Ramesch Daha

Ramesch Daha (persisch رامش داها; * 1971 in Teheran, Iran) ist eine österreichische Künstlerin iranischer Herkunft. Seit 2021 ist sie Präsidentin der Wiener Secession.[1]

Leben und Wirken

Ramesch Daha flüchtet 1978 vor der iranischen Revolution und dem erstarkten Fundamentalismus nach Wien, der Heimatstadt ihrer Mutter. Im Alter von 19 Jahren wird sie Privatschülerin von Georg Eisler. Nach ihrer Matura 1991 und Studienreisen in Vancouver, London und Berlin beginnt sie ein Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Arik Brauer und Hubert Schmalix, das sie 1998 mit Auszeichnung abschließt.

06.04.1945, Gefängnismauer der JA Stein, Wandmalerei 100 × 7 Meter (2018)

Ramesch Dahas Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt u. a. in Index Stockholm (2020), Kunsthalle Exnergasse Wien (2018), NSK State Pavilion – 57th Venice Biennale, 21er Haus Wien (2017), Austrian Cultural Forum New York (2017) und Kunstpavillon München (2014). 2018 realisierte sie das Mahnmal 06.04.1945 an der Gefängnismauer der Justizanstalt Stein, das an die Opfer des Massakers im Zuchthaus Stein von 1945 erinnert.

Ihre Werke befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen, unter anderem in der Albertina Wien, dem Joanneum Graz, dem Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien, der Kunstsammlung der Stadt Wien, Artothek des Bundes, der Kunstsammlung der Bank Austria und der diethARdT collection. Internationale Anerkennung erlangte Daha mit ihrer als „work in progress“ angelegten Serie Victims 9/11, in der sie versucht, alle Opfer der Terroranschläge vom 11. September 2001 durch individuelle Porträts dem Vergessen zu entreißen.[2]

Daha ist seit 2014 Mitglied der Wiener Secession und wurde 2021 zu deren Präsidentin gewählt. Sie ist Mutter von zwei Söhnen (* 1998, * 2001) und lebt und arbeitet in Wien.

Ausstellungen

Einzelausstellungen

  • 2020: Unlimited History – Sigmund Klein, Index, Stockholm
  • 2018: 1933, Jüdisches Museum Augsburg
  • 2018/19: Unlimited History, Nagel Draxler Kabinett, Berlin
  • 2017: Unlimited History, Austrian Cultural Forum, New York City
  • 2016: Unlimited History, Parallel Vienna, Wien
  • 2014: Somewhere in Iran, Werkstadt Graz
  • 2011: Unlimited History, Ve.sch, Wien
  • 2009: 32°N/53°E, Galerie Bleich-Rossi, Wien
  • 2009: Victims 9/11, Galerie Bleich-Rossi, Wien
  • 2007: no comment, Galerie Bleich-Rossi, Wien
  • 2005: Paintings, Galerie Bleich-Rossi, Graz
  • 2004: Victims 9/11 – Sotheby’s, Wien

Gruppenausstellungen (Auswahl)

  • 2023: „Simurg“,10 Künstlerinnen aus Iran, Galerie Krone, Berlin
  • 2023: „On the road“, Künstlerhaus Wien
  • 2021: „Kulturpreise des Landes Niederösterreich 20, DOK“, Niederösterreich
  • 2020: „The Invented History“ – KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst
  • 2020: „Gesichter und Masken der Flucht“ – Landesgalerie Niederösterreich
  • 2019: „Climbing Through the Tide Kamel“, Lazaar Foundation Biennial, Tunis, Tunesien
  • 2019: „Titos Bunker“, kuratiert von Basak Senova, Bosnien und Herzegowina
  • 2018/19: „CrossSections_Potentials“, Helsinki, Stockholm, Wien
  • 2017/18: „NSK State Pavilion in Vienna – Thinking Europe“, Wiener Festwochen, Biennale di Venezia, Wien, Venedig
  • 2016: „Where are we now?“, Franz Josefs Kai 3, Wien
  • 2016: „Unheimliche Materialien. Gründungsmomente der Kunsterziehung“, Akademie der bildenden Künste Wien
  • 2016: „Nouvelles de l’Île des Bienheureux Art & Culture en Autriche depuis le 19e siècle“, Musée du Château des ducs de Wurtemberg, Montbéliard, Frankreich
  • 2015: „Der Menschheit Würde“, MUSA, Wien, Sarajevo, Brünn
  • 2015: „raus hier“, Kunstpavillon München
  • 2014: „Meeting Points 7“, 21er Haus Wien
  • 2014: „Fragile Hands“, kuratiert von Shaheen Merali, Heiligenkreuzerhof Wien
  • 2012: „Montag ist erst übermorgen“, Akademie der bildenden Künste Wien
  • 2012: „The World is Moving – Migration As A Chance For Cultural Development“, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Planetarium Nischnij Nowgorod, Russland
  • 2010: „The Stalking of Absence (vis-a-vis Iran)“, kuratiert von Shaheen Merali, Tokyo Gallery, Tokio, Japan
  • 2010: „Excuse me, are you famous?“, kuratiert von Kathrin Becker, Berlin, Hong Kong
  • 2007: „wann immer vorerst“, Bank Austria Kunstforum Wien

Realisierungen

  • 2023: Todesmarsch, (mit Architekturkollektiv AKT), Kunst im öffentlichen Raum Steiermark, Eisenerz
  • 2018: 06.04.1945, Gestaltung der Gefängnismauer der Justizanstalt Stein, Niederösterreich

Wettbewerbe

  • 2022: Balkensturz, (mit Architekturkollektiv AKT), Landhaus Innsbruck (2. Platz)

Auszeichnungen

Publikationen

  • 2020: Unlimited History_Sigmund Klein, Revolver Verlag
  • 2020: Letters of Sigmund Klein – Faksimile Auflage 22 Stück
  • 2017: Eikon. International Magazine for Photography and Media Art
  • 2017: Unlimited History, Revolver Verlag
  • 2016: Eikon. International Magazine for Photography and Media Art
  • 2016: Unlimited History/ Research Diary – Faksimile Auflage 13 Stück
  • 2015: Interview, Yale University Radio WYBC
  • 2014: Ausstellungskatalog Fragile Hands Shaheen Merali
  • 2014: Ausstellungskatalog Meeting Points 7, 21er Haus
  • 2014: Ausstellungskatalog Der Menschheit Würde, MUSA Wien
  • 2012: Ausstellungskatalog The World Is Moving, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
  • 2010: Ausstellungskatalog The Stalking of Absence, Tokyo Gallery
  • 2007: Ausstellungskatalog wann immer vorerst, Kunstforum Wien
  • 2007: Ausstellungskatalog Ramesch Daha no comment Galerie Bleich Rossi
  • 2005: Ausstellungskatalog Ramesch Daha paintings, Galerie Bleich Rossi
  • 2004: Katalog Victims 9/11

Einzelnachweise

  1. Ramesch Daha neue Präsidentin der Wiener Secession. Abgerufen am 17. März 2023 (österreichisches Deutsch).
  2. 04 03 2009 um 17:21 von Claudia Hogl: Ramesch Dahas neverending story. 4. März 2009, abgerufen am 25. März 2023.
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