Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals

Die Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals, abgekürzt RSPCA bzw. 1824–1840 SPCA (dt. königliche Gesellschaft zur Verhütung von Grausamkeiten an Tieren) ist eine Tierschutzorganisation in England und Wales. Die RSPCA ist die älteste und größte Tierschutzorganisation der Welt[1] und gehört zu den größten Spendenorganisationen in Großbritannien. Schirmherrin der Organisation war Königin Elisabeth II.[2]

Die RSPCA wird vollständig durch Spenden finanziert und erhält pro Jahr etwa 110 Millionen Pfund.[3]

Geschichte

Die RSPCA wurde 1824 als Society for the Prevention of Cruelty to Animals (SPCA) durch eine Gruppe von 22 Reformern unter dem Namen SPCA gegründet, deren führende Köpfe die Parlamentsmitglieder Richard Martin und William Wilberforce, sowie der Pastor Arthur Broome waren. Damaliges Ziel der Gruppe war die Unterstützung des Richard Martin’s Act. Dieses Gesetz wurde am 22. Juli 1822 im britischen Parlament verabschiedet und verbot die Misshandlung von Nutztieren.

1840 wurde Königin Victoria Schirmherrin der Organisation, was der Organisation ermöglichte, das Präfix Royal an ihren Titel vorzustellen. In den Folgejahren wuchs die weibliche Mitgliederanzahl der Organisation stetig. 1850 lag sie bei 50 Prozent aller Mitglieder, 1900 bei 69 Prozent.[4]

Seit der Gründung der RSPCA in England entstanden weitere Ableger der Organisation in den USA (die American Society for the Prevention of Cruelty to Animals), in Australien (die Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals Australia) und in Neuseeland (die Royal New Zealand Society for the Prevention of Cruelty to Animals).

Organisation

Die RSPCA ist eine registrierte Spendenorganisation, die keine finanzielle Unterstützung durch den Staat erhält. Die jährlichen Ausgaben betrugen im Jahr 2006 95,5 Millionen Pfund.

Die RSPCA hat sich zum Ziel erklärt, die Misshandlung von Tieren zu verhindern, sowie das Leiden von Tieren zu vermindern.

Arbeitsweise

Die RSCPA betreibt einige Websites, über die heimatlose Tiere an neue Besitzer vermittelt werden. In einigen Fällen kommt es zur Einschläferung von nicht vermittelbaren oder sehr kranken Tieren. Des Weiteren betreibt die Organisation Tierkliniken und Tiersammelstationen. Um Fälle von Tiermisshandlung aufzudecken, beschäftigt die RSCPA Inspektoren, die mit der örtlichen Polizei zusammenarbeiten und ein spezielles Training absolviert haben.

Kritik

Anfang 2009 wurde die RSPCA von der Scottish Society for the Prevention of Cruelty to Animals (SSPCA) kritisiert, da sie Spenden in Schottland entgegennähme, die eigentlich der SSPCA zustünden.[5]

Außerdem wird die RSPCA vermehrt von Tierschutzorganisationen kritisiert. Dominion Movement, eine Organisation die Nutztierbetriebe und Schlachthöfe in Australien abschaffen möchte, kritisierte in ihrem im Jahr 2018 erschienenen Film Dominion erlaubte Vorgehensweisen der RSPCA. So etwa das Betäuben von Schweinen in Gaskammern mit hohen Konzentrationen CO2. Das Gas verursacht Erstickungsgefühle und starkes Unwohlsein. In Tierschutzorganisationen gilt die RSPCA als zu nachlässig im Umgang mit dem Leid von Tieren.

Siehe auch

Commons: Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Spenden-Seite der RSCPA (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rspca.org.uk RSCPA, abgerufen am 16. Juli 2009
  2. Über die RSPCA RSCPA, abgerufen am 17. Juli 2009
  3. Finanzen der RSCPA GuideStar, abgerufen am 17. Juli 2009
  4. Emily Gaarder: Women and the Animal Rights Movement. Rutgers University Press, 2011, ISBN 978-0-8135-4967-5, S. 7.
  5. Animal groups in bitter cash row BBC News, 3. Januar 2009
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