Regatsdeutsche

Als Regatdeutsche oder Altreich-Deutsche wird eine deutschsprachige Minderheit im östlichen und südlichen Teil Rumäniens bezeichnet. „Regat“ oder „Altreich“ bezeichnet in diesem Zusammenhang die Ausdehnung des Königreichs Rumänien vor dem Ersten Weltkrieg. Dieses Gebiet umfasst die Moldau (rum. Moldova), die Dobrudscha (Dobrogea) und die Walachei (Valahia oder Țara Românească).

Laut der Volkszählung von 1930 lebten im rumänischen Altreich 12.581 Deutsche in der Dobrudscha (Dobrudschadeutsche) und weitere 32.366 Deutsche in der Walachei (darunter 14.200 in Bukarest) bzw. in der westlichen Moldau.[1] Der größte Teil der regatdeutschen Bevölkerung wurde während des Zweiten Weltkriegs im Rahmen der nationalsozialistischen Raumordnungspolitik „Heim ins Reich“ umgesiedelt.

Das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien versteht sich als politische Vertretung der verbliebenen Regatdeutschen wie auch der anderen rumäniendeutschen Gruppen im heutigen Rumänien.

Literatur

  • Archiv des römisch-katholischen Erzbistums Bukarest, die Sammlung der Zeitschriften „Bukarester Katholisches Sonntagsblatt“, (1913–1942) und „Jugendfreund“
  • Archiv der evangelischen Pfarrei Bukarest, „Bukarester Gemeindeblatt“ (1904), E. Heift, Organ des Evangelischen Synodalverbandes an der unteren Donau
  • Katholisches Deutschtum in Rumänien. Herausgegeben vom Reichsverband für die katholischen Auslanddeutschen e. V., Gilde Verlag GmbH, Köln 1933
  • Zentralarchiv der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien des Kultur- und Begegnungszentrums „Friedrich Teutsch“, Hermannstadt, Abtl. Kirchengemeinden, Gemeinden im Altreich
  • Emil Fischer: Die Kulturarbeit des Deutschtums in Rumänien. Hermannstadt 1911
  • Hans Petri: Aus fünf Jahrzehnten. Geschichte der Deutsch-Evangelischen Gemeinde Turn-Severin 1861–911. Tip. E. J. Knoll, Turnu – Severin, 1911 in Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (ZA 5091 / 107), Signatur: EZA Bibl. 81/154 in „Echo der Vortragsreihe“, Nummer 12/2007, Reschitz 2007
  • Hans Petri: Geschichte der evangelischen Gemeinde zu Bukarest. (= Beiträge zur Kenntnis des Deutschtums in Rumänien, 2), Verlag S. Hirzel, Leipzig 1939
  • Die Sammlung der Zeitungen “Bukarester Tagblatt”, „Neuer Bukarester Zeitung“, „Bukarester Deutsche Zeitung“ (1844), „Bukarester Allgemeine Zeitung“ (1864), „Turn – Severiner Anzeiger“ (1903 von Franz Teigl), „Bukarester Morgenblatt“ (1900), „Bukarester Morgenpost“ (1905), in der Bibliothek der rumänischen Akademie
  • „Germanii din Dobrogea, Istoria si Civilizația lor“, (Die Deutschen in der Dobrudscha, Ihre Geschichte und Zivilisation, rumänisch), Hanns-Seidel-Stiftung, Bukarest, 2006
  • „Vom deutschen Schulwesen in Bukarest“ in Deutsche Tagespost vom 14. März 1920
  • „Cronica Congregatiei Fratilor Scolilor Crestine“, traducere din germana de Barbu Violeta, in revista Verbum, nr. 7, anii VI-VII, Bucuresti, 1996

Einzelnachweise

  1. Bogdan Popa: A Survey of the Status of the German Minority in Romania (1918-1950) (Memento vom 27. Januar 2007 im Internet Archive) In: Erasmus Nr. 13, 2002, S. 32. Zitiert aus Theodor Schieder: Das Schicksal der Deutschen in Rumänien. Bonn 1961.
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