Rhapsody (Schiff)

Die Rhapsody ist ein Fährschiff der italienischen Reederei Grandi Navi Veloci. Sie entstand unter dem Namen Napoléon Bonaparte bei Chantiers de l’Atlantique in Saint-Nazaire, Frankreich, und wurde im April 1996 in Dienst gestellt.

Rhapsody
Die Rhapsody im Mai 2018
Die Rhapsody im Mai 2018
Schiffsdaten
Flagge Italien Italien
andere Schiffsnamen

Napoléon Bonaparte (1996–2014)

Schiffstyp Fähre
Rufzeichen IBME
Heimathafen Genua
Eigner Grandi Navi Veloci
Reederei Grandi Navi Veloci
Bauwerft Chantiers de l’Atlantique
Baunummer D31
Kiellegung 1. Februar 1995
Stapellauf 16. September 1995
Indienststellung 26. April 1996
Verbleib in Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 172 m (Lüa)
Breite 36,86 m
Tiefgang (max.) 6,6 m
Vermessung 44.307 BRZ
Maschinenanlage
Maschine 4 × Pielstick 18PC2.6B
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 43.000 kW (58.464 PS)
Höchst­geschwindigkeit 23,8 kn (44 km/h)
Propeller 2 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 3538 tdw
Zugelassene Passagierzahl 2448
Kojen für Passagiere 2220
Fahrzeugkapazität 716 PKW
Sonstiges
Klassifizierungen Registro Italiano Navale
Registrier­nummern IMO-Nr. 9104835

Geschichte

Die Fähre wurde für die französische Reederei Société nationale maritime Corse Méditerranée (SNCM) von der französischen Werft als Napoléon Bonaparte gebaut. Sie wurde auf der Strecke zwischen Marseille und Bastia bzw. Ajaccio auf Korsika in Dienst gestellt.

Das leckgeschlagene Fährschiff "Napoléon Bonaparte" im Hafen von Marseille.

In der Zeit als Flaggschiff der SNCM wurde die Napoléon Bonaparte während eines Sturms am 28. Oktober 2012 im Hafen von Marseille schwer beschädigt. Vor Anker hatte das Schiff im Hafen von Marseille darauf gewartet, für Überholungsarbeiten in ein Trockendock geschleppt zu werden. Durch das Reißen einiger Taue drückte der Wind das Schiff gegen die Kaimauer, woraufhin es Leck schlug und instabil zu werden drohte. Mit Hilfe von zwei Schleppern wurde versucht, den Druck des Schiffes gegen die Kaimauer zu entlasten und so den Schaden in Grenzen zu halten. Obwohl umgehend damit begonnen wurde, Wasser abzupumpen, hatte das Schiff zwischenzeitlich 10 Prozent Neigung und drohte im Hafenbecken zu sinken. Da sich zu diesem Zeitpunkt keine Passagiere an Bord befanden, wurde niemand verletzt. Nach einer langwierigen Reparatur im Trockendock wurde das Schiff im Februar 2014 schließlich in Rhapsody umbenannt. Für rund 7 Millionen Euro wurde das Fährschiff zunächst an die italienische Reederei SNAV verkauft und verließ den Hafen von Marseille am 8. Mai 2014.[1][2]

2014 wurde das Schiff an Grandi Navi Veloci verkauft und fährt seitdem von Genua nach Porto Torres bzw. von Civitavecchia nach Termini Imerese.[3]

Ausstattung

An Bord der Rhapsody gibt es für die Passagiere Kabinen in verschiedenen Klassen mit 2220 Betten. Das Schiff ist mit mehreren Restaurants und Bars ausgestattet. An Bord gibt es ein Shopping Center. Ebenfalls ist das Schiff mit einer Kinderspielecke und einer Spielhalle ausgestattet.[4]

Commons: IMO 9104835 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. SNCM-Fähre droht im Hafen Marseille zu sinken - DVZ. In: dvz.de. Abgerufen am 24. Oktober 2023.
  2. Marcel Reich: SNCM verkauft Napoleon Bonaparte an SNAV - Fähren-Aktuell. In: faehren-aktuell.de. 11. April 2014, abgerufen am 24. Oktober 2023 (deutsch).
  3. The ferry site. Abgerufen am 26. April 2023.
  4. Schiff Rhapsody - Grandi Navi Veloci | GNV. Abgerufen am 26. April 2023.
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