Rallye Argentinien 2019

Die von starken Regenfällen geprägte Rallye Argentinien sorgte für Problemen bei vielen Fahrern. Thierry Neuville (Hyundai) hingegen kam schadlos durch die drei Tage. Nachdem er in der achten Wertungsprüfung (WP) die Führung übernahm, fuhr der Belgier souverän zum Sieg.

Angeführt wurden Neuvilles Verfolger von Andreas Mikkelsen, der mit Platz zwei einen Hyundai-Doppelerfolg perfekt machte und erstmals seit der Rallye Schweden 2018 wieder auf das Siegerpodest steigen durfte.

Der dritte Rang ging an Sébastien Ogier (Citroën), nachdem er sich knapp gegenüber Kris Meeke (Toyota) durchgesetzt hatte, trotz Servolenkungsschaden. Meeke bekam eine Zeitstrafe von 10 Sekunden, weil er in der WP11 die vorgeschriebene Route verlassen hatte. Im Gesamtklassement fiel der Brite durch die Zeitstrafe vorübergehend vom dritten auf den fünften Rang zurück.

Für Elfyn Evans (Ford) war die Fahrt bei der zehnten WP beendet. In einer langgezogenen Rechtskurve erwischte der Waliser an der Innenseite einen Felsen. Dieser hebelte den Fiesta WRC aus, der sich daraufhin überschlug. Evans und Beifahrer Scott Martin überstanden den Unfall unverletzt.

Ott Tänaks (Toyota) blieb in der 14. WP nach rund zehn Kilometern wegen eines technischen Defekts stehen. Der Este war zu diesem Zeitpunkt mit elf Sekunden Rückstand Neuvilles erster Verfolger. Selbst bei einem Neustart am Sonntag wären für Tänak aufgrund der fälligen 14 Strafminuten für die beiden nicht beendeten WP am Samstag nur noch Punkte in der Powerstage realistisch gewesen.[1]

Am Sonntag standen drei WP über eine Gesamtdistanz von 53,16 Kilometern auf dem Programm. Mit "Mina Clavero" und zweimal "El Condor", die auch die Power-Stage war, erwarteten die Teams zwei klassische Prüfungen der Rallye Argentinien. Bei der morgendlichen Überfahrt, die als WP16 zählte, war Meeke zunächst der Schnellste und machte damit einen Teil seiner Strafzeit wieder wett. Auf der anschließenden WP17 baute Neuville mit der Bestzeit seine Führung vor Mikkelsen aus, bevor die Rallye mit der Powerstage, der zweiten "El Condor"–Überfahrt, zu Ende ging. Ogier fuhr die Bestzeit und sicherte sich damit die fünf Bonuspunkte. Zudem wehrte er die Schlussattacke von Meeke ab, der mit 1,4 Sekunden Rückstand auf Ogier Rang vier belegte. Am Doppelerfolg von Hyundai konnte Ogier aber nicht rütteln. Auf den Zweitplatzierten Mikkelsen fehlten dem Citroën–Piloten 16 Sekunden.[2]

Nr	Fahrer	Beifahrer	Auto	Klasse
1	Frankreich Sébastien Ogier	Frankreich Julien Ingrassia	Frankreich Citroën C3 WRC	WRC RC1
3	Finnland Teemu Suninen	Finnland Marko Salminen	Vereinigtes Konigreich Ford Fiesta WRC	WRC RC1
4	Finnland Esapekka Lappi	Finnland Janne Ferm	Frankreich Citroën C3 WRC	WRC RC1
5	Vereinigtes Konigreich Kris Meeke	Vereinigtes Konigreich Sebastian Marshall	Japan Toyota Yaris WRC	WRC RC1
6	Spanien Dani Sordo	Spanien Carlos del Barrio	Korea Sud Hyundai i20 Coupe WRC	WRC RC1
8	Estland Ott Tänak	Estland Martin Järveoja	Japan Toyota Yaris WRC	WRC RC1
10	Finnland Jari-Matti Latvala	Finnland Miikka Anttila	Japan Toyota Yaris WRC	WRC RC1
11	Belgien Thierry Neuville	Belgien Nicolas Gilsoul	Korea Sud Hyundai i20 Coupe WRC	WRC RC1
33	Vereinigtes Konigreich Elfyn Evans	Vereinigtes Konigreich Scott Martin	Vereinigtes Konigreich Ford Fiesta WRC	WRC RC1
89	Norwegen Andreas Mikkelsen	Norwegen Anders Jæger	Korea Sud Hyundai i20 Coupe WRC	WRC RC1
41	Mexiko Benito Guerra	Mexiko Jaime Zapata Ortega	Tschechien Škoda Fabia R5	WRC2 RC2
45	Chile Pedro Heller	Spanien Marc Marti	Vereinigtes Konigreich Ford Fiesta R5	WRC2 RC2
42	Brasilien Paulo Nobre	Brasilien Gabriel Morales	Tschechien Škoda Fabia R5	WRC2 RC2

Insgesamt wurden 25 Fahrzeuge gemeldet.[3]

• Offizielle Website: https://www.wrc.com/

1. motorsport-total.com: WRC Rallye Argentinien: Thierry Neuville weit in Front - Desaster für Ott Tänak, abgerufen am 25. Juli 2020
2. motorsport-total.com: WRC: Thierry Neuville gewinnt Rallye Argentinien souverän, abgerufen am 25. Juli 2020
3. ewrc-results.com: Entry list, abgerufen am 25. Juli 2020
4. www.ewrc-results.com: Ergebnis, abgerufen am 25. Juli 2020
5. www.ewrc-results.com: Wertungsprüfungen, abgerufen am 25. Juli 2020