Ras Nouadhibou
Ras Nouadhibou (arabisch رأس نواذيبو, DMG Raʾs Nawāḏībū, ehemals: portugiesisch Cabo Branco, französisch Cap Blanc, spanisch Cabo Blanco) ist eine schmale, rund 40 Kilometer lange Halbinsel, die je etwa zur Hälfte auf dem Staatsgebiet von Mauretanien und der Westsahara liegt. Die nach Süden gerichtete Landzunge endet am gleichnamigen Kap. Die Bucht, die zwischen der Halbinsel und der mauretanischen Festlandküste liegt, trägt den Namen Dakhlet Nouadhibou, zur Kolonialzeit: Baie du Lévrier.
Ras Nouadhibou | ||
Karte von 1958 mit der Grenzlinie zwischen Mauretanien und Spanisch Sahara | ||
Geographische Lage | ||
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Koordinaten | 21° 0′ N, 17° 3′ W | |
Gewässer 1 | Atlantischer Ozean | |
Gewässer 2 | Dakhlet Nouadhibou | |
Länge | 60 km |
Die Grenze durchzieht die Halbinsel bis zum Kap und wurde in dieser Form 1912 zwischen den Kolonialmächten Spanien und Frankreich festgelegt. Heute gehört der westliche Teil zur von Marokko besetzten Westsahara, der östliche Teil zu Mauretanien.
Die zweitgrößte Stadt Mauretaniens, Nouadhibou, früher Port-Étienne, liegt an der geschützten Ostseite; die wenige Kilometer entfernte kolonialzeitliche Siedlung La Gouira an der Westküste wurde aufgegeben.
An Sandbuchten unterhalb der steilen Kalkklippen lebt an der Südspitze noch eine kleine Kolonie der sehr seltenen Mittelmeer-Mönchsrobben.[1]
Einzelnachweise
- Pablo Fernández de Larrinoa, Miguel Angel Cedenilla: Human Disturbance at the Cabo Blanco Monk Seal Colony. (PDF; 75 kB) Monachus Guardian, 6 (1), Juni 2003