Rayo-Klasse
Die Rayo-Klasse war eine Klasse von zwei 80-Kanonen-Linienschiffen der spanischen Marine, die von 1749 bis 1813 in Dienst stand.
Künstlerische Darstellung der Real Fénix | ||||||||||||||||||
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Allgemeines
Die 1746 bestellte Klasse wurde von dem Marinearchitekten Juan Jorge entworfen und unter der Bauaufsicht des Schiffbaumeisters Pedro de Torres aus Tropenholz für 143.000 Pesos, zwischen 1747 und 1751, in der Marinewerft von Havanna gebaut.[1]
Einheiten
Name | Bauwerft | Kiellegung | Stapellauf | Indienststellung | Verbleib (Bemerkungen) |
---|---|---|---|---|---|
Rayo (San Pedro Apóstol) |
Real Astillero de La Habana, Havanna |
1. Januar 1747 | 28. Juni 1749 | 15. August 1750 | 1803–04 umbau zum 100-Kanonen-Schiff, im Oktober 1805 durch die Royal Navy gekapert, anschließend im Sturm auf Grund gelaufen und verbrannt |
Real Fénix (San Alejandro) |
1. Juli 1747 | 26. Februar 1749 | 1. Dezember 1749 | Im Januar 1780 durch die Royal Navy gekapert (Schlacht bei Kap St. Vincent), als Gibraltar in Dienst, ab 1813 Hulk und ab November 1836 abgebrochen |
Technische Beschreibung
Die Klasse war als Batterieschiff mit zwei durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge von 52,96 Metern (Geschützdeck) bzw. 47,02 Meter (Kiel), eine Breite von 15,37 Metern und einen Tiefgang von 7,06 Metern.[2] Sie waren Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den Galerien integriert waren, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Die Bewaffnung der Klasse bestand aus 80 Kanonen.[2]
Im Jahr 1803 wurde die Rayo in einer Werft in Cartagena umgebaut. Hierbei wurde sie, durch Verbinden des Back- und Achterdecks zu einem Spardeck, ein nominellen Dreidecker mit 100 Geschützen.
- Risszeichnung der Rayo als 80-Kanonen-Linienschiff
- Risszeichnung der Rayo nach Umbau zum 100-Kanonen-Linienschiff
Unteres Batteriedeck |
Oberes Batteriedeck |
Backdeck | Achterdeck | Kanonen (Geschossgewicht) | |
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1751 (Rayo) |
30 × 24-Pfünder-Kanonen | 32 × 18-Pfünder-Kanonen | 4 × 8-Pfünder-Kanonen | 14 × 8-Pfünder-Kanonen 2 × 3-Pfünder-Pedreros |
82 Geschütze |
1751 (Real Fénix) |
32 × 24-Pfünder-Kanonen | 32 × 24-Pfünder-Kanonen | 4 × 8-Pfünder-Kanonen | 14 × 8-Pfünder-Kanonen 2 × 3-Pfünder-Pedreros |
84 Geschütze |
1781 (Gibraltar) |
30 × 24-Pfünder-Kanonen | 32 × 24-Pfünder-Kanonen | 6 × 9-Pfünder-Kanonen | 12 × 9-Pfünder-Kanonen 2 × 68-Pfünder-Karronaden |
82 Geschütze (404,98 kg) |
Unteres Batteriedeck |
Mittleres Batteriedeck |
Oberes Batteriedeck |
Kanonen (Geschossgewicht) | ||
1805 (Rayo) |
30 × 36-Pfünder-Kanonen | 32 × 18-Pfünder-Kanonen | 32 × 8-Pfünder-Kanonen 6 × 18-Pfünder-Karronaden |
100 Geschütze (463,59 kg) |
Literatur
- Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2023, ISBN 978-1-5267-9078-1 (englisch).
Weblinks
- Rayo auf threedecks.org (englisch)
- Real Fénix auf threedecks.org (englisch)
- HMS Gribaltar auf threedecks.org (englisch)
Einzelnachweise
- Navío Rayo. In: todoababor.es. Abgerufen am 23. April 2022 (spanisch).
- Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860., S. 117–118.