Radio Ennepe Ruhr

Radio Ennepe Ruhr ist ein seit dem 31. August 1991 bestehender Lokalradio-Sender für den Ennepe-Ruhr-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Gestartet als Radio EN, folgte am 22. September 2008[1] die Umbenennung in Radio Ennepe Ruhr. Sitz des Senders sind die Elba Hallen in der Moritzstraße 14 in Wuppertal (zusammen mit Radio Wuppertal). Chefredakteur ist seit 1. Januar 2023 Georg Rose.[2] Rose ist ebenfalls Chefredakteur von Radio Wuppertal[3] und hat diese Funktion somit bei zwei NRW-Lokalradios gleichzeitig inne.

Radio Ennepe Ruhr
So klingt zu Hause!
Hörfunksender (Privatrechtlich)
Programmtyp Lokalradio
Empfang analog terrestrisch, Internetradio
Empfangsgebiet Ennepe-Ruhr-Kreis
Sendestart 31. Aug. 1991
Sprache deutsch
Sitz Wuppertal, Deutschland
Eigentümer Lokalradio Ennepe-Ruhr Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG
Veranstaltergemeinschaft Radio Ennepe-Ruhr e.V.
Geschäftsführer Uwe Peltzer (Betriebsgesellschaft)
Intendant Peter Dziadek (Veranstaltergemeinschaft)
Programmchef Georg Rose (Chefredakteur)
Liste von Hörfunksendern
Website

Programm, Moderation & Redaktion

Bis Ende 2020

Lokale Sendungen waren werktags „Lars Hasenbein am Morgen“ (6:00 bis 10:00 Uhr) und samstags „Am Wochenende“ (9:00 bis 12:00 Uhr). Sonntags wurde kein lokales Programm gesendet. Daneben gab es wochentags zwischen 6:00 und 19:00 Uhr zu jeder halben Stunde lokale Nachrichten, lokales Wetter und lokale Verkehrsfunk-Meldungen sowie lokale Werbung. Das restliche Tagesprogramm kam von Radio NRW, dem Programmanbieter für die 45 Lokalradios in NRW.

Ende 2020 wurde, nach der Kündigung durch die bisherigen Betriebsgesellschaft, der eigene Sendebetrieb aus dem Funkhaus Hagen eingestellt. Die letzten Sendungen aus dem Funkhaus in Hagen wurden am 29. Dezember 2020 gesendet. Radio Ennepe Ruhr und Radio Hagen waren im gemeinsamen Funkhaus in der Rathausstraße 23 untergebracht.

2021 bis Anfang 2023

Vom 1. Januar 2021 bis 6. Januar 2023 sendete Radio Ennepe Ruhr hauptsächlich das Mantelprogramm von Radio NRW aus Oberhausen, das um einige lokale Inhalte ergänzt wurde.[4]

Die lokalen Morgensendungen wurden montags bis freitags von 6:00 bis 10:00 Uhr im wöchentlichen Wechsel vom damaligen Chefredakteur Andreas Wiese und Tobi Kral moderiert. Andreas Wiese wurde im September 2022 von Vera Körber abgelöst. Sie moderierte auch die letzte Morgensendung aus Oberhausen am 6. Januar 2023.

Seit Anfang 2023

Für den Neustart von Radio Ennepe Ruhr hat sich der ursprünglich genannte Termin nach hinten verschoben. Das neue Radio Ennepe Ruhr sollte zunächst ab dem 1. Oktober 2022 in neuer Struktur aus Wuppertal senden,[5] später wurde dann der 2. Januar 2023 kommuniziert.[6]

Seit dem 9. Januar 2022 wird die Morgensendung „Der neue Morgen“ wochentags zwischen 6:00 und 10:00 Uhr von Sascha Lewandowski als Hauptmoderator sowie vertretungsweise von Laura Mertens und Jasmin Voss moderiert.[7][8] Mertens und Voss moderieren hierbei im Rahmen einer Kooperation mit Radio Wuppertal.

Darüber hinaus werden unter der Woche nachmittags von 14:30 bis 17:30 Uhr jeweils zur halben Stunde Lokalnachrichten gesendet. Die Nachrichtenredaktion besteht aus Paul Brouwers, Markus Buchwald, Lisa Jülich, Laura Mertens, Anni Stosberg, Jasmin Voss und Marc Zenkert[9]. Mittelfristig soll Radio Ennepe Ruhr auch wieder eine eigenständige Nachmittagssendung bekommen, sofern die wirtschaftliche Lage des Senders dies zulässt.[10]

Bürgerfunk

Radio Ennepe Ruhr ist durch das Landesmediengesetz NRW (LMG NRW) dazu verpflichtet, Bürgerfunk auszustrahlen. Die Beiträge werden von Antenne Witten produziert.[11] Bis 2016 kamen diese aus dem RuhrstadtStudio Witten, das im Ev. Krankenhaus Witten seinen Sitz hatte. Der Nachfolger heißt Studio Witten und befindet sich in einem Seniorenzentrum.[12] Eine weitere Radiowerkstatt befand sich bis zum Jahr 2008 in Gevelsberg.

Unternehmen

Bis Ende 2020 war die Funke Mediengruppe (75 %), die MFS-Holding GmbH (24,9 %) und der Ennepe-Ruhr-Kreis (0,1 %) an Radio Ennepe Ruhr beteiligt.[13]

Ende Februar 2020 wurde bekannt, dass die Betriebsgesellschaft den Vertrag mit der Veranstaltergemeinschaft zum Jahresende gekündigt hat. Als Grund werden die negativen Betriebsergebnisse genannt.[13]

In den Jahren 2021 und 2022 wurde der Betrieb des Senders durch den Mantelprogramm-Anbieter Radio NRW aufrechterhalten.[4]

Seit 1. Januar 2023 sind an Radio Ennepe Ruhr die PFD Pressefunk GmbH, welche zur Rheinischen Post Mediengruppe gehört, mit 75 %, sowie der Ennepe-Ruhr-Kreis mit 25 % beteiligt.[6] Der Deutsche Journalisten-Verband kritisiert die geringe Personalausstattung des neuen Senders, die in Zukunft aufgestockt werden soll. Neben der Viertelstelle für den Chefredakteur erhält der Morgenmoderator (1 Stelle) und ein Nachrichtenredakteur (0,75 Stellen). Dazu kommen freie Mitarbeitende.[6]

Vermarktungsaufgaben im Bereich Radiowerbung sind an Westfunk ausgelagert.[14]

Reichweite

Gemäß der Reichweitenanalyse E.M.A. NRW 2020 I erreichte Radio Ennepe Ruhr beim Wert „Hörer gestern“ (Montag bis Freitag) 16 %. Demnach schalteten montags bis freitags täglich etwa 43.000 Menschen ein. Die Verweildauer im Programm (durchschnittliche tägliche Hördauer in Minuten) lagt werktags bei 193 Minuten.[4]

Radio Ennepe Ruhr erreichte im Sendegebiet der Reichweitenerhebung E.M.A. NRW 2022 II zufolge einen Marktanteil von 14,3 %, im Schnitt schalteten 39.000 Hörer ein.[14]

Empfang

Radio Ennepe Ruhr deckt mit seinen Frequenzen den Ennepe-Ruhr-Kreis ab, dies sind die neun Städte Breckerfeld, Ennepetal, Schwelm, Gevelsberg, Sprockhövel, Wetter, Herdecke, Hattingen und Witten.

Zu empfangen ist das Lokalradio auf vier Frequenzen (UKW):

Die Frequenz 104,2 MHz strahlt stark genug ab, um auch in umliegenden Städten wie Bochum, Dortmund, aber auch noch in Teilen von Herne, Herten, Castrop-Rauxel, Datteln und Oer-Erkenschwick empfangen zu werden. Über die Gevelsberger Frequenz wird auch ein Großteil des Hagener Stadtgebietes erreicht.

Seit Mai 2016 wird der Betrieb der UKW-Frequenzen durch den Anbieter UPLINK Network GmbH aus Düsseldorf verantwortet.[15]

Das Programm wird seit Januar 2021 nicht mehr im analogen Kabelnetz eingespeist.

Radio Ennepe Ruhr bietet zudem einen Live-Stream für den Empfang über Internet und eine Smartphone-App an.

Des Weiteren ist die Radio Ennepe Ruhr-Redaktion per Text- oder Sprachnachricht auch über WhatsApp unter +49 1573 79 80 605 erreichbar.

Einzelnachweise

  1. Marek Schirmer: Abschaltung abgewendet: „Radio EN“ darf weitersenden. In: RADIOSZENE. 19. August 2022, abgerufen am 7. Januar 2023 (deutsch).
  2. Impressum. In: Radio Ennepe Ruhr. Abgerufen am 7. Januar 2023 (deutsch).
  3. Impressum. In: Radio Wuppertal. Abgerufen am 22. September 2022 (deutsch).
  4. Marek Schirmer: Gnadenfrist für Radio Ennepe Ruhr. In: RADIOSZENE. 28. Dezember 2020, abgerufen am 10. Juli 2021 (deutsch).
  5. Steffen Gerber: Radio Ennepe-Ruhr vor Neustart: Sendungen bald aus Wuppertal. In: Westfalenpost. 3. Mai 2022, abgerufen am 9. August 2022 (deutsch).
  6. Sascha Fobbe: Neustart in Gemeinschaft. In: DJV JOURNAL. 22. Dezember 2022, abgerufen am 7. Januar 2023 (deutsch).
  7. Der neue Morgen. In: Radio Ennepe Ruhr. 6. Januar 2023, abgerufen am 7. Januar 2023 (deutsch).
  8. Frischer Sound für die Region! In: Radio Ennepe Ruhr. 30. Dezember 2022, abgerufen am 7. Januar 2023 (deutsch).
  9. Team. In: Radio Ennepe Ruhr. Abgerufen am 13. Januar 2023 (deutsch).
  10. Steffen Gerber: „Einmaliges Modell“: Radio Ennepe-Ruhr sendet aus Wuppertal. In: Westfalenpost. 11. Januar 2023, abgerufen am 13. Januar 2023 (deutsch).
  11. Bürgerfunk. In: Radio Ennepe Ruhr. Abgerufen am 13. Januar 2023 (deutsch).
  12. Radiowerkstatt im Seniorenzentrum. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. 5. September 2017, abgerufen am 13. Januar 2023 (deutsch).
  13. ALM GbR: Radio Ennepe Ruhr. In: Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich. Abgerufen am 7. Januar 2023 (deutsch).
  14. MediaDaten Radio 2023. In: Funke Mediengruppe. 1. Januar 2023, abgerufen am 9. Januar 2023 (deutsch).
  15. Stephan Munder: UPLINK NETWORK GmbH übernimmt Teile des Sendernetzes von radio NRW. In: radioWOCHE. 18. Mai 2016, abgerufen am 20. Mai 2016 (deutsch).

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