Rıza Türmen

Rıza Mahmut Türmen (* 17. Juni 1941 in Istanbul) ist ein türkischer Diplomat, ehemaliger Richter am Europäischen Menschenrechtsgerichtshof und Abgeordneter für Izmir in der Großen Nationalversammlung als Mitglied der Republikanischen Volkspartei (CHP), der größten Oppositionspartei des Landes.[1]

Rıza Türmen (2012)

Leben

Er graduierte im Jahre 1964 an der Rechtsfakultät der Universität Istanbul. Seinen Master erhielt er an der McGill University in Montreal, bevor er seine Doktorarbeit an der Fakultät für Politikwissenschaften der Universität Ankara verfasste.

Türmen hatte seit 1966 verschiedene Posten im türkischen Außenministerium inne. 1978 wurde er zum Vertreter der Türkei in der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation ernannt. Im Jahre 1985 war er Botschafter in Singapur. Von 1989 bis 1994 arbeitete er in Ankara als Generaldirektor, verantwortlich für den Europarat, die Vereinten Nationen, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa und Menschenrechte. Von 1995 bis 1996 war er Botschafter in Bern, Schweiz. Zwischen 1996 und 1997 war Türmen der Ständige Vertreter der Türkei im Europarat. Vom 1. November 1998 bis 2008 war er der türkische Richter an dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Seit seinem Rückzug als Richter schrieb er Kolumnen für die türkische Zeitung Milliyet.[2] Rıza Türmen ist auch als Verfechter für eine Unabhängigkeit der Judikative in der Türkei bekannt.[3][4]

Rıza Türmen ist verheiratet mit Tomris Türmen. Das Paar hat eine Tochter.

Ehrungen und Auszeichnungen

Artikel und Veröffentlichungen

Einzelnachweise

  1. Türkiye Büyük Millet Meclisi arşivi. Abgerufen am 26. August 2011.
  2. Riza Turmen. Order of Saint Andrew the Apostle, 2011, abgerufen am 17. Oktober 2011.
  3. Turkey's Judge at ECHR Accuses AKP Government of Restricting Judicial Independence. Milliyet, 29. März 2007, abgerufen am 17. Oktober 2011.
  4. Judicial reform should be in balance with executive power, says top judge. Hürriyet Daily News, 2. März 2010, abgerufen am 17. Oktober 2011.
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