Re (Piemont)
Re ist eine Gemeinde in der italienischen Provinz Verbano-Cusio-Ossola (VB) in der Region Piemont.
Re | ||
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Staat | Italien | |
Region | Piemont | |
Provinz | Verbano-Cusio-Ossola (VB) | |
Koordinaten | 46° 9′ N, 8° 34′ O | |
Höhe | 710 m s.l.m. | |
Fläche | 27 km² | |
Einwohner | 698 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 28030 | |
Vorwahl | 0324 | |
ISTAT-Nummer | 103060 | |
Bezeichnung der Bewohner | Reesi | |
Schutzpatron | Mauritius (Heiliger) (15. Januar) | |
Website | Re | |
Dorf Re |
Geographie
Re liegt im Valle Vigezzo, unweit der Grenze zum Schweizer Kanton Tessin, wo das Tal Centovalli genannt wird. Re ist ein bekannter Wallfahrtsort mit Bahnanschluss (Centovallibahn) nach Domodossola (etwa 20 Kilometer westlich) und Locarno in der Schweiz (etwa 20 Kilometer östlich). Die Gemeinde umfasst eine Fläche von 27.15 Quadratkilometer. Zu Re gehören die Fraktionen Dissimo, Folsogno, Isella, Meis, Olgia und Ponte Ribellasca.
Die Nachbargemeinden sind Craveggia, Valle Cannabino, Malesco und Villette.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |||||||||||||||
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Jahr | 1861 | 1871 | 1881 | 1901 | 1921 | 1931 | 1951 | 1971 | 1991 | 2001 | 2011 | 2016 | 2018 | ||
Einwohner | 678 | 711 | 794 | 795 | 829 | 867 | 947 | 902 | 863 | 830 | 757 | 767 | 749 |
Verkehr
Re liegt seit 1923 an der Centovallibahn von Locarno nach Domodossola.
Sehenswürdigkeiten
Die Wallfahrtskirche Madonna del Sangue besteht im Wesentlichen aus zwei Kirchenbauten. Der ältere Teil, errichtet 1606 bis 1628, ist eine einschiffige Basilika mit Portikus. Diese Kirche ist San Maurizio geweiht, wurde anstelle eines kleineren Vorgängerbaus errichtet und besitzt den Altar mit dem Bildnis der blutenden Madonna (Madonna del Sangue). Das Madonnenbild erinnert an das Wunder vom 29. April 1494. Ein wütender Bürger von Re, der zuvor beim Spiel unterlegen war, hatte einen Stein auf das Madonnenbildnis geworfen. Danach soll dieses Bildnis zwanzig Tage lang blutige Tränen geweint haben.
Direkt anschließend, steht ohne räumliche Trennung die zweite, deutlich größere Kirche aus dem 20. Jahrhundert. Auch von hier aus kann der Altar mit der blutenden Madonna gesehen werden. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts, 400 Jahre nach dem Wunder von Re, war die Wallfahrtskirche nicht mehr groß genug, um alle Pilger aufnehmen zu können. Der damalige Pfarrer Don Giovanni Antonio Peretti setzte sich deshalb mit Nachdruck für den Neubau einer größeren Wallfahrtskirche ein. Für den imposanten Sakralbau mussten zunächst einige Wohnhäuser und Ställe abgerissen werden. 1922 erfolgte die Grundsteinlegung unter der Leitung des aus Bologna stammenden Architekten Edoardo Collamarini. Die Einweihung der neuen, weithin sichtbaren Wallfahrtskirche mit byzantinischen Kuppeln und neogotischen Spitzbögen fand am 5. August 1958 durch den Bischof von Novara statt.
Das Wunder von Re wird jährlich gefeiert. Zwischen dem 29. April und dem 1. Mai findet eine Pilgerwanderung statt, die in Domodossola beginnt.
- Das „Museo diocesano“ steht bei der Wallfahrtskirche im „Haus des Pilgers“ (Ende des 19. Jahrhunderts).
- Romanische Steinbrücke „Ponte del Maglione“.
Kuriosa
Mit drei anderen Gemeinden gehört Re zu den italienischen Gemeinden mit den kürzesten Namen, die nur aus zwei Buchstaben bestehen. Die anderen Gemeinden sind Ne, Ro und Vo.
Literatur
- Verschiedene Autoren: Comuni della Provincia del Verbano-Cusio-Ossola. Consiglio Regionale del Piemonte, Chieri 2012, ISBN 9788896074503.
- Verschiedene Autoren: Il Piemonte paese per paese. Bonechi Editore, Firenze 1996, ISBN 88-8029-156-4.
- Verschiedene Autoren: Piemonte (non compresa Torino). Touring Club Italiano, Milano 1976, S. 645.
Weblinks
- Re (italienisch) auf tuttitalia.it/piemonte
- Re (italienisch) auf comuni-italiani.it
- Re (italienisch) auf piemonte.indettaglio.it/ita/comuni
- Re (Piemont) auf der Plattform ETHorama
Einzelnachweise
- Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).