rudolf.
  2. Karl Lennartz: Olympische Spiele 1908 in London. AGON Sportverlag, Kassel 1998 ISBN 3-89609-112-3, Seite 67
  3. RC Charlottenburg (Hrsg.): RC Charlottenburg. 125 Jahre Radsport in Charlottenburg. Berlin 2008, S. 40.
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