Ravil Isyanov

Ravil Ahmedullovich Isyanov, russisch Равиль Ахмедуллович Исьянов,[1] transkribiert Rawil Achmedullowitsch Isjanow, (* 20. August 1962 in Woskressensk, Oblast Moskau[1]; † 29. September 2021 in Los Angeles, Kalifornien[2]) war ein russischer Schauspieler, der seit 1998 in den Vereinigten Staaten lebte.

Leben

Ravil Isyanov wurde in 1962 im sowjetischen Woskressensk geboren, das etwa 90 km südöstlich von Moskau liegt. Während seiner Schulzeit besuchte er Kurse in Musik, Ballett und Theater, sowie in den Sportarten Eishockey, Boxen und Fußball. Seinen zweijährigen Militärdienst leistete er bei den Luftstreitkräften der Sowjetunion ab. Nach seinem Militärdienst arbeitete er für zwei Spielzeiten am Theater in Chabarowsk. Danach begann er sein Schauspielstudium unter Alexander Kalyagin am MChAT in Moskau und studierte parallel drei Sommersemester an der British American Drama Academy (BADA) in Großbritannien. Nach seinem vierjährigen Studium graduierte er 1990. Noch im selben Jahr ging er auf Einladung des Clwyd Theatr Cymru nach Clwyd in Wales. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion blieb er in Großbritannien. Um seine Filmkarriere zu verfolgen zog er 1998 ins kalifornische Los Angeles, wo er bis zu seinem Tod lebte und arbeitete.

Ravil Isyanov spielte in wiederkehrenden Rollen in Filmen und Fernsehserien häufig sowjetisch/russische Charaktere. So gab er unter anderem 1995 den Piloten einer MiG-29 in James Bond 007 – GoldenEye, 2006 General Sikorsky in The Good German – In den Ruinen von Berlin und 2008 Viktor Panchenko in Defiance – Für meine Brüder, die niemals aufgaben. In dem vierteiligen Doku-Drama der BBC Wettlauf zum Mond aus dem Jahr 2005 spielte er in den Folgen Der Aufbruch ins All und Die Apollo-Mission den sowjetischen Chefkonstrukteur von Raketenmotoren Walentin Gluschko und im Jahr 2014 Admiral Konstantin Nikolajewitsch Ruskov in vier Episoden der postapokalyptischen Fernsehserie The Last Ship, die nach dem gleichnamigen Roman von William Brinkley verfilmt wurde. Isyanov starb im Alter von 59 Jahren an einer Krebserkrankung.

Filmografie (Auswahl)

Spielfilme

Fernsehserien

Synchronarbeiten

  • 2001: Star Trek: Away Team (Videospiel, Stimme von Ivan Verov)
  • 2009: Wanted: Weapons of Fate (Videospiel, Stimme)

Einzelnachweise

  1. биография. In: kino-teatr.ru. 12. August 2014, abgerufen am 20. September 2014 (russisch).
  2. "Navy CIS"-Schauspieler stirbt mit 59 Jahren an Krebs. In: Stuttgarter Nachrichten. 14. Oktober 2021, abgerufen am 14. Oktober 2021.
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