Qark Vlora
Der Qark Vlora (albanisch Qarku i Vlorës) ist einer der zwölf Qarks in Albanien. Er liegt in Südalbanien und hat eine Fläche von 2706 Quadratkilometern. Die Hauptstadt ist Vlora.
Qark: | Vlora |
Sitz: | Vlora |
Ehemalige Kreise: | Delvina, Saranda und Vlora |
Fläche: | 2706 km² |
Einwohner: | 175.640 Stand: 2011 |
Bevölkerungs- dichte: |
65 Einwohner/km² |
Vorsitzender: | |
Qark-Rat: | 59 Mitglieder |
Abgeordnete im Parlament: | 12 |
ISO-3166-2-Code: | AL-12 |
Geographie
Der Qark Vlora besteht aus den Gemeinden Delvina, Finiq, Himara, Konispol, Saranda, Selenica und Vlora. Das Gebiet erstreckt sich entlang der Küste des Adriatischen und insbesondere des Ionischen Meers mit der Albanischen Riviera. Im Süden grenzt der Qark an Griechenland. Entlang des Ionischen Meers ist die Küste steil mit hohen Bergen im Hinterland, darunter Teile des Kurvelesh. Die Maja e Çikës (2045 m ü. A.) im Ceraunischen Gebirge ist der höchste Gipfel des Qarks. Die Shushica fließt östlich davon durch den nördlichen Teil des Qarks, im südlichen ist es die Bistrica. Weitere nennenswerte Gewässer sind nördlich der Stadt Vlora die Lagune von Narta und ganz im Süden zu Griechenland hin der Butrintsee. Nördlich der markanten Halbinsel Karaburun, die Bucht von Vlora bildet, liegt die Insel Sazan. Sie ist eine der wenigen Inseln Albaniens und wird ebenfalls vom Qark Vlora verwaltet.
Die Flussläufe von Vjosa, Shushica und weiterer Nebenflüsse bilden den Nationalpark Vjosa. Die Feuchtgebiete und antiken Ruinen an der Küste ganz im Süden des Qarks sind als Nationalpark Butrint geschützt.
Nördlich des Qarks liegt der Qark Fier und im Osten der Qark Gjirokastra.
Bis 2015 war der Qark in die drei Kreise Delvina, Saranda und Vlora mit 26 Gemeinden unterteilt.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2011 wurden 175.640 Einwohner erfasst.[1] Der Bevölkerungsrückgang von nicht ganz 5 % in zehn Jahren ist weit unter dem albanischen Durchschnitt.[2]
Im Qart lebt eine griechischsprachige Minderheit, die besonders in der Gemeinde Finiq sowie an der Albanischen Riviera, aber auch im Dorf Narta bei Vlora ansässig ist.[3]
42,14 % der Bewohner sind Moslems, hauptsächlich Sunniten. Der schiitisch geprägte Sufiorden der Bektaschi macht weitere 1,08 % der Einwohner aus. 13,74 % der Einwohner sind orthodoxe, 1,98 % katholische, 0,06 % evangelische und 0,07 % andere Christen. Bekennende Menschen ohne Religion stellen 10,97 % der Menschen, Atheisten 6,01 %. 20,92 % der Einwohner machen keine Angaben zu ihrer Konfession.[1]
Politik und Verwaltung
Der Qark-Rat (albanisch Këshilli i Qarkut) zählt 59 Mitglieder.
Der Qark Vlora stellt für die 2009 und 2013 beginnenden Legislaturperioden des albanischen Parlaments zwölf Abgeordnete von insgesamt 140.
Gemeinde | Einwohner (2011)[1] | Alte Gemeinden | Kreise |
---|---|---|---|
Delvina | 7.598 | Delvina, Vergo | Delvina |
Finiq | 10.529 | Aliko, Finiq, Livadhja, Mesopotam, Dhivër | Delvina, Saranda |
Himara | 7.818 | Himara, Horë-Vranisht, Lukova | Vlora, Saranda |
Konispol | 8.245 | Konispol, Markat, Xarra | Saranda |
Saranda | 20.227 | Ksamil, Saranda | Saranda |
Selenica | 16.396 | Armen, Brataj, Kota, Selenica, Sevaster, Vllahina | Vlora |
Vlora | 104.827 | Novosela, Orikum, Qendër, Shushica, Vlora | Vlora |
Kreis | Hauptstadt | Fläche | Einwohner (2011)[1] | Einwohner (2001)[4] | Anzahl Gemeinden |
---|---|---|---|---|---|
Delvina | Delvina | 367 km² | 11.717 | 10.859 | 4 |
Saranda | Saranda | 730 km² | 37.798 | 35.235 | 9 |
Vlora | Vlora | 1.609 km² | 126.125 | 147.267 | 13 |
Weblinks
- Këshilli i Qarkut Vlorë – offizielle Webpräsenz (albanisch, englisch)
Einzelnachweise
- Ines Nurja: Censusi i popullsisë dhe banesave / Population and Housing Census – Vlorë 2011. Rezultatet Kryesore/Main Results. Hrsg.: INSTAT. Pjesa/Part 1. Adel Print, Tirana 2013 (Dokument [PDF; abgerufen am 11. April 2019]).
- INSTAT (Hrsg.): Population and Housing Census in Albania 2011: Preliminary Results. Tirana Dezember 2011 (Online-Version [PDF; 5,8 MB; abgerufen am 3. Januar 2020]).
- Nataša Gregorič: Contested Spaces and Negotiated Identities in Dhërmi/Drimades of Himarë/Himara area, Southern Albania. (PDF; 2,2 MB) In: Universität Nova Gorica. Abgerufen am 24. Februar 2013.
- Albania Districts. In: Statoids. Abgerufen am 30. Oktober 2011 (englisch).