Reimerath

Reimerath ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kelberg an.

Wappen Deutschlandkarte
Reimerath
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Reimerath hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 19′ N,  58′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Vulkaneifel
Verbandsgemeinde: Kelberg
Höhe: 530 m ü. NHN
Fläche: 2,54 km2
Einwohner: 72 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 28 Einwohner je km2
Postleitzahl: 53539
Vorwahl: 02692
Kfz-Kennzeichen: DAU
Gemeindeschlüssel: 07 2 33 233
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Dauner Straße 22
53539 Kelberg
Website: www.vgv-kelberg.de
Ortsbürgermeister: Matthias Schneider
Lage der Ortsgemeinde Reimerath im Landkreis Vulkaneifel
Karte
Karte

Geographie

Der Ort liegt im Naturpark Vulkaneifel und im Landschaftsschutzgebiet „Kelberg“. Die Gemeinde gliedert sich in die Ortsteile Reimerath und Bruchhausen.[2]

Geschichte

Reimerath wurde erstmals in einer Urkunde vom 25. Mai 1216 als „Recinroth“ erwähnt, als Graf Gerhard von Are der Pfarrkirche zu Adenau die Stiftung des Anniversars seines Vaters Ulrich bestätigte.[3] Der Ortsteil Bruchhausen wurde im Jahre 1409 erwähnt.

Reimerath gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Schultheißenamt Welcherath des kurkölnischen Amtes Nürburg.

Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer besetzt. Unter der französischen Administration gehörte Reimerath von 1798 bis 1814 zum Kanton Adenau im Rhein-Mosel-Departement. Aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam die Region zum Königreich Preußen. Unter preußischer Verwaltung war die Gemeinde Reimerath dem Kreis Adenau im Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet und wurde von der Bürgermeisterei Kelberg verwaltet. Diese ging 1927 im Amt Kelberg und 1968 in der Verbandsgemeinde Kelberg auf. Nach dem Ersten Weltkrieg stand das Gebiet unter Französischer Militärverwaltung. Bei der Auflösung des Kreises Adenau im Jahr 1932 kam Reimerath zum Kreis Mayen. Seit 1946 ist die Region Teil des Landes Rheinland-Pfalz und gehörte bis 1949 bzw. 1955 zur Französischen Besatzungszone.

Im Zuge der kommunalen Neuordnung von Rheinland-Pfalz kam die Gemeinde am 7. November 1970 vom gleichzeitig aufgelösten Landkreis Mayen zum Landkreis Daun (heute Landkreis Vulkaneifel).[4]

In Reimerath gibt es einen alten Steinbruch, in dem früher Trachyt abgebaut wurde.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Reimerath, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

JahrEinwohner
181564
1835116
187174
190561
193976
JahrEinwohner
195073
196187
197077
198770
200568

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Reimerath besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]

Bürgermeister

Matthias Schneider wurde 1994 Ortsbürgermeister von Reimerath. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber angetreten war, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß Gemeindeordnung dem Rat. In seiner konstituierenden Sitzung am 24. Juni 2019 bestätigte er Schneider für weitere fünf Jahre in seinem Amt.[7][8]

Wappen

Wappen von Reimerath
Wappen von Reimerath
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt mit schwarzem Balkenkreuz in Blau ein Kranz goldener Rosen mit silbernen Butzen.“
Wappenbegründung: Das schwarze Balkenkreuz weist auf die frühere Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Köln hin; der Kranz aus Rosen symbolisiert das Patronat der Rosenkranzkönigin, der die Kapelle Reimeraths geweiht ist.

Siehe auch

Commons: Reimerath – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 108 (PDF; 3,3 MB).
  3. Heinrich Beyer, Leopold Eltester, Adam Goerz: Urkundenbuch zur Geschichte der mittelrheinischen Territorien: Vom Jahre 1212 bis 1260. Band 3. Hölscher, Coblenz 1874, S. 53 (Online).
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 156 (PDF; 2,8 MB).
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  7. Brigitte Bettscheider: Schluss mit 80? Nicht für den Dauer-Bürgermeister. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 4. Juli 2019, abgerufen am 20. Oktober 2020.
  8. Konstituierende Sitzung des Gemeinderates. In: Amtsblättje – Rund um den Hochkelberg, Ausgabe 28/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 20. Oktober 2020.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.