Rechnitz

Rechnitz (ungarisch Rohonc, kroatisch Rohunac, Romani Rochonca) ist eine Marktgemeinde im Bezirk Oberwart im Burgenland in Österreich.

Marktgemeinde
Rechnitz
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Rechnitz
Rechnitz (Österreich)
Rechnitz (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Oberwart
Kfz-Kennzeichen: OW
Fläche: 43,77 km²
Koordinaten: 47° 18′ N, 16° 26′ O
Höhe: 366 m ü. A.
Einwohner: 2.997 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 68 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7471
Gemeindekennziffer: 1 09 19
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 10
7471 Rechnitz
Website: www.rechnitz.com
Politik
Bürgermeister: Martin Kramelhofer (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(23 Mitglieder)
Insgesamt 23 Sitze
Lage von Rechnitz im Bezirk Oberwart
Lage der Gemeinde Rechnitz im Bezirk Oberwart (anklickbare Karte)
Lage der Gemeinde Rechnitz im Bezirk Oberwart (anklickbare Karte)
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Ortsansicht von Süden
Ortsansicht von Süden
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Hauptplatz von Rechnitz
Gemeindeamt Rechnitz

Geografie

Geografische Lage

Die Marktgemeinde Rechnitz liegt am Südhang des Günser Gebirges, das auch als Rechnitzer Schiefergebirge oder als Rechnitzer Fenster bezeichnet wird, am Fuße des 884 m hohen Geschriebensteins. Das waldreiche Mittelgebirge geht dort in Wein- und Obstgärten über, daran schließen sich die weiten Felder in den Ausläufern des pannonischen Tieflandes.

Sonniges, mildes Klima begünstigt Ackerbau, Forstwirtschaft sowie Wein- und Obstbau, wobei dem Marillenanbau hier besondere Bedeutung zukommt.

Der Ort liegt direkt an der Grenze zu Ungarn und hat seit 1991 einen Grenzübergang nach Bozsok, 22 Kilometer nordwestlich von Szombathely (Steinamanger).

Nachbargemeinden

Lockenhaus (OP)
Markt Neuhodis Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Ungarn
Schachendorf

Geschichte

Die neolithische Besiedlung des Gemeindegebietes ist belegt durch linearbandkeramische Hausbefunde und drei Kreisgrabenanlagen der Lengyel-Kultur. Bereits um 500 v. Chr. war die Ebene südlich des Geschriebensteins besiedelt, was Funde aus der Keltenzeit beweisen. Bedeutende Funde wurde auch aus der Römerzeit gemacht, z. B. ein Strang der römischen Wasserleitung, die die Stadt Savaria mit Quellwasser versorgte.[1]

Gegen Ende des 6. Jahrhunderts gründeten Slawen die Siedlung Orechovca, was so viel wie „Nusshain“ bedeutet. Dieser Name wurde später von deutschen Siedlern umgewandelt, und 1260 erfolgt die erste urkundliche Erwähnung. 1348 erhielt Rechnitz das Marktrecht. Der Ort entwickelte sich unter dem Schutz von Schloss Rechnitz das über mehrere Jahrhunderte der Familie Batthyány gehörte.[2] Der aus den zwei Teilen Deutschmarkt und Ungarmarkt zusammengewachsene Ort war Zunftstätte zahlreicher Handwerker wie Stiefelmacher sowie vieler Mühlen. Das noch erhaltene Granarium (Schüttkasten) in der Bahnhofstraße zeugt von der landwirtschaftlichen Bedeutung des Ortes.

Der Ort gehörte, wie das gesamte Burgenland, bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Rohonc verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Der Ort hatte eine jüdische Gemeinde, die sich wahrscheinlich schon im 15. Jahrhundert hier ansiedelte. Bereits im Jahr 1649 wird eine Synagoge erwähnt, 1718 wurde ein größerer Neubau für die Mitglieder der jüdischen Gemeinde errichtet. In der Mitte des 19. Jahrhunderts lebten 859 Juden in Rechnitz. Heute erinnern nur noch die „Judengasse“ und der jüdische Friedhof an diese Zeit.[3][4][5][6]

Nach Rechnitz benannt ist der, bislang nicht entzifferte, Codex Rohonczi, welcher in der ungarischen Akademie der Wissenschaften aufbewahrt wird.

Rechnitz in der Zeit des Nationalsozialismus und im Zweiten Weltkrieg

Mahnmal Kreuzstadl Rechnitz

Im Zweiten Weltkrieg wurden in Rechnitz Zwangsarbeiter im „Lager Wald“ und in den Schlossanlagen untergebracht. In den letzten Tagen des Krieges wurden mit der Bahn etwa 600 Zwangsarbeiter, vor allem ungarische Juden, nach Burg transportiert, um am Südostwall zu arbeiten. Etwa 200 von ihnen, die erschöpfungs- und krankheitsbedingt nicht mehr arbeiten konnten, wurden nach Rechnitz zurücktransportiert. In der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 feierte Gräfin Margit von Batthyány mit örtlicher SS und Kollaborateuren. Dabei wurden die 200 Zwangsarbeiter ermordet. Nach diesem Massaker von Rechnitz feierte man weiter.[7]

Am Abend des 29. März 1945 überschritt das 37. Garde-Schützenkorps der 9. sowjetischen Gardearmee die österreichische Grenze bei Rechnitz und eroberte den Ort nach mehrstündigen Gefechten gegen drei Volkssturmbataillone.[8] Am 1. April gelang es dem SS-Panzergrenadier Ersatz- und Ausbildungsbataillon 11, das vorwiegend aus jungen niederländischen Freiwilligen bestand, nach heftigen Kämpfen zurückzuerobern. Der Kommandeur, SS-Sturmbannführer Willi Schweitzer, wurde für die Rückeroberung mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Nach fünf Tagen musste sich der Verband aus Rechnitz zurückziehen, um nicht eingeschlossen zu werden. Der Ort wurde wieder von der Roten Armee besetzt.[9] Bei den Kampfhandlungen wurde das Schloss Rechnitz fast völlig zerstört; später wurde es abgetragen.[10]

Rechnitz während des Ungarischen Volksaufstandes 1956

Während des ungarischen Volksaufstandes kam es am 23. November 1956 bei Rechnitz zum gefährlichsten Vorfall der Grenzüberwachung: Drei russische Soldaten drangen bei der Verfolgung ungarischer Flüchtlinge über die österreichische Staatsgrenze vor und schossen auf eine einschreitende Zollwachpatrouille. Anschließend versuchten sie ein junges Mädchen zu berauben und zu vergewaltigen,[11] wurden jedoch von einer Gendarmeriepatrouille gestellt und zum Niederlegen der Waffen aufgefordert. Während einer der Soldaten verhaftet werden konnte, flüchteten die anderen zwei Richtung Grenze; bei einem anschließenden Schusswechsel wurde einer der Flüchtenden getötet, der andere konnte entkommen. Die Sicherheitsdirektion alarmierte daraufhin das Bundesheer, das einen verstärkten Infanteriezug des Infanteriebataillons 2 nach Rechnitz verlegte, um die Bevölkerung zu beruhigen und vor möglichen Übergriffen zu schützen. Am 26. November wurde der Leichnam des erschossenen Soldaten in Anwesenheit des russischen Verteidigungsattachés, Oberst Makowskij, mit militärischen Ehren an die Russen in Ungarn übergeben. Der gefangene russische Soldat wurde erst am 1. Dezember, nach Intervention der sowjetischen Botschaft in Wien, den Russen übergeben. Der Grenzeinsatz wurde erst am 23. April 1957 offiziell beendet.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im Ort gibt es einen durch Aufstauen des Rechnitzbaches entstandenen Badestausee Rechnitz und eine Kartbahn. Der Naturpark Geschriebenstein-Írottkő ist mit seinen Wander- und Ausflugsmöglichkeiten ein beliebtes Erholungsgebiet. Das Gebiet im Süden von Rechnitz wird unter dem Namen Weinidylle Südburgenland beworben.

Wirtschaft und Infrastruktur

Gesundheit

  • Apotheke: Im Zentrum der Gemeinde Rechnitz befindet sich eine Apotheke.[12]
  • Ärzte: Für die Betreuung der Bevölkerung stehen Praktische Ärzte und ein Zahnarzt zur Verfügung.[12]
  • Pflege:
    • Die Caritas Burgenland betreibt das Altenwohn- und Pflegezentrum Haus Elisabeth.[13]
    • Ein zweites Pflegeheim wird durch die Burgenländische Pflegeheim-Betriebsgesellschaft betrieben.[14]

Bildung

Sport

Durch Rechnitz verlaufen der Burgenland Weitwanderweg sowie der Ostösterreichische Grenzlandweg 07.

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2022
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
66,65 %
(+8,69 %p)
22,45 %
(−5,46 %p)
10,38 %
(−3,75 %p)
0,52 %
(n. k. %p)
2017

2022

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Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 23 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2022[17] 2017[18] 2012[19] 2007[20] 2002[21] 1997[21]
Sti. % M. Sti.%M. Sti.%M. Sti.%M. Sti.%M. Sti.%M.
SPÖ 1143 66.65 16 97657,9614 107162,7415 106658,2814 105153,9813 84745,6610
ÖVP 385 22.45 5 47027,916 63637,268 69838,169 69335,598 62033,428
FPÖ 178 10.38 2 23814,133 nicht kandidiert nicht kandidiert 20310,432 38820,925
KLART 9 0.52 0 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
FBL nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 653,550 nicht kandidiert nicht kandidiert
Wahlberechtigte 2750 2563 2640 2682 2685 2627
Wahlbeteiligung 68,73 % 76,32 % 76,74 % 76,64 % 81,45 % 91,92 %

Bürgermeister und Gemeindevorstand

Bürgermeister ist Martin Kramelhofer (SPÖ). Nachdem Engelbert Kenyeri (SPÖ), der seit 2007 der Gemeinde vorstand, mit 31. Dezember 2016 seinen Rücktritt als Bürgermeister bekanntgab,[22] wurde das vormalige Mitglied des Gemeindevorstands Martin Kramelhofer am 20. Jänner 2017 vom Gemeinderat zum neuen Bürgermeister gewählt.[23] Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober 2017 gewann Kramelhofer im ersten Wahlgang mit 59,87 %. Seine beiden Mitbewerber Klaus Adelmann (ÖVP) und Thomas Karacsony (FPÖ) erreichten 26,59 % bzw. 13,54 %.[18] Bei der Wahl 2022 wurde Martin Kramelhofer mit 66,56 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Vizebürgermeister seit der letzten Wahl ist Daniel Karacsonyi.[17]

Leiterin des Gemeindeamtes ist Evelyn Knopf.[24]

Liste der Bürgermeister von Rechnitz

  • 1946–1962 Alois Hofer (SPÖ)
  • 1962–1973 Josef Szerencsi (SPÖ)
  • 1973–1989 Alois Gossi (SPÖ)
  • 1989–1992 Heribert Oswald (ÖVP)
  • 1991 – 26. Jänner 2007 Josef Saly (SPÖ)[25]
  • 26. Jänner 2007 – 31. Dezember 2016: Engelbert Kenyeri (SPÖ)
  • seit 20. Jänner 2017 Martin Kramelhofer (SPÖ)[26]

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

  • Ferenc Faludi (1704–1779), ungarischer Dichter und Gelehrter
  • Maier Zipser (1815–1869), ungarischer Rabbiner und Gelehrter
Commons: Rechnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Péter Kiss, Réka Mladoniczki, Jörg Scheuerbrandt, Eszter Harsányi: Die Colonia Claudia Savaria von der Mitte des 1. bis zum 3. Jh. n. Chr. Colonia Claudia Savaria a Kr. u. 1. sz. közepe és a 3. sz. között. In: Im Auftrag des Adlers. A római sas szolgálatában. Publius Ferrasius Avitus. Begleitbuch zur Deutsch-ungarischen Sonderausstellung. Römermuseum, Osterburken 2012, ISBN 978-3-00-037759-4, S. 50.
  2. http://www.batthyany.at/
  3. Rechnitz auf der Website des Österreichischen Jüdischen Museums
  4. Jüdische Erinnerungen in der West-Pannonischen Region – Balázs Edit, Szombathely 2008, ISBN 978-963-06-4708-3 (Memento vom 15. April 2009 im Internet Archive)
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 25. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vhs-burgenland.at.
  6. http://www.vhs-burgenland.at/home/Geschichte_und_Zeitgeschichte_files/12rechnitz.pdf.
  7. Hanna Engelmeier Puppenhäuser der Verbrecher in Süddeutsche Zeitung 25. August 2021, S. 13
  8. Manfried Rauchensteiner: Der Krieg in Österreich 1945, Österr. Bundesverlag, Wien 1984, ISBN 3-215-01672-9.
  9. Friedrich Brettner: Die letzten Kämpfe des II. Weltkrieges. Pinka-Lafnitz-Hochwechsel.
  10. Walter Kalina: Die Brigittakapelle in Wien 20 (1650/51). „...in capella a nobis nuper in sylva Thaber inter pontes Danuby extructa...“, in: Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Österreichische Zeitschrift für Kunst- und Denkmalpflege. LIX, 2005, Heft 3/4, S. 252.
  11. https://www.bundesheer.at/facts/50jahrebh/meilensteine/pdf/meilenstein_1956.pdf
  12. Gemeinde Rechnitz, Gesundheit und Soziales, Ärzte und Apotheke. Abgerufen am 23. Juni 2019.
  13. Caritas Burgenland, Hilfe und Angebote, Betreuung und Pflege, Pflegezentren. Abgerufen am 23. Juni 2019.
  14. Pflegezentrum Rechnitz. In: Am Schlosspark. burgenländische Pflegeheim-Betriebs-GmbH, abgerufen am 11. Juni 2021.
  15. Caritas Burgenland, Hilfe&Angebote, Kinder&Jugendliche, Caritas Kinder-Einrichtungen. Abgerufen am 23. Juni 2019.
  16. Gemeinde Rechnitz, Vereine, Schulen und Kinderbetreuung. Abgerufen am 23. Juni 2019.
  17. Gemeinderatswahlen 2022-10-02. Land Burgenland, abgerufen am 20. Oktober 2022.
  18. Land Burgenland: Wahlergebnis Rechnitz 2017 (abgerufen am 13. Jänner 2018)
  19. Land Burgenland: Wahlergebnis Rechnitz 2012 (abgerufen am 13. Jänner 2018)
  20. Land Burgenland: Wahlergebnis Rechnitz 2007 (abgerufen am 13. Jänner 2018)
  21. Land Burgenland: Wahlergebnis Rechnitz 2002 (abgerufen am 13. Jänner 2018)
  22. Marktgemeinde Rechnitz: Engelbert Kenyeri sagte zu Silvester „Servus“ (Memento des Originals vom 5. Mai 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rechnitz.at (abgerufen am 14. Jänner 2018)
  23. Marktgemeinde Rechnitz: Neuer Bürgermeister für Rechnitz (Memento des Originals vom 14. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rechnitz.at (abgerufen am 14. Jänner 2018)
  24. Verwaltung. Gemeinde Rechnitz, abgerufen am 20. Oktober 2022.
  25. ORF Burgenland vom 6. Oktober 2006: In Rechnitz tritt Josef Saly (SPÖ) nach 17-jähriger Tätigkeit als Bürgermeister zurück (abgerufen am 14. Jänner 2018)
  26. Gemeinderat. Abgerufen am 23. Oktober 2020.
  27. Partner- u. Nachbarstädte. Abgerufen am 23. Oktober 2020.
  28. BVZ: Festakt in Rechnitz – Kolonovits wird Ehrenbürger. Artikel vom 22. März 2017, abgerufen am 16. August 2017.
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