REO Speedwagon

REO Speedwagon ist eine amerikanische Rockband, die insbesondere in den 1980er Jahren Erfolge zu verzeichnen hatte. Bekannt sind vor allem ihre beiden Nummer-1-Hits Keep On Loving You und Can’t Fight This Feeling. Weitere Hits der Band waren z. B. Ridin’ the Storm Out, Take It on the Run, Roll with the Changes und Time for Me to Fly. REO Speedwagon gehört zu den bekanntesten Vertretern des Adult Oriented Rock (AOR). Die Band wurde in der Mangaserie JoJo’s Bizarre Adventure durch den Charakter Robert E. O. Speedwagon referenziert. [1]

REO Speedwagon

REO Speedwagon (2010)
Allgemeine Informationen
Herkunft Champaign, Vereinigte Staaten
Genre(s) Classic Rock, AOR, Southern Rock
Gründung 1968
Website www.speedwagon.com
Aktuelle Besetzung
Neal Doughty
Gesang, Gitarre, Klavier
Kevin Cronin
Bass, Gesang
Bruce Hall
Gitarre, Banjo, Dobro, Gesang
Dave Amato
Bryan Hitt
Ehemalige Mitglieder
Gitarre
Gary Richrath (1970–1989; † 2015)
Schlagzeug
Alan Gratzer

Name

Der Name der Band leitet sich von der Bezeichnung eines Lastkraftwagens des Automobilherstellers REO ab, REO Speed Wagon. Der Keyboarder Neal Doughty hatte den Bandnamen vorgeschlagen; er hatte während seines Ingenieurstudiums an der University of Illinois at Urbana-Champaign von dem Fahrzeug gehört.

Geschichte

REO Speedwagon wurde 1968 von Doughty und dem Schlagzeuger Alan Gratzer gegründet. Sie spielten in Studentenkneipen Stücke von anderen Bands. Die Besetzung wechselte oft, bis schließlich der Gitarrist Gary Richrath permanentes Bandmitglied wurde und sich als begabter Songschreiber erwies.

Die Band wurde in ihrer Heimatstadt Champaign in Illinois und der Umgebung schnell zu einem bekannten und beliebten Bühnenact. Nachdem Bars und Kneipen für die Konzerte zu klein wurden, beschlossen die Mitglieder, professionelle Musiker zu werden. Sie nahmen erste Demotapes auf und bewarben sich bei Plattenfirmen. Schließlich nahm Epic Records die Band unter Vertrag.

1971 spielten sie ihr erstes Album REO Speedwagon ein. Neben Doughty, Gratzer und Richrath nahmen Gregg Philbin (Bass) und Terry Luttrell (Gesang) an der Aufnahme teil. 157 Riverside Avenue ist das bekannteste Stück des Albums und wird auch heute noch regelmäßig live gespielt. Inzwischen ist auch das Erstlingswerk der Band, zusammen mit dem Album REO/TWO (1972), auf einer Doppel-CD erschienen, dennoch stellt es weiterhin ein Sammlerstück dar. Das Debütalbum ist der einzige Tonträger der Band, bei dem alle Kompositionen von allen Bandmitgliedern gemeinsam stammen.

Auf dem zweiten Album REO/TWO (1972) spielte Kevin Cronin (Gitarre, Gesang) anstelle von Luttrell, wurde danach aber selbst durch Mike Murphy ersetzt. Das dritte Album war Ridin’ the Storm Out. Murphy blieb für zwei weitere Alben, bis 1976 Cronin zur Band zurückkehrte.

Das Livealbum You Get What You Play For aus dem Jahr 1977 wurde REO Speedwagons erster Verkaufserfolg.

1978 erschien You Can Tune a Piano But You Can’t Tuna Fish mit Bruce Hall anstelle von Gregg Philbin. Aus dem Album wurde mit Roll with the Changes der erste Top-40-Hit der Band ausgekoppelt. 1981 stieg das Album Hi Infidelity an die Spitze der Charts, das mehrere Single-Hits lieferte. Die nächsten Alben, Good Trouble und Wheels Are Turnin, verkauften sich ebenfalls gut.

Ende der 1980er begann jedoch der Erfolg nachzulassen. Die Besetzung änderte sich wieder häufiger. Alan Gratzer und Gary Richrath verließen Mitte der 1990er die Band. Besonders Richraths Ausstieg war ein herber Verlust für die Band, schrieb er doch neben Kevin Cronin die meisten Songs. Während Richrath eine Solokarriere mit einer nach ihm benannten Band startete, zog sich Gratzer von der aktiven Musik zurück und eröffnete ein Restaurant namens „Mona Lisa“ in Santa Barbara (Kalifornien).

Auch nach der Jahrtausendwende ist REO Speedwagon noch auf Tour, wobei sie gelegentlich mit anderen Rockveteranen wie Foreigner, Styx, Journey und Fleetwood Mac auftreten.

Fast zehn Jahre nach Erscheinen des letzten Studioalbums veröffentlichte die Band im Frühjahr 2007 ein neues Album mit dem Titel Find Your Own Way Home.

In der US-Serie Ozark (2017-) erhielt die Band einen Cameo-Auftritt.

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1974 Ridin’ the Storm Out US171
Platin
Platin

(8 Wo.)US
1975 Lost in a Dream US98
(14 Wo.)US
This Time We Mean It US74
(10 Wo.)US
1976 R.E.O. US159
(5 Wo.)US
1978 You Can Tune a Piano But You Can’t Tuna Fish US29
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(48 Wo.)US
1979 Nine Lives US33
Gold
Gold

(23 Wo.)US
1980 A Decade of Rock and Roll 1970 to 1980 US55
Platin
Platin

(34 Wo.)US
Hi Infidelity DE18
(25 Wo.)DE
UK6
Silber
Silber

(29 Wo.)UK
US1
Diamant
Diamant

(101 Wo.)US
1982 Good Trouble DE17
(12 Wo.)DE
UK29
(7 Wo.)UK
US7
Platin
Platin

(24 Wo.)US
1984 Wheels Are Turning US7
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(49 Wo.)US
1987 Life As We Know It US28
Gold
Gold

(48 Wo.)US
1990 The Earth, a Small Man, His Dog and a Chicken CH38
(3 Wo.)CH
US129
(8 Wo.)US
1991 The Second Decade of Rock & Roll 1981–1991 US108
Gold
Gold

(9 Wo.)US

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Literatur

  • Irwin Stambler: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage. St. Martin’s Press, New York City 1989, ISBN 0-312-02573-4, S. 562–565.

Quellen

  1. Robert E. O. Speedwagon. Abgerufen am 9. April 2024.
  2. Chartquellen Alben:
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