Reinholdshain (Dippoldiswalde)

Reinholdshain ist ein Ortsteil der sächsischen Großen Kreisstadt Dippoldiswalde im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Reinholdshain
Große Kreisstadt Dippoldiswalde
Koordinaten: 50° 54′ N, 13° 42′ O
Höhe: 393 m
Einwohner: 500 (31. Dez. 2020)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1994
Postleitzahl: 01744
Vorwahl: 03504
Reinholdshain (Sachsen)
Reinholdshain (Sachsen)

Lage von Reinholdshain in Sachsen

Geographie

Lage

Reinholdshain liegt etwa drei Kilometer östlich von Dippoldiswalde. Die Staatsstraße 190 führt durch den Ort. Durch den Ort fließt der Oelsabach, westlich die Rote Weißeritz, die bei Paulsdorf zur Talsperre Malter angestaut wird.

Nachbarorte

Malter Oberhäslich Hirschbach
Dippoldiswalde Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Reinhardtsgrimma
Elend Oberfrauendorf Niederfrauendorf

Geschichte

Kriegerdenkmal auf dem Gelände der früheren Wasserburg

Das 1445 urkundlich als „Reinolczhain“ (= Rodungssiedlung des Reinhold)[2] ersterwähnte Reinholdshain ist als Waldhufendorf angelegt. Eine abgegangene mittelalterliche Wasserburg im Dorf wird auf die Zeit um 1200 bis 1250 datiert.

Die Grundherrschaft über das Dorf lag beim Rittergut Dippoldiswalde. 1569 war Reinholdshain zum Amt Dippoldiswalde gehörig, von 1856 bis 1875 zum Gerichtsamt Dippoldiswalde, danach zur gleichnamigen Amtshauptmannschaft. 1900 betrug die Fläche der Gemarkung 640 Hektar. Die Bevölkerung Reinholdshains teilte sich 1925 in 417 Evangelisch-lutherische Einwohner und drei Katholiken auf. Reinholdshain war nach Dippoldiswalde und nach Reinhardtsgrimma gepfarrt. Im Jahr 1952 wurde der Ort ein Teil des Kreises Dippoldiswalde, der aus der Amtshauptmannschaft entstand. 1994 wurde Reinholdshain nach Dippoldiswalde eingemeindet. Der Landkreis Dippoldiswalde und der Landkreis Freital schlossen sich im selben Jahr zusammen und bildeten fortan den Weißeritzkreis, dem Reinholdshain bis zur Fusion mit dem Landkreis Sächsische Schweiz zum Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge angehörte.[3]

Entwicklung der Einwohnerzahl

Siegelmarke der Gemeinde Reinholdshain

Entwicklung der Einwohnerzahl Reinholdshains:[3][1]

JahrEinwohner
155230 besessene Mann, 37 Inwohner
156928 besessene Mann, 3 Gärtner, 11 Häusler
176427 besessene Mann, 10 Häusler
1834342
1871391
1890433
1910428
1925422
1939440
1946611
1950594
1964462
JahrEinwohner
1990418
2006491
2007502
2008498
2009514
2010499
2011509
2012491
2013491
2014487
2015509
2020500

Persönlichkeiten

Siehe auch

Commons: Reinholdshain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wo Dipps Einwohner gewinnt und verliert. Abgerufen am 28. November 2022.
  2. G. Müller: Zwischen Müglitz und Weißeritz. (= Werte der deutschen Heimat. Band 8). Akademie-Verlag, Berlin 1964.
  3. Reinholdshain im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
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