Rantzau (Gemeinde)
Rantzau ist eine Gemeinde im Kreis Plön in Schleswig-Holstein. Großkoppel, Papiermühle, Sasel sowie die Güter Rantzau, Hohenhof und Hohensasel liegen im Gemeindegebiet.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 14′ N, 10° 31′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Plön | |
Amt: | Großer Plöner See | |
Höhe: | 39 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,91 km2 | |
Einwohner: | 341 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 20 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24329 | |
Vorwahl: | 04383 | |
Kfz-Kennzeichen: | PLÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 57 065 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Heinrich-Rieper-Straße 8 24301 Plön | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Olaf Wenndorf (CDU) | |
Lage der Gemeinde Rantzau im Kreis Plön | ||
Geografie und Verkehr
Rantzau liegt etwa 11 km nordöstlich von Plön und 7 km südwestlich von Lütjenburg an der Bundesstraße 430. Von 1910 bis 1938 war Rantzau Bahnstation der Kleinbahn Kirchbarkau–Preetz–Lütjenburg.
Im Gemeindegebiet liegt der Standortübungsplatz Hohensasel und das Naturschutzgebiet Dannauer See und Umgebung. Beide sind Teil des NATURA 2000-Schutzgebietes FFH-Gebiet Dannauer See und Hohensasel und Umgebung. Beim Gut Rantzau beginnt das FFH-Gebiet Kossautal und angrenzende Flächen.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 1226 als Ranzowen erwähnt und stammt aus dem Slawischen. Von ihm leitet sich auch der Familienname der Familie von Rantzau ab.
Gut Rantzau
Obwohl sich das Schloss Rantzau genannte Herrenhaus relativ bescheiden ausnimmt, ist es als eines der Stammhäuser der Rantzaus doch eine der geschichtlich bedeutenden Gutsanlagen des Landes Schleswig-Holstein.
Das ursprüngliche Herrenhaus wurde 1592 durch den königlichen Statthalter und Amtmann von Segeberg Heinrich Rantzau errichtet. Es bestand aus zwei im Renaissancestil errichteten, parallel zueinander stehenden Bauten, die mit geschweiften Giebeln geschmückt und lediglich durch eine Mauer mit Tordurchfahrt verbunden waren. Um die Anlage war ein Wassergraben gezogen, hinter dem Herrenhaus befand sich ein kleiner See, der durch die aufgestaute Kossau entstand, und in dem – in Sichtachse zum Haus – eine kreisrunde Insel mit einem Lusthaus eingelassen war.
Im 18. Jahrhundert wurden die Renaissancedekorationen entfernt und die beiden Einzelhäuser mittels eines dritten Flügels verbunden, der mit einer barocken Dach und Laterne verziert, bis heute den symmetrischen Mittelpunkt bildet.
Wie auf allen Rantzauschen Gütern wurde schon im 16. Jahrhundert für den Export produziert, neben landwirtschaftlichen Produkten auch Industriegüter. So ist in der Gemeinde Rantzau noch die alte Papiermühle erhalten, die ehemals zum Gut gehörte.
Politik
Gemeindevertretung
Von den zehn Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2008 vier Sitze, die Wählergemeinschaft UWR drei, die SPD zwei und die Wählergemeinschaft KWG einen Sitz.
Wappen
Blasonierung: „Von Silber und Rot gespalten. Vorn in Frontalsicht ein Topfhelm mit mondsichelförmigen Büffelhörnern, hinten eine abgerissene Schlüsselblume, deren fünf Blüten auswärts weisen, in verwechselten Farben.“[2]
Flagge
Blasonierung: „Auf einem in ein weißes Liek und ein rotes fliegendes Ende gleichmäßig geteilten Flaggentuch die Figuren des Gemeindewappens in flaggengerechter Tingierung, beide deutlich zur Flaggenmitte verschoben.“[2]
Wirtschaft
Die Gemeinde ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt.
Söhne und Töchter (Auswahl)
- Otto Friedrich Magnus von Baudissin (1792–1865), Major
- Wilhelm Wattenbach (1819–1897), Historiker
- Johannes Mück (1831–1919), Landschaftsmaler
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein