Ratsberg

Pinneberger Wasserturm im Stadtteil Ratsberg

Ratsberg ist ein Stadtteil der holsteinischen Kreisstadt Pinneberg im Land Schleswig-Holstein.[1][2][3] Er ist der nördlichste Teil der Stadt und war ein Teil der früheren Landgemeinde Pinnebergerdorf. In offiziellen Dokumenten und Plänen wird nur noch der aktuelle Name Ratsberg verwendet,[4][5][6] während im Volksmund auch noch analog die Bezeichnungen Pinneberg Nord und Pinnebergerdorf gebräuchlich sind.

Geographie

Ratsberg liegt nördlich der Pinnau zwischen den Zuflüssen von Riedbach und Mühlenau. Der Wasserstand der Pinnau, die 19 km weiter westlich in die Unterelbe mündet, ist ab hier gezeitenabhängig. Zusammen mit der Bahnstrecke Hamburg-Altona–Kiel bildet die Pinnau weitgehend die Südgrenze Ratsbergs. Südlich davon liegen die Gemeinde Rellingen und die Pinneberger Stadtteile Zentrum und Quellental. Im Westen grenzt Ratsberg an die Gemeinde Prisdorf, im Norden an die Gemeinden Kummerfeld und Borstel-Hohenraden sowie im Osten an die Gemeinde Tangstedt.

Geschichte

Ratsberg umfasst vor allem die frühere Landgemeinde Pinnebergerdorf, die 1905 mit 532 ha Fläche und 1.500 Einwohnern nach Pinneberg eingemeindet wurde.[7][8] Im Zuge der Industrialisierung hatten sich hier viele in Pinneberg tätige Arbeiter niedergelassen. Die heutige Bebauung stammt mit Ausnahme der Neubaugebiete vorwiegend aus den 1930er, 50er und 70er Jahren.[9] Auch der 1912 erbaute Wasserturm, eine Art Wahrzeichen Pinnebergs, gehört heute zum Stadtteil Ratsberg.[10][11]

Verkehr und Infrastruktur

An der Südwestgrenze des Stadtteils verläuft die Bahnstrecke Hamburg-Altona–Kiel. Die nächsten Bahnhöfe liegen ein bis zwei Kilometer entfernt in Prisdorf und im Zentrum Pinnebergs. Von hier aus bestehen direkte Regionalverbindungen nach Hamburg, Itzehoe und Kiel sowie eine S-Bahn-Verbindung nach Hamburg und Stade.[12] Die Buslinien 185 und 594 der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein verbinden Ratsberg mit Wedel, Quickborn, Norderstedt, Ellerhoop und dem Westen Hamburgs.

Im Osten Ratsbergs verläuft die Autobahn 23 mit der Anschlussstelle Pinneberg Nord, die den Stadtteil und das dort liegende Industriegebiet mit Hamburg und Heide (Holstein) verbindet. Außerdem laufen in Ratsberg mehrere Landesstraßen zusammen: Im Nordosten führt die L 76 nach Quickborn, im Westen die L 106 nach Uetersen und im Nordwesten die L 107, an der ein weiteres Industriegebiet liegt, nach Elmshorn.[6] Im Westen des Stadtteils ist eine Umgehungsstraße geplant, die die A 23 mit Pinnebergs Westring und der L 103 nach Schenefeld und Hamburg verbinden soll.[9]

Die Pinnau ist ab Ratsberg eine Bundeswasserstraße und unterliegt der Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung.[13] Sie mündet in die Pagensander Nebenelbe und fließt über die Elbe in die Nordsee ab. Jenseits der A 23 liegt die Wetterfunksendeanlage Pinneberg.

Ratsberg verfügt über zwei Kindertagesstätten, eine Grundschule sowie eine Grund- und Regionalschule (Schulzentrum Nord).[9]

Einzelnachweise

  1. FB Stadtentwicklung und Bauen, FD Stadtplanung: Stadtbereiche. (PDF; 128 kB) Strukturbericht Anlage I. Stadt Pinneberg, 13. Februar 2012, abgerufen am 21. Juli 2014.
  2. FB Stadtentwicklung und Bauen, FD Stadt- und Landschaftsplanung: Berichtswesen der Stadt Pinneberg, Strukturbericht 2010. (PDF; 482 kB) Stadt Pinneberg, 13. Februar 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Juli 2014; abgerufen am 21. Juli 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pinneberg.de
  3. Stadt Pinneberg: Die Stadt Pinneberg verkauft ein Baugrundstück an Bauträger. 16. Juni 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Januar 2014; abgerufen am 26. Juli 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pinneberg.de
  4. Stadt Pinneberg: Strukturdaten. Abgerufen am 24. Juli 2014.
  5. Offizielle interaktive Karte von Pinneberg. Hartmann-Plan, 2014, abgerufen am 25. Juli 2014.
  6. Plan. (PDF; 271 kB) Stadt Pinneberg, 16. Juni 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Juli 2014; abgerufen am 25. Juli 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pinneberg.de
  7. Pinneberg historisch. Stadt Pinneberg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Juli 2014; abgerufen am 25. Juli 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pinneberg.de
  8. Die Stadt Pinneberg. Stadt Pinneberg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Mai 2014; abgerufen am 25. Juli 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pinneberg.de
  9. Exposé. (PDF; 67 kB) Grundstück für die Errichtung von zwölf ein- bis zweigeschossigen Winkelhäusern mit Gartenhof. Stadt Pinneberg, 12. Juni 2014, S. 2, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Juli 2014; abgerufen am 25. Juli 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pinneberg.de
  10. Die Silhouette Pinnebergs. Stadt Pinneberg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Mai 2014; abgerufen am 26. Juli 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pinneberg.de
  11. Sehenswertes. Stadt Pinneberg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Mai 2014; abgerufen am 25. Juli 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pinneberg.de
  12. Bahnlinien in Schleswig-Holstein. (PDF; 24 MB) In: nah.sh. LVS Schleswig-Holstein, 4. Dezember 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Juli 2014; abgerufen am 26. Juli 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bahn.de
  13. Gliederung Bundeswasserstraßen. In: wsv.de. Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, 3. März 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Januar 2016; abgerufen am 25. Juli 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wsv.de
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.