Ralf P. Brandes

Leben

Brandes schloss 1995 sein Studium der Medizin ab (Medizinische Hochschule Hannover und Emory University in Atlanta) und promovierte 1996 in Hannover mit der Arbeit Vaskuläre Superoxidanionenproduktion: In-vitro-Untersuchungen in der lucigeninverstärkten Chemilumineszenz.

Nach verschiedenen Stationen als Postdoktorand habilitierte Brandes 2002 in Frankfurt am Main mit der Arbeit Sauerstoffradikale – Signalmoleküle in der Gefäßwand. Seit 2006 ist er Professor für Physiologie am Fachbereich Medizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Hier leitet er seit 2008 das Institut für Kardiovaskuläre Physiologie. Gemeinsam mit dem Institute for Vascular Signalling unter der Leitung von Ingrid Fleming bildet das Institut für Kardiovaskuläre Physiologie das Vascular Research Centre in Frankfurt am Main.

Wirken

Brandes untersuchte den Einfluss von Statinen auf die Funktion der Innenschicht der Blutgefäße (Endothel): sie aktivieren NADPH-Oxidasen,[1] Enzyme der Nox-Familie. Er konnte nachweisen, dass Enzyme dieser Familie reaktive Sauerstoffspezies – sogenannte Sauerstoffradikale – produzieren, die unter nicht-krankhaften Bedingungen nicht schädlich sind, sondern als Botenstoffe fungieren. So sind sie an der Neubildung von Blutgefäßen (Angiogenese) beteiligt und vermitteln die schützende Wirkung des Erythropoetin.[2]

Weitere Arbeiten Brandes’ befassen sich mit der Bedeutung der Signaltransduktion von Fettsäureprodukten für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, mit der Funktion von kleinen GTPasen und GTPase-aktivierenden Proteinen bei der Signaltransduktion der Gefäße und wiederum bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie mit der Produktion und der Wirkung von Autakoiden.

Auszeichnungen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Forßmann-Preis an junge Wissenschaftler verliehen. Presseinfo der Ruhr-Universität Bochum (ruhr-uni-bochum.de) vom 15. Mai 2003
  2. Der Frankfurter Forscher Prof. Ralf P. Brandes erhält den renommierten Adolf-Fick-Preis. Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (uni-frankfurt.de); abgerufen am 8. Mai 2014
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