Ramona Rocks

rAmoNa RocKs bürgerlich Ramona Somsiri Mertens (* 9. September 1980 in West-Berlin; † 26. Oktober 2021 in Berlin)[1], auch bekannt als Ramona Rockenhausen, war eine deutsche Synchronsprecherin, Schauspielerin, Sängerin, Komponistin, Instrumentalistin, Industrial Model und Comedian.

Ramona Rockenhausen beim Deutschen Hörfilmpreis 2019
Ramona Rockenhausen (2019)

Leben

rAmoNa RocKs wurde in Berlin geboren und wuchs dort im Bezirk Neukölln auf.

Bereits im Alter von fünf Jahren lernte sie auf der heimischen Yamaha Electone Orgel Tonleitern und Akkordfolgen und spielte eigenständig Melodien aus dem Radio nach, begleitet von den passenden Akkorden. Als Schülerin sang sie im Chor und lernte mit zwölf Jahren Klavier an der Musikschule. Mit 16 Jahren lernte sie im Privatunterricht Gitarre und E-Bass spielen, was sie wenig später autodidaktisch weiterführte. Im Alter von 17 Jahren war sie erstmals Leadsängerin und Gitarristin ihrer Band, die von Frank Becking, sowie Lars Kubic von Trick & Kubic, produziert wurde. Im Jahr 2002 komponierte Ramona Rocks Musik und Text des Songs „Never give up“ für die ARD-Erfolgsserie „Berlin, Berlin“. Dieser wurde ebenfalls gemeinsam mit Frank Becking und Lars Kubic produziert, damals noch unter dem Künstlernamen Candy.[2] Der Song ist auf Samplern des Majorlabels BMG bzw. Sony Music erhältlich und wurde von der Band „Two is One“ gecovert.

Um freier arbeiten zu können, erlernte sie diverse Musikinstrumente autodidaktisch und vertiefte ihr Wissen im Bereich Gesang, Musikproduktion, Mixing und Mastering u. a. an der Universität der Künste Berlin, der Landesmusikakademie Berlin sowie der ebam Akademie. Ihre gesanglichen Fähigkeiten erlernte sie bei Angelika Weiz, Bianka Speina (Backings Jennifer Rush), Rachelle Jeanty (Backings Celine Dion), Dorothee Dalg, Dan, Patrick Kukwa und Jocelyn B. Smith. In den darauf folgenden Jahren sang Ramona in diversen Studioprojekten und Bands. Im Schauspielbereich spielte sie die Rolle der „Nuria“, eine der Hauptrollen in der Online-Soap 90sechzig90, die von T-Online von 2000 bis 2002 produziert wurde. Ausgebildet wurde sie u. a. an der Schauspielschule Reduta bei Teresa Nawrot. Ramona Rocks war vorrangig als Sprecherin, Schauspielerin und Comedian tätig. Im Musikbereich bewegte sie sich als Komponistin stilistisch in den Bereichen Rock, Pop, EDM (Electronic Dance Music), Production Music bis hin zum Bluegrass in deutscher und englischer Sprache.

Seit 2017 war sie als Sprecherin unter ihrem Namen Ramona Rockenhausen in den Bereichen Synchron, Werbung, VoiceOver/Doku, Erklärfilme, Industriefilme, Moodfilme, Anime, Tutorials und Games tätig.[3][1]

Ab der sechsten Staffel von Orange Is the New Black sprach sie die Rolle der Blanca Flores auf Deutsch mit spanischem Akzent und auf spanisch (Lateinamerika). In den Ende 2018 neu erschienenen Netflix-Serien Pine Gap und Tidelands sprach sie von Beginn an durchgehende Rollen.

Seit 2018 war sie als Sprecherin im Bereich Audiodeskription tätig. Sie sprach die Audiodeskription der ZDF/ 3sat Dokumentation „Eine Armlänge Welt“ sowie vom KinofilmRocca verändert die Welt“.

Seit 2018 schrieb und produzierte Ramona Rockenhausen Sketche, in denen sie die Hauptrolle spielte. Zu sehen sind sie auf ihrem YouTube Channel COMEDYquickies.

2019 erreichte sie das Finale für den SWR3 Comedy Förderpreis und trat im Mai auf dem SWR3 Comedy Festival in Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz auf. Seit März 2019 tourte sie mit ihrem Stand Up Comedy Kurzprogramm „Geschmeidig einen abseilen“ durch Deutschland.

Am 25. Oktober 2021 starb sie an den Folgen einer Krebserkrankung. Zuvor hatte sie anonym als „Die Sprecherin“ auf ihrer Webseite „krebs-hautnah.de“ sowie auf Facebook über ihre Erkrankung gebloggt.[4] Ihre Beerdigung fand am 17. Dezember 2021 auf dem Friedwald Bernau statt (Grablage Baum 780).

Synchronrollen (Auswahl)

Filme

Serien

  • 2017: SnowfallAisha Lomax … als Donna
  • 2017: GomorrhaFrancesca Alice Antonini … als Giulia
  • 2017: King Julien – als B'Brandon
  • ab 2018: Orange Is the New BlackLaura Gómez … als Blanca Flores (2. Stimme)
  • ab 2018: Pine Gap – Milly Alcock … als Marissa Campbell
  • ab 2018: Tidelands – Annabelle Stephenson … als Laura Maney
  • 2018: NashvilleAriana Guerra … als Rezeptionistin Sekte
  • 2018: TakenArlen Aguayo-Stewart … als Lucia
  • 2018: TakenEmily Dickinson … als Penny
  • 2018: Blood DriveLee-Anne Liebenberg … als Lucia
  • 2018: Sex&Drugs&Rock&RollAlice Lee … als Colleen
  • 2018: Death Note – als Mako
  • 2018: Cupcake und Dino – Dienste aller ArtLee-Anne Liebenberg … als Maria
  • ab 2019: The Spanish PrincessStephanie Levi-John … als Lina de Cardones (Hauptrolle)
  • ab 2019: Kengan Ashura – … als Sayaka Katahara (Hauptrolle)
  • ab 2020: Die Frau aus dem MeerAlba Gaïa Bellugi … als Sabine (Hauptrolle)
  • ab 2021: Jupiter‘s LegacyElena Kampouris … als Chloe Sampson (Hauptrolle)

Sprecherin Audiodeskriptionen/ Hörfilme

Fernsehauftritte

  • 2020: Hauptrolle Burger King „Spar Kings“ Werbespot, TV und Online
  • 2002: 90sechzig90 Cast „Nuria“, powered by T-Online, Live Line Entertainment
  • 2002: GZSZ Gastrolle „Katja“, Grundy UFA[5]
  • 2000: GZSZ Gastrolle Reporterin, Grundy UFA[5]

Comedy

  • 2019: Finalistin SWR3 Comedy Förderpreis
  • 2019: Deutschlandweite Stand Up Comedy Tour mit Kurzprogramm „Geschmeidig einen abseilen“
  • 2018: Drehbuchautorin und Produzentin eigener Sketche mit ihr in der Hauptrolle auf YouTube Channel COMEDYquickies

Veröffentlichungen als Sängerin

Diskografie

Alben

  • 2002: Berlin, Berlin Soundtrack, BMG Ariola Media GmbH (als Candy)
  • 2007: Amiga Hitstory 1997 – 2007, Hansa Amiga (Sony Music) (mit dem Cover von Two is One)

Kompositionen

  • 2002: „Never give up“, Musik, Topline und Text, gesungen von Ramona Rocks
  • 2003 – 2005: „Never give up“, Musik und Text, gecovert von Two is One

Singles

  • 2002 Never give up, erschienen bei BMG (unter dem Pseudonym Candy), Titelsong der ersten Staffel der ARD-Fernsehserie Berlin, Berlin

Industrial Model

  • seit 2018: Kampagnenmodel DuPont Industrial Biosciences
Commons: Ramona Rocks – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ramona Rockenhausen. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 16. November 2021.
  2. rAmoNa RocKs Biographie (Memento vom 23. September 2021 im Internet Archive)
  3. Vita Ramona Rockenhausen. GHETTOmedia, abgerufen am 16. November 2021.
  4. Krebs hautnah (Memento vom 28. Oktober 2021 im Internet Archive)
  5. Ramona Rockenhausen. Internet Movie Database, abgerufen am 16. November 2021 (englisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.