Rebbeke

Rebbeke ist ein östlicher Stadtteil von Lippstadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Soest.

Rebbeke
Stadt Lippstadt
Wappen von Rebbeke
Koordinaten: 51° 43′ N,  28′ O
Höhe: 82 m ü. NN
Fläche: 12 km²
Einwohner: 516 (30. Jun. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 59558
Vorwahl: 02948

Die Ortschaft hat 516 Einwohner, und die Bebauung besteht zum größten Teil, zumindest im Ortskern, aus Einfamilienhäusern. Im näheren Umfeld gibt es überwiegend Bauernhäuser.

Geografie

Geografische Lage

Rebbeke liegt direkt an der Lippe im Südosten der Westfälischen Bucht. Der Ort gehörte zum Entenschnabel des Altkreises Büren.[2]

Nachbarorte

An Rebbeke grenzen, beginnend im Norden im Uhrzeigersinn, der Delbrücker Stadtteil Westenholz und der Salzkottener Stadtteil Mantinghausen (beide Kreis Paderborn, Regierungsbezirk Detmold) sowie die Lippstädter Stadtteile Garfeln, Hörste und Lipperode.

Ortschaftsgliederung

Zur ehemaligen Gemeinde Rebbeke, dem heutigen Lippstädter Stadtteil, gehören neben Rebbeke selbst auch Mettinghausen und Niederdedinghausen.

Geschichte

Alte Schule Mettinghausen

Wie die Nachbarn am nördlichen Ufer der Lippe, Mantinghausen und Niederdedinghausen, geht auch Rebbeke auf altsächsische Ansiedlungen zurück, worauf die Verwendung des Wortteils -husen (für Häuser, Siedlung) hindeutet. Des Weiteren ist anzunehmen, dass es sich bei Methin um den ersten Siedler beziehungsweise den Siedlungsgründer des Ortes handelte. Nach der Ortsnamensforschung sind alle drei Siedlungen Rebbeke, Mettinghausen und Niederdedinghausen der sächsischen Landnahmezeit des frühen Mittelalters zuzuordnen. Diese Entstehungszeit wird durch urkundliche Belege nicht bestätigt.

Die erste urkundliche Erwähnung Mettinghausens, villa Methinchusen, stammt aus dem Jahre 1194 durch eine Stiftsurkunde der Pfarrkirche Hörste. Eine mittelalterliche Erwähnung Rebbekes selbst ist bisher nicht bekannt. Kirchlich gehören alle drei Orte mit großer Wahrscheinlichkeit seit dem hohen Mittelalter zur Pfarrei Hörste. Möglicherweise ist die Nachbarschaftslage zu diesem alten Kirchort Ursache dafür, dass in der Gemeinde Rebbeke weder eine Kirche noch eine Kapelle entstanden ist.

Das Gebiet von Rebbeke gehört schon seit karolingischer Zeit zum Gebiet des späteren Hochstifts Paderborn.

1802 verliert das Hochstift Paderborn mit der Besetzung durch Preußen seine staatliche Selbständigkeit, fällt aber bereits 1807 für wenige Jahre an das Königreich Westphalen und 1813 nach der napoleonischen Niederlage an Preußen zurück. Rebbeke wird der 1815 gegründeten Provinz Westfalen eingegliedert und kommt durch Erlass der Königlichen Regierung in Minden an den 1816 gegründeten Kreis Büren.

Dabei bilden die vier Bauerschaften Mantinghausen, Mettinghausen, Niederdedinghausen und Rebbeke gemeinsam die Gemeinde Rebbeke.

Bei Einteilung der Landkreise in Ämter kommt Rebbeke zum Amt Boke, das 1859 mit dem Amt Salzkotten zum Amt Salzkotten-Boke zusammengelegt wird. 1861 wird Mantinghausen von Rebbeke getrennt und damit eine selbständige Gemeinde.[3]

Religionen

Die Mehrheit der Bevölkerung von Rebbeke ist katholisch und gehört innerhalb des Pastoralverbundes Esbeck-Hörste-Bökenförde zur katholischen Pfarrgemeinde Sankt Martinus Hörste des Dekanats Lippstadt-Rüthen im Erzbistum Paderborn.

Eingemeindung

Vor dem 1. Januar 1975 gehört die damalige Gemeinde Rebbeke zum Amt Salzkotten-Boke im Kreis Büren. Mit Inkrafttreten des Münster/Hamm-Gesetzes an diesem Tage werden die drei westlichen Lippegemeinden des Amtes, neben Rebbeke auch Garfeln und Hörste, in die Stadt Lippstadt, bisher Kreis Lippstadt, eingegliedert und kommen dadurch zum Kreis Soest, Regierungsbezirk Arnsberg.[4]

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung im 19. Jahrhundert mit Mantinghausen[5]
Jahr 1818 1831 1837 1843 1849 1852 1858
Einwohner 728 785 811 868 890 901 844
Einwohnerentwicklung im 19. Jahrhundert ohne Mantinghausen[6]
Jahr 1818 1831 1837 1843 1849 1852 1858 1867 1871 1885 1895
Einwohner 470 528 546 551 557 564 528 512 478 493 526
Einwohnerentwicklung im 20. Jahrhundert[7]
Jahr 1905 1925 1933 1939 1946 1950 1957 1961 1965 1972 2000
Einwohner 497 495 506 494 745 700 606 580 596 618 k. A.
Einwohnerentwicklung im 21. Jahrhundert[8]
Jahr 2005 2011 2013 2015
Einwohner 578 534 542 k. A.

Altersstruktur

AlterEinwohner
0–19111
20–64322
ab 65101

Politik

Ortsvorsteher
  • Franz Hoppe (CDU)
Wappen
Ehemaliges Gemeindewappen von Rebbeke

In Rot eine gestürzte goldene (gelbe) Spitze, darin ein rotes, mit der Spitze nach unten weisendes Schwert.

  • Bedeutung

Die Farben Rot und Gold sind die des Hochstifts Paderborn, dem Rebbeke bis zu dessen Auflösung angehörte; das Schwert als Gerichtssymbol verweist auf den alten Freistuhl.

Wirtschaft und Infrastruktur

In seiner gegenwärtigen Siedlungs- und Wirtschaftsstruktur unterscheidet sich Rebbeke ganz beträchtlich von den Nachbarorten Hörste und Mantinghausen. Der Charakter einer rein bäuerlichen Gemeinde ist hier weitgehend erhalten. Auch in jüngster Zeit ist keinerlei nennenswerte Neubautätigkeit zu beobachten. Die Landwirtschaft ist der dominierende lokale Wirtschaftszweig.

Als wichtiges ansässiges Unternehmen ist die Möbelfabrik Langhorst in Rebbeke zu nennen.

Rebbeker Feuerwehrhaus

Rebbeke verfügt über eine Freiwillige Feuerwehr, in der sich die Feuerwehrleute aus Rebbeke, Mettinghausen und Mantinghausen zusammengeschlossen haben.

Die Alte Schule in Mettinghausen ist Treffpunkt für alle möglichen Veranstaltungen, Fußballspiele und private Feiern.

Sowohl in Rebbeke als auch in Mettinghausen können die Kunden über die Telefonleitung DSL empfangen.

Sonstiges

Rebbeke wird fälschlicherweise oft Rebbecke geschrieben.

Es gibt die Möglichkeit für Jugendliche über 13 Jahren, zu dem offenen Jugendtreff nach Hörste zu gehen.

Rebbeke hat mit dem Salzkottener Stadtteil Mantinghausen eine gemeinsame Schützenbruderschaft.

Im Kreiswettbewerb 2011 „Unser Dorf hat Zukunft“ ist die Gemeinde Rebbeke auf Platz drei gelandet.

Siehe auch

Commons: Rebbeke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lippstadt – Wohnbevölkerung in der Stadt. In: lippstadt.de. Abgerufen am 29. August 2021.
  2. Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 99 f.
  3. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 334 f.
  5. Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 28 f.
  6. Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 28 f.
  7. Gerhard Henkel: Geschichte und Geographie des Kreises Büren. Paderborn 1974, S. 28 f.
  8. Stadt Salzkotten: Statistisches Jahrbuch 2012@1@2Vorlage:Toter Link/www.salzkotten.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,0 MB), Wohnbevölkerung am 31. Dezember 2013, abgerufen am 19. Januar 2014 (Memento des Originals vom 15. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadt-lippstadt.de.
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