Römershausen (Haina)

Römershausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Haina (Kloster) im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Römershausen
Koordinaten: 51° 2′ N,  54′ O
Höhe: 328 (320–353) m ü. NHN
Fläche: 7,19 km²[1]
Einwohner: 96 (30. Jun. 2019)[2]
Bevölkerungsdichte: 13 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 35114
Vorwahl: 06456

Geographie

Der Ort liegt im Nordwesten des Gemeindegebiets in der Buntstruth, einem Teil des Naturraums Wohratal, am nordöstlichen Rand des Burgwaldes, dessen höchste Erhebung Knebelsrod (443,1 m) sich etwa 2 km westlich des Dorfes befindet. Durchflossen wird das Dorf vom Struthbach, einem 5,1 km langen Zufluss der Schweinfe, die wiederum in die Wohra mündet. Etwa 550 m südöstlich des Dorfs liegt die 1952/53 stillgelegte Knottenmühle unmittelbar westlich des Struthbachs, heute nur noch als Wohnhaus genutzt.

Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3073, die Gemünden mit Frankenberg verbindet.

Geschichte

Ortsgeschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Römershausen erfolgte in einer Urkunde des Klosters Haina unter dem Namen Reinbrachteshusen, die im Zeitraum 1197–1200 datiert wird.[1] Im Jahre 1190 gab es bereits ein Adelsgeschlecht, welches sich nach dem Ort nannte. Um 1200 wird ein Werner von Römershausen als Burgmann auf der Burg Densberg erwähnt.[3]

Ein vor dem Ersten Weltkrieg geplanter und in Teilen schon begonnener Bahnbau und Anschluss an die verlängerte Kellerwaldbahn fand mit dem verlorenen Krieg ihr abruptes Ende.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Am 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Römershausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Haina/Kloster (damalige Schreibweise) als Ortsteil eingegliedert.[4][5] Für Römershausen wurde wie für die übrigen Ortsteile von Haina (Kloster) ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Römershausen 111 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 21 Einwohner unter 18 Jahren, 48 waren zwischen 18 und 49, 21 zwischen 50 und 64 und 21 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 48 Haushalten. Davon waren 21 Singlehaushalte, 6 Paare ohne Kinder und 21 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 12 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 30 Haushaltungen leben keine Senioren.[7]

Einwohnerentwicklung  Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

Römershausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
 
172
1840
 
191
1846
 
174
1852
 
172
1858
 
161
1864
 
169
1871
 
176
1875
 
153
1885
 
139
1895
 
143
1905
 
151
1910
 
145
1925
 
146
1939
 
128
1946
 
186
1950
 
199
1956
 
152
1961
 
132
1967
 
130
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
111
2019
 
96
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Haina (Kloster):[2]; Zensus 2011[7]

Religionszugehörigkeit

 1895:139 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
 1961:124 evangelische (= 93,94 %), zwei katholische (= 1,57 %) Einwohner[1]

Einzelnachweise

  1. Römershausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Gemeinde Haina (Kloster), abgerufen im Dezember 2020.
  3. Urkunde über die Ersterwähnung von Dainrode. private Website, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im Jahr 2018.
  4. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 2. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 390.
  6. Hauptsatzung. (PDF; 364 kB) §; 6. In: Webauftritt. Gemeinde Haina (Kloster), abgerufen im Februar 2019.
  7. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 48 und 104, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
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